■ Neues Investitionsprogramm in China: Auswirkungen der Asienkrise auffangen
Peking (dpa) – China will in den nächsten drei Jahren acht Billionen Yuan (1,75 Billionen Mark) in seine Infrastruktur investieren. Der Chef der staatlichen Planungskommission, Chen Jinhua, gab das neue Investitionsprogramm auf einem Projektfinanzierungsseminar bekannt, schreibt die Zeitung China Daily.
Experten haben seit der Asienkrise ein Infrastrukturprogramm erwartet. Damit sollen die chinesische Konjunktur angekurbelt und Arbeitsplätze für Entlassene aus reformierten Staatsbetrieben geschaffen werden. So könnten die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Exporte und ausländischen Investitionen aufgefangen werden.
Nach Angaben von Chen Jinhua liegt das Programm im Rahmen des Fünf-Jahres-Plans, doch sei die Struktur der Investitionsmaßnahmen geändert worden. Im Mittelpunkt stünden nun Infrastruktur, städtischer Wohnungsbau sowie Industrieprojekte in der Hochtechnologie.
Chen Jinhua folgt damit den Empfehlungen seiner Experten, die angesichts von Überkapazitäten davor gewarnt hatten, in neue Industrieprojekte zu investieren. Das neue Infrastrukturprogramm soll vor allem aus den hohen Spareinlagen und durch inländische Kapitalsammlung finanziert werden, sagte der Planungschef. Doch gebe es auch „große Möglichkeiten für den Einsatz ausländischen Kapitals“.
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