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Neues vom Rubbergate

■ Auch drei US-Minister stellten ungedeckte Schecks aus

Washington (dpa) — Im Skandal um die Hausbank des US-Kongresses haben drei Minister am Dienstag zugegeben, während ihrer Amtszeit im Parlament ungedeckte Schecks ausgestellt zu haben. Es handelt sich um Verteidigungsminister Richard Cheney, Arbeitsministerin Lynn Martin und Landwirtschaftsminister Edward Madigan, die bis 1989, 1990 und 1991 für die Republikaner im Kongreß waren. Cheney und Madigan versicherten in Washington, sie hätten nicht gewußt, daß sie ihre Konten überzogen. Die Bank habe ihnen das nie mitgeteilt. Cheney hat insgesamt 25 ungedeckte Schecks mit Beträgen zwischen 12 und 1.000 Dollar unterschrieben, Madigan 49 und Martin 16 Schecks. US-Präsident George Bush sprach Cheney sein Vertrauen aus: „Ich habe großes Vertrauen in ihn, volles Vertrauen in seine Integrität.“ Wenn es einen Fehler gab, sei er „unabsichtlich“ geschehen, meinte Bush. „Es ist ein Verfahrensproblem.“ Zu den beiden anderen Kabinettsmitgliedern wollte er sich nicht äußern, weil er die Einzelheiten nicht kenne.

Die Bank war im September letzten Jahres ins Gerede gekommen, als der Rechnungshof Parlamentarier wegen der gängigen Praxis rügte, ungedeckte Schecks in teilweise beträchtlicher Höhe auszustellen. Das Institut hatte die Überziehungen weder angemahnt noch Zinsen verlangt. In der vergangenen Woche hatte der Kongreß nach fünfmonatiger Untersuchung beschlossen, die Namen aller 355 jetzigen und früheren Parlamentarier zu veröffentlichen, die ungedeckte Schecks ausgestellt haben.

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