Nolympia: Folge 8: Polo
Hamburg, Hannover, Kiel, Ratzeburg – in den norddeutschen Olympiastützpunkten wird derzeit hart trainiert, damit es ab 5. August in Rio Medaillen gibt. Aber es geht auch anders. Die taz.nord stellt Sportarten vor, die nicht olympisch sind und es ziemlich sicher auch nicht werden, die aber im Norden beliebt sind.
Reden wir über Geld: 2.000 Euro kostet der Jahresbeitrag im Polo Club Schleswig-Holstein auf Gut Aspern, schreibt das Magazin Polo+10. Im Hamburger Polo-Club in Klein-Flottbek sind es nur 480 Euro, allerdings ist eine Aufnahmegebühr von 1.550 Euro zu bezahlen. Und man braucht zwei Bürgen, um Mitglied zu werden. Polo ist in vielen Clubs ein Sport für Snobs, die unter sich bleiben.
Der Hamburger Polo-Club wurde 1898 gegründet und gilt als der älteste auf dem europäischen Festland. Begründet wird die Hamburger Polo-Tradition durch die guten Beziehungen zu Großbritannien: Dort gehört Polo neben Cricket und Fußball zu den populärsten Mannschaftssportarten mit bis zu 30.000 Besuchern.
Beim Polo spielen zwei Mannschaften à vier Reiter gegeneinander. Jeder Reiter hat einen Schlagstock, mit dem ein Ball ins gegnerische Tor geschlagen werden muss. Das Feld ist etwa so groß wie sechs Fußballfelder. Die Zuschauer sitzen unter Zeltdächern. Bei exklusiven Veranstaltungen tragen sie Anzug und Hut.
Polo war fünfmal olympisch, zuletzt 1936. Es gibt Europa- und Weltmeisterschaften und etliche Club-Turniere. Das nächste Turnier im Norden ist der Hanseatische Dolzer Polo Cup auf Gut Appel zwischen Hamburg und Bremen. Der Preis für die Jahresmitgliedschaft im dortigen Club: sozialdemokratische 150 Euro. kli
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