Neuer Opera-Browser: Europäisch fix surfen
Es muss nicht immer Firefox, Chrome, IE oder Safari sein: Das norwegische Unternehmen Opera Software hat mit Opera 10 einen neuen, gelungenen Web-Browser vorgestellt.
Der Markt für Web-Programme gleicht einer amerikanischen Monokultur: Vier unterschiedliche Projekte bestimmen den Browser-Sektor - und alle haben ihren Ausgang an der US-Westküste, egal ob Mozilla Firefox (Mountain View), Google Chrome (ebenfalls Mountain View), Microsoft Internet Explorer (Redmond) oder Apple Safari (Cupertino).
Da ist es schon ungewöhnlich, dass sich mit Opera Software so lange auch ein fünfter Hersteller aus Europa am Markt gehalten hat. Das Unternehmen mit Hauptsitz im norwegischen Oslo hat gerade Version 10 seines gleichnamigen Browsers vorgestellt - und der zeigt, dass auch auf der anderen Seite des großen Teiches durchaus innovative Internet-Technik entsteht.
Die kostenlose Software für Windows, Mac und Linux bietet eine deutlich verbesserte Oberfläche, die vom Firefox-Logo-Designer John Hicks aus Großbritannien stammt und integriert unter anderem eine praktische Tab-Vorschau. Diese zeigt in Echtzeit an, was in anderen offenen Reitern gerade zu sehen ist.
Nützlich ist auch ein Turbo-Modus, der sich auf Wunsch automatisch einschaltet, wenn man nur über eine langsame Verbindung (etwa per Mobilfunk) verfügt - dabei werden Texte und Bilder automatisch komprimiert, so dass sie schneller durch die Leitung fließen. Zudem lässt sich so teures Datenvolumen sparen, das Netzbetreiber gerne auf einen im Vergleich zum Festnetz geringen Wert limitieren. Verbessert wurde außerdem eine so genannte Schnellwahlseite, die einen Überblick über häufig angeklickte Angebote gibt.
Im Betrieb zeigte sich Opera 10 sehr stabil, auch der Geschwindigkeitssprung des Turbo-Modus ließ sich nachvollziehen. Damit bleiben die Norweger gegenüber der US-Konkurrenz weiterhin durchaus wettbewerbsfähig.
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