piwik no script img

Neues Musikportal geplantGoogle greift iTunes an

Auf Drängen der Plattenfirmen will Google offenbar eine Musiksuche veröffentlichen. Dort soll die Musik kostenlos zum Download angeboten werden. Ein Frontalangriff auf Apple.

Kriegt potente Konkurrenz: Der iTunes-Musicstore. Bild: screenshot iTunes-Store

LOS ANGELES ap | Google will nach Angaben von Brancheninsidern in Kürze mit einer neuen Suchseite für Musik an den Start gehen. Darauf sollen Hörproben der gesuchten Songs zu finden sein sowie die Möglichkeit, die Titel als Download zu kaufen, wie mit den Plänen vertraute Gewährsleute der Nachrichtenagentur AP in Los Angeles sagten. Ein Google-Sprecher wollte zu den Plänen nicht Stellung nehmen.

Das in Zusammenarbeit mit den Musik-Netzwerken iLike und Lala entstandene Angebot solle am Mittwoch kommender Woche vorgestellt werden. Die neue Anwendung stellt einen direkten Angriff auf Apple dar, den Platzhirsch des Musik-Downloads. Große Plattenfirmen seien im vergangenen Jahr mit einem entsprechenden Vorschlag an das Internetunternehmen Google herangetreten, hieß es weiter.

Lala verkauft online Musik, der Empfehlungsdienst iLike gehört seit diesem Monat über MySpace zum NewsCorp Konzern von Medienzar Rupert Murdoch. Die beteiligten Plattenfirmen sind den Gewährsleuten zufolge unter anderem die Vivendi Universal Music Group, Sony Music Entertainment, Warner Music Group und EMI.

Google selbst soll den Informationen zufolge nicht an den Erlösen des Musikverkaufs beteiligt werden, sondern Mehrwert aus den zusätzlichen Anzeigenerlösen ziehen, die die neue Suchfunktion ermöglichen wird. Bei einer Musiksuche sollen Nutzern nicht nur die entsprechenden Alben angezeigt werden, sondern auch Fotos, Texte, Videos und weitere Informationen – wie das auch bei Apples iTunes-Store inzwischen üblich ist.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!