„Nicht den Martin hänseln!“: Jetzt heuchelt CDU auch noch Mitleid:
Es läuft nicht gut für den von Umfragen zerzausten SPD-Heiland. Erst landete die Quote seiner Sonntagsshow „An einem Tisch mit Martin Schulz“ (RTL) noch hinter der von „Promi Big Brother“ (Sat.1), in der es allerdings auch richtige Celebrities zu gucken gab, die sich sogar nackig machten. Und schon ereilt den Jesus von Würselen die nächste Prüfung. Ausgerechnet der politische Gegner ruft dazu auf, den geschundenen „Sankt Martin“ (Der Spiegel) nicht mehr zu verspotten. „Er fände es nicht in Ordnung, sich darüber lustig zu machen“, kolportierte dpa gestern die abgefeimte Haltung des CDU-Vize Armin Laschet zu Schulz’ Kanzler-Aspirationen. Eine solch niederträchtige und lupenrein hinterfotzige Gemeinheit hätte man dem drolligen NRW-Mümmelmann gar nicht zugetraut. Aber sie zeigt, wie tief Schulz inzwischen in der politischen Hackordnung gesunken ist, wenn sich sogar Laschet – im Hauptberuf leibeigener Sitzsack der Kanzlerin – an dem waidwunden Sozen das Mütchen kühlen darf. Dabei hat nicht einmal ein Martin Schulz Mitleid verdient, sondern nur aufrichtigen Spott und Hohn.
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