piwik no script img

Newcomer der KlimabewegungGeneration CO2

Aus der ganzen Welt sind junge Klima-AktivistInnen nach Paris gekommen. Zehn engagierte Jung-Klimaschützer im Porträt.

Eisbären werden das Klima nicht retten. Junge AktivistInnen vielleicht schon Foto: dpa

Hier sind sie:

Foto: privat

Dizanne Billy, Trinidad und Tobago Ein Drittel der Bevölkerung ihres Landes ist zwischen 12 und 29 Jahren alt. Deshalb konzentriert sich die Präsidentin des karibischen Jugendumweltnetzwerks auf Bildungsarbeit. Die 22-Jährige organisiert Austauschprogramme und Konferenzen für Hunderte Jugendliche in ihrem Land.

Foto: privat

Anton Jäkel, DeutschlandDer Student ist bereits ein Klimakonferenzprofi. Die COP 21 ist bereits die vierte für den internationalen Sekretär im Bundesvorstand der Grünen Jugend. Zur Weltklimakonferenz in Paris hat er die Kampagne #itsourfuckingfuture organisiert. So will er in sozialen Netzwerken vermitteln, wer in seinen Augen auf den Konferenzen eine ambitionierte Klimapolitik blockiert – zum Beispiel Sigmar Gabriel mit seiner Kohlepolitik.

Foto: privat

Rizwan Jaffar, PakistanSeine Leidenschaft ist das Pfadfindern. Der Vorsitzender der Scouts in Pakistan ist mit der Weltpfadfinderorganisation (World Organization of the Scout Movement) in Paris. Jaffar hat ein Abzeichen zu erneuerbaren Energien ins Leben gerufen: das Solar-Badge. Die Idee: allen Pfadfindern weltweit ein Training zur Nutzung von erneuerbaren Energien anbieten.

Foto: privat

Diego Argueda Ortiz, Costa RicaEr ist Aktivist und Journalist in einer Person. Ortiz arbeitet an der Universität von Costa Rica, einer öffentlichen Hochschule in seinem Heimatland. Zusammen mit Kollegen seiner Universität hat er das Onlinemagazin Ojoalclima.com ins Leben gerufen. Es berichtet wissenschaftlich zum Klimawandel, aber auch über Auswirkungen und Lösungen der Erderwärmung. Ortiz‘ Hauptthemen ist die Reduzierung von Treibhausgasen.

Foto: privat

Renee Karunungan, PhillipinenDie 26-Jährige ist eine der bekanntesten Klima-Aktivisten der Philippinen und eine gefragte Gesprächspartnerin, nicht nur für die philippinische Politik. Sie entwickelt Kampagnen, die Klimaschutz mit Theater, Filmen oder Musikfestivals verbinden und arbeitet für das Aktionskünstlerkollektiv Dalika. Mit ihrer Arbeit hat sie Menschenrechtsverletzungen der Kohlekonzerne in ihrem Land aufgedeckt.

Foto: privat

Dorothea Epperlein, DeutschlandSie will die Verhandlungen in Paris für junge Menschen interessant erklären. Epperlein ist Kommunikations-Chefin des Jugendbündnis Zukunftsenergie, einem von Jugendlichen verwalteten Netzwerk aus Jugendorganisationen und Einzelpersonen. Es setzt sich auf der COP vor allem für Generationengerechtigkeit ein.

Foto: privat

Chiara Zantonelli, Italien„Ich denke, junge Menschen sind essenziell um neue Ideen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln“, sagt Chiara Zantonelli. Deswegen engagiert sich die 23-Jährige beim Italienischen Klimanetzwerk. Mit Kampagnen und Bildungsarbeit an Universitäten und Schulen will sie „Brücken bauen zwischen der Wissenschaft, den Klimaverhandlungen und der Zivilgesellschaft“.

Foto: privat

Sherif Abdelhadi, ÄgyptenDer Koordinator der Arabischen Jugendklimabewegung für Nordafrika will mehr junge Menschen für Klimaschutz zu begeistern. Auf dem Klimagipfel konzentriert er sich auf die arabischen Staaten. Für ihn ist Paris bereits der erste Schritt auf dem Weg zur nächsten Klimakonferenz, die in einem arabischen Land stattfindet – in Marokko.

Foto: UKYCC

Joanna Read, GroßbritannienNur wenige Menschen können an der Klimakonferenz in Paris teilnehmen. Gemeinsam mit der UK Youth Climate Coalition hat Read deshalb die „Postcards to Paris“-Kampagne entwickelt: In ganz Großbritannien haben sie für Proteste mobilisiert und Jugendliche Postkarten an die Delegierten schreiben lassen. Was erhofft sich die Jugend vom Klimagipfel? Warum ist Klimawandel ein wichtiges Thema? Auf der Konferenz wollen Read und ihre Organisation Postkarten an die Diplomaten verteilen – und so die Stimme der Jugendlichen auf die Konferenz bringen.

Foto: privat

Morgen Curtis, USASie ist in den vergangenen fünf Monaten mit dem Rad durch elf Länder zwischen den USA und Paris gefahren, unter anderem Island, Schweden und Großbritannien. Unterwegs haben sie mit Aktivisten, Journalisten und Politikern gesprochen, um sie für den Klimaschutz zu mobilisieren. Ihre Geschichten und Erlebnisse haben sie auf climatejourney.org aufgeschrieben.

Der Autor Andreas Sieber ist 24 Jahre alt und wird während der Klimakonferenz in Paris mit dem journalistischen „Climate Tracker Stipendium“ gefördert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Es sollten viel mehr junge Leute aufstehen, es geht um ihre Zukunft! Die Generation der Ü40 sollte sich endlich ihrer Verantwortung besinnen und die Nach-mir-die-Sintflut-Einstellung ablegen.

    Ressourcen-Steuern und Beteiligung an Folgen der Katastrophen (Soli-Beitrag) würden Leuten endlich mal die wahren Kosten ihres way-of-life vor Augen führen. Bekanntlich tut es am Geldbeutel am meisten weh. Leider sitzen im Bundestag immer noch mehrheitlich Vertreter der "unverschämten Generation" (Sven Kuntze).