■ Gauck-Behörde rekonstruiert IM-Liste: Neue Stasi-Vorwürfe gegen Fink und Stolpe
Hamburg (AFP) – Gegen Brandenburgs Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (SPD) und den PDS-Bundestagsabgeordneten Heinrich Fink sind neue Unterlagen zum Verdacht der Stasi-Mitarbeit aufgetaucht. Von der Gauck-Behörde rekonstruierte Akten wiesen auf die beiden als „Nummer Eins“ in den jeweiligen Stasi-Einsatzgebieten hin, berichtet der Spiegel. Das Stasi-Papier von 1988 enthalte erstmals eine „Übersicht IM-Bestand“ der Berliner Hauptabteilung XX/4, die zuständig für Repression und Kontrolle der Kirchen gewesen sei. Der Fund könnte laut Spiegel zum Ende von Finks Karriere im Bundestag führen, der die Gauck-Behörde mit einer Recherche zum Fall Fink beauftragt hat. Das zusammengesetzte Papier sei auch belastend für Stolpe. Sein Deckname „IMB Sekretär“ führe die Liste der „IM mit Feindverbindung“ an.
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