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Neuer ImmobilienberichtWohnungspreise steigen

Überraschen dürfte die Neuigkeit niemanden: Für Wohneigentum muss man in Deutschland immer mehr zahlen. Auch Bauland wird immer teurer.

Schön teuer: Wohnhaus in Berlin Foto: dpa

Berlin afp | Die Preise für gebrauchte Eigenheime und Eigentumswohnungen steigen weiter stark – besonders in den großen Städten. Im Landkreis München mussten Käufer im vergangenen Jahr für ein Eigenheim pro Quadratmeter 10.200 Euro bezahlen, in München 9.500 Euro, in Frankfurt am Main, Düsseldorf und Stuttgart je 5.000 Euro. Der Bundesschnitt lag bei 1.750 Euro pro Quadratmeter, wie die amtlichen Gutachterausschüsse und das Bundesbauinstitut am Dienstag mitteilten. Auch Bauland für Eigenheime wird immer teurer.

Bei gebrauchten, freistehenden Eigenheimen stiegen die Preise seit 2009 im Schnitt um 4,3 Prozent jährlich, wie die Gutachterausschüsse und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mitteilten.

Auch die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen legten im Schnitt um 4,4 Prozent zu. Bundesweit am teuersten sind Wohnungen demnach in München mit 7150 Euro pro Quadratmeter und auf Sylt mit 6.350 Euro pro Quadratmeter. Der mittlere Preis lag 2018 bei rund 1.550 Euro.

Bauland für den individuellen Wohnungsbau kostete im vergangenen Jahr im Schnitt 135 Euro pro Quadratmeter – 2013 waren es noch 100 Euro gewesen. Die jährlichen Steigerungsraten betrugen nach Angaben der Gutachterausschüsse 4,7 Prozent im Schnitt. Ein Eigenheimbauplatz ist demnach in München am teuersten, er kostet 2.000 Euro pro Quadratmeter. Im Landkreis Sonneberg in Thüringen ist ein Bauplatz schon für 15 Euro für Quadratmeter zu haben.

„Knappe und schwer bebaubare Grundstücke in den Städten sind ein Flaschenhals für die Ausweitung des Wohnungsneubaus“, sagte BBSR-Chef Markus Eltges.

Die Lösung dieser Engpässe liege in der Region: Die Vernetzung von Stadt und Umland sei ein Schlüssel zum Erfolg. Im Umkreis der Großstädte sollten die kleineren Städte und Gemeinden Teil der Lösungsstrategie werden.

Der Arbeitskreis der Oberen Gutachterausschüsse, Zentralen Geschäftsstellen und Gutachterausschüsse in der Bundesrepublik Deutschland gibt jährlich den Immobilienmarktbericht heraus. Grundlage sind Grundstückskaufverträge, die Notare oder andere Stellen den Gutachterausschüssen zur Verfügung stellen müssen.

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