: Nordpol: Niederschlagsmengen
Das Wetter ist kein Kommentar zum Zeitgeschehen. Oder doch? Die taz nord sagt, wer gerade im Regen steht.
Eisregen, Sturmwarnung, Sintflut? Heute tagen in Bremen die ARD-Spitzen. Und wenn es da kein angemessenes Unwetter gibt, muss jeder Glaube an himmlische Gerechtigkeit begraben werden. Eigentlich nämlich wollten sich die Intendanten der Länder-Sender darauf verständigen, nach Karlsruhe zu ziehen. Vors Verfassungsgericht. Schließlich hatten die Ministerpräsidenten die Rundfunkgebühren-Erhöhung eigenmächtig niedriger festgesetzt, als unabhängige Fachleute den Bedarf. Jetzt müssen sich die Intendanten aber erst einmal mit dem Thema Schleichwerbung auseinander setzen – wegen penetrantem product placement in öffentlich-rechtlichen Vorabendserien. Mindestens ein Sender hat dafür auch noch Geld eingestrichen. Moralisch ist das verwerflich und schlau höchstens, wenn’s keiner merkt. Ganz sicher aber ist es ein Rückschlag im Streit für das Grundrecht auf warmen Regen.