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Neue UmfragewerteWowereit im freien Fall

Während seine Partei zulegt, stürzt der Regierende Bürgermeister bei den Wählern weiter ab. Damit nicht genug: Zwei Drittel der Berliner sind unzufrieden mit der rot-schwarzen Koalition.

In jüngsten Umfragewerten im freien Fall: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), hier bei der Haushaltsdebatte am Donnerstag im Abgeordnetenhaus Bild: DAPD

Das Flughafen-Desaster und der schwindende Rückhalt in den eigenen Reihen zeigen Wirkung: Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) verliert rasant an Beliebtheit. Nur noch 44 Prozent der Berliner sind laut einer Umfrage mit seiner Arbeit zufrieden – im April waren es noch 18 Prozent mehr. Der „Berlin-Trend“ wird regelmäßig von Infratest dimap im Auftrag der rbb-Abendschau und der Morgenpost durchgeführt.

Anfang Mai musste Wowereit bekannt geben, dass die für Juni geplante Eröffnung des Großflughafens BER um Monate verschoben werden muss, zudem stellte sich heraus, dass der Flughafen hunderte Millionen Euro teurer wird als geplant. Eine herbe Schlappe für Wowereit, der den Flughafen immer als „sein Projekt“ dargestellt hat und als Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft direkt Verantwortung für das Debakel trägt. Das sehen offenbar auch die Wähler so: 18 Prozent hat Wowereit im Berlin-Trend verloren, so viel wie nie zuvor. Die Zustimmung für seinen Stellvertreter, Innensenator Frank Henkel (CDU), blieb mit einem Prozentpunkt weniger als im April fast unverändert.

Unzufrieden sind die Befragten auch mit dem rot-schwarzen Senat: 62 Prozent der Wähler sind mit dessen Arbeit unzufrieden, 15 Prozent mehr als vor zwei Monaten. Auf die Parteien wirkt sich das kaum aus: Wäre am Sonntag Wahl, würde die SPD 31 Prozent der Stimmen erhalten. Sie hat damit gegenüber April um 2 Prozentpunkte zugelegt. Die CDU wäre mit 25 Prozent gleichbleibend zweitstärkste Partei. Die Grünen würden 17 Prozent bekommen, die Linke 10 Prozent. Die Piraten verlören 4 Prozent und würden damit ebenfalls bei 10 Prozent liegen. Die FDP wäre mit 2 Prozent weiterhin nicht im Abgeordnetenhaus vertreten.

Dass Wowereit verliert, die SPD aber zulegt, spricht dafür, dass der Machtwechsel an der Parteispitze bei den Wählern nicht unbedingt negativ ankommt. Auf dem Landesparteitag am Samstag hatte Jan Stöß den bisherigen Vorsitzenden und Stadtentwicklungssenator Michael Müller abgelöst. Teile der SPD hatten befürchtet, der offen ausgetragene Machtkampf zwischen den Kandidaten könne die SPD schwächen. Die Abwahl von Müller war auch eine Niederlage von Wowereit: Der hatte sich bis zuletzt für seinen Vertrauten Müller starkgemacht.

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2 Kommentare

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  • H
    Hahaha

    Seit Wowereit die SED und die Grünen verprellte ist sein mediales Schicksal besiegelt. Wer gute Presse will muß mit den Parteien der Altmedien regieren oder ihnen angehören. Kinderschänder wie Cohn-Bendit oder Kämpfer für den Mißbrauch kleiner Jungs wie Volker Beck (beides mal googeln) haben jedenfalls ebenso gute Presse wie Gregor Houdini Gysi, der es schaffte als einziger Mitfahrer im Auto eines Bürgerrechtlers mitzufahren während die Stasi es als die Begleitung durch ihren Mann mit Decknamen IM Notar dokumentierte ohne ein Stasimann gewesen zu sein. Wowereit war ist und wird immer mies sein, mit seiner nun schlechten Presse hat das aber nichts zu tun.

  • E
    eva

    Zusammen mit Wowereit politischer Karriere könnte man auch so anderes endlich beerdigen.

     

    Vom Berliner schwarz-roten Filz traut man sich dies ja kaum zu hoffen, aber so einige der großmannssüchtigen Projekte, die sich der kleine Klaus so gern gegönnt hätte, sollten jetzt endlich abgeschrieben werden zugunsten etwas mehr Vernunft und tatsächlichem Bedarf.

     

    Dazu gehört etwa die Streichung des unsinnigen Bibliotheksprojekts am Flughafengelände zugunsten der Stärkung und Sanierung der dezentralen Bibliotheken und VOR ALLEM die endgültige Beerdigung des A100-Projekts, das kein vernünftiger Berliner will, das mehr als die Hälfte der SPD nie wollte und und das Berlin mehr kostet (nämlich ca. 100 Millionen, bei mindestens 500 Mio. Gesamtkosten) als es sich leisten kann, und die besser in die Sanierung der maroden Stadtstraßen und des ÖPNV gesteckt werden können als damit eine 3km lange Autobahntrasse in den Dauerstau zu betonieren.

     

    Hoffentlich besinnt sich die SPD auf das, was die Stadt und ihre Bürger brauchen!