piwik no script img

Neue Vorschläge für EmojisSag es mit dem Döner

Das Unicode-Konsortium veröffentlicht 67 Vorschläge für neue Emojis. Dazu gehören unter anderem ein Selfie-Arm, eine Avocado und ein Judo-Anzug.

Reiche Auswahl: an den Bildrändern einige der Vorschläge, die den bestehenden Emoji-Bestand ergänzen sollen Foto: dpa

Berlin taz | Emojis. Diese quietschbunten Chat-Piktogramme, die einem vom Bildschirm aus zuwinken oder angrinsen und bei denen stets unklar bleibt, was einem das Gegenüber mit einem mümmelnden Eichhörnchen jetzt eigentlich sagen will. Wohl niemandem würde einfallen, dass es einen ausgemachten Mangel an ihnen gäbe. Dennoch kommen jedes Jahr rund 60 neue hinzu.

Jetzt hat das Unicode-Konsortium (UTC), das die Emojis auswählt, für die Aktualisierung im kommenden Jahr eine vorläufige Auswahl von 67 Vorschlägen veröffentlicht, aufgeteilt in zehn Kategorien. Besonders bei Tieren, Sport und Essen scheinen Emoji-Nutzer und Unicode-Mitglieder, die die Piktogramme entwickeln, einen Nachholbedarf zu sehen. So gehören zu den Neuentwicklungen ein halber Zoo sowie eine komplette Kühlschrank-Füllung mit Avocado, Schinkenstreifen und Salat.

Emojis reagieren auch auf den Zeitgeist. So gehört ein zum Selfieknipsen ausgestreckter Arm ebenso zu den neuen Vorschlägen wie die besonders bei Hipstern beliebten Trendtiere Eule und Fuchs. Aber auch zeitlose Klassiker wie der Surfergruß mit ausgestreckten Daumen und kleinem Finger oder der Döner sollen endlich mit aufgenommen werden.

Das UTC entscheidet auf einer Konferenz im Mai 2016 über die neuen Vorschläge. Ob ein Piktogramm in die bestehende Auswahl in aufgenommen wird, hängt unter anderem von seiner Symbolkraft und der Nähe zu bereits existierenden Emojis ab. Firmenlogos oder ihnen ähnliche Symbole werden nicht berücksichtigt. Bei der bisher letzten Aktualisierung im Juni diesen Jahres wurden erstmals Smileys in sechs verschiedenen Hautfarben in die Palette aufgenommen. Bis dahin gab es sie nur in hellen Hauttönen.

Emojis sind eine japanische Entwicklung. Bereits seit 1999 bereichern sie auf dortigen Mobiltelefonen die Kommunikation und beschrieben später auch in Mail und Chatprogrammen, was Wörter nicht ausdrücken können oder sollen. Mittlerweile gibt es rund 1.800 von ihnen. Das beliebteste Emoji ist laut dem Zählprogramm emojitracker.com ein lachendes Smilie mit Freudentränen, als eher unnötig werden eine Seilbahn und das Dezimalzeichen angesehen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 /