: Niemanden eingeschüchtert
■ betr.: "Die Menschen und das Monument der Mauerbauer", taz vom 29.9.90
betr.: »Die Menschen und das Monument der Mauerbauer«, taz vom 29.9.90
[...] Sie erwähnen in dem Artikel meine Meinungsäußerung zu dieser Problematik wie folgt: »Der Ausschußvorsitzende für Bauen und Wohnen in Prenzlauer Berg, Kumke (SPD), versuchte sogar bei einer Vorabbesprechung mit den Mustern althergebrachter politischer Einschüchterung das Projekt zu torpedieren. Er, der früher SED-Mitglied und für die Bauausführung des stark umstrittenen Ernst-Thälmann-Denkmals zuständig war, tönte sinngemäß, daß es wohl eine politisch eklatante Fehlentscheidung wäre, das Denkmal stehen zu lassen.«
Ich möchte das, was Sie fälschlich schreiben, richtigstellen:
1.Ich war bei keiner Vorbesprechung und habe niemanden politisch eingeschüchtert.
Am 11.9.90 war ich mit dem Leiter des Naturschutz- und Grünflächenamtes am Kampfgruppendenkmal verabredet, um mir einige technische Details erläutern zu lassen. Er war offensichtlich zum gleichen Termin mit anderen verabredet, um die Aktion vom 15.9.90 vorzubereiten. Auf eine entsprechende Frage legte ich meine persönliche Meinung dar, das Kampfgruppendenkmal abzubrechen. Die dafür notwendige politische Entscheidung muß durch die Stadtbezirksversammlung gefällt werden und nicht durch Künstler, eine Partei, eine Stadträtin oder irgendeine andere Gruppe. [...]
2.Ich weiß nicht, was das Kampfgruppendenkmal mit dem Ernst-Thälmann-Denkmal zu tun hat.
Was Sie zu meiner Beteiligung am Bau des Ernst-Thälmann-Denkmales schreiben, ist falsch. Ich war beim Aufbau des Ernst-Thälmann-Parks nicht für das Denkmal, sondern für den Wohnungsbau zuständig.
3.Verleumderisch ist Ihre Behauptung meiner angeblich früheren SED-Mitgliedschaft. Ich war nie Mitglied der SED. [...] Werner Kumke, Berlin 1055
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen