Time Runner : „Next“ von Lee Tamahori
Philip K. Dick ist 25 Jahre nach seinem Tod immer noch der von Hollywood am meisten geplünderte Autor, wobei die Liste der Nieten („Screamers“, „Paycheck“) viel länger ist als jene der gelungenen Adaptionen („Blade Runner“ „Minority Report“) . Bei „Next“ blieb nur noch die Grundidee von Dick‘s Kurzgeschichte „Der goldene Mann“ von 1954 übrig, aber dafür wurde diese dann erbarmungslos totgeritten: Der von Nicolas Cage gespielte Held kann zwei Minuten in die Zukunft sehen, und so gelingt es ihm, bei den Verfolgungsjagden, aus denen der Film fast gänzlich zu bestehen scheint, immer genau zur rechten Zeit auszuweichen oder zu verschwinden. Das ist beim ersten Mal noch ganz unterhaltsam, wird dann aber schnell langweilig. In der Originalfassung sprechen die bösen Terroristen, vor denen Cage mal wieder die USA retten muss, übrigens französisch und deutsch. Bei manchen Filmen ist an ja schon dankbar, wenn man sich über irgend etwas empören kann.