Nobelpreisträger für Chemie: Hübschere Biomoleküle
In diesem Jahr geht der Nobelpreis an ein Chemiker-Trio aus Schweiz, den USA und in Großbritannien. Sie wurden für ihre Beiträge zu Kryo-Elektronenmikroskopie geehrt.
Die Kryo-Elektronenmikroskopie vereinfache und verbessere die Abbildung von Biomolekülen, erklärte die Akademie. Forscher könnten die Moleküle so mitten in der Bewegung „einfrieren“ und Prozesse darstellen, die sie zuvor niemals gesehen hätten. „Diese Methode hat die Biochemie in eine neue Ära gebracht.“ Sie sei sowohl für das Verständnis der Chemie des Lebens als auch für die Entwicklung von Medikamenten entscheidend.
Der Deutsch-Amerikaner Frank wurde 1940 in Siegen geboren. Er forscht an der Columbia University in New York City. Hendron arbeitet im Labor für Molekularbiologie im englischen Cambridge, Dubochet an der Universität von Lausanne.
Der Chemie-Nobelpreis wird seit 1901 vergeben. Er ist in diesem Jahr mit neun Millionen Schwedischen Kronen (rund 935.000 Euro) dotiert, die sich die drei Preisträger teilen. Im vergangenen Jahr waren der Franzose Jean-Pierre Sauvage, der Schotte James Fraser Stoddart und der Niederländer Bernard Feringa für ihre bahnbrechenden Entdeckungen in der Molekularwissenschaft mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet worden. Nur vier Frauen wurden bislang mit dem Preis geehrt.
Damit sind in diesem Jahr bereits die Preisträger in drei Kategorien verkündet worden. Am Montag wurde den US-Forschern Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young der Nobelpreis für Medizin zugesprochen, am Dienstag ging der Physik-Nobelpreis an Rainer Weiss, Barry Barish und Kip Thorne und damit ebenfalls an ein Forscher-Trio.
Am Donnerstag wird in Stockholm preisgegeben, wer den Literaturnobelpreis erhält, der Friedensnobelpreis ist am Freitag in Oslo dran. Kommenden Montag wird enthüllt, wer den Wirtschaftsnobelpreis bekommt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!