piwik no script img

Niederländischer Frachter in SeenotVerlassen im Nordmeer

Die „Eemslift Hendrika“ ist vor Norwegens Küste in Seenot geraten. Nachdem die Besatzung evakuiert wurde, treibt es steuerungslos im Wasser.

Die „Eemslift Hendrika“ treibt nach Bergung der Besatzung verlassen vor Norwegen im Meer Foto: dpa

Oslo afp | Ein niederländischer Frachter ist vor der Küste Norwegens in Seenot geraten und treibt nach der Rettung der Besatzung verlassen im Meer. Die „Eemslift Hendrika“ war von Bremerhaven nach Kolvereid in Norwegen unterwegs, als das Schiff bei stürmischem Wetter eine schwere Schlagseite bekam, wie die norwegischen Behörden am Dienstag mitteilten. Die zwölfköpfige Mannschaft hatte demnach am Montag einen Notruf abgesetzt und wurde per Hubschrauber von dem Frachter gerettet.

Vier Besatzungsmitglieder mussten ins Meer springen und wurden aus dem Wasser gerettet, da die Wellen das Schiff während der Rettungsaktion stark zum Schaukeln brachten. Filmaufnahmen der norwegischen Einsatzkräfte zeigten einen Mann mit einer orangefarbenen Rettungsweste, der vom Heck des Schiffs in die raue See sprang.

Am Dienstagmorgen trieb der verlassene Frachter, dessen Motor defekt ist, rund 130 Kilometer nordwestlich von der Hafenstadt Alesund. Eines der an Deck befindlichen Boote sei ins Wasser gefallen und habe die Schlagseite verringert, teilten die Behörden mit. „Die Lage scheint stabiler zu sein, aber es besteht immer noch die Gefahr, dass es kentern könnte“, sagte Hans-Petter Mortensholm von der norwegischen Küstenverwaltung.

„Wir wollen jemanden an Bord schicken, um einen Abschleppvorgang zu organisieren, sobald es die Wetterbedingungen erlauben“, fügte Mortensholm hinzu. Die „Eemslift Hendrika“ stellt mit ihren 350 Kubikmetern Schweröl und 75 Kubikmetern Diesel an Bord ein Risiko für die Umwelt dar. In der Nordsee kommt es immer wieder zu Havarien, die eine Bedrohung für die Umwelt darstellen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare