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Neue Regierung in der ElfenbeinküsteEnde einer Bürgerkriegslegende

Die Armee des Präsidenten Ouattara tötet Rebellengeneral "IB" Coulibaly. Dessen "Unsichtbare Kommandos" hatte ihr den Weg nach Abidjan freigekämpft.

Ibrahim Coulibaly im März. Bild: reuters

BERLIN taz | Ibrahim Coulibaly ist in Westafrika eine Legende. Der Veteran der ivorischen Bürgerkriege, über dessen wahren Aufenthaltsort seit Jahren spekuliert wird, war einst einer der wichtigsten Figuren der Rebellenarmee, die seit 2002 die Nordhälfte der Elfenbeinküste kontrollierte und gegen Präsident Laurent Gbagbo kämpfte.

Nach der Präsidentenwahl von 2010, als Gbagbo trotz Wahlniederlage im Amt blieb, organisierte der im Volk "IB" genannte Coulibaly den Widerstand in den nördlichen Stadtteilen der Metropole Abidjan. Seine "Unsichtbaren Kommandos" verjagten Gbagbos Armee aus dem größten Viertel Abobo und ebneten den nordivorischen Rebellen den Weg, als sie in Abidjan einrückten und Wahlsieger Alassane Ouattara als Präsidenten installierten.

Jetzt ist "IB" tot, erschossen von eben jenen Rebellen, die jetzt die offizielle Regierungsarmee der Elfenbeinküste unter Präsident Ouattara sind. Am Mittwochabend fiel Coulibaly einer Offensive der Regierungstruppen in Abobo zum Opfer, die am Morgen begonnen hatte. Berichten zufolge hatte sich Coulibaly in einem Haus verschanzt, von dem aus seine Garde Schüsse der nahenden Soldaten erwiderte. "Die Armee hatte keine Wahl, außer zurückzuschlagen, und das war für ihn fatal", erklärte ein Armeesprecher.

Die Liquidierung des wichtigsten ivorischen Rebellengenerals, der sich nicht Ouattaras Armee angeschlossen hatte, wirft erneut einen Schatten auf die Befriedung der Elfenbeinküste seit der Festnahme von Expräsident Gbagbo in seiner Residenz am 11. April. Während in Abidjan der Alltag allmählich einkehrt, Büros, Schulen und Banken erstmals seit Wochen wieder geöffnet haben, haben Ouattara und sein Premierminister und Verteidigungsminister Guillaume Soro alle Mühe, die Sicherheit wiederherzustellen.

Alte Rivalitäten im Rebellenlager

Im großen Slumviertel Yopougon im Westen von Abidjan harren versprengte Gbabo-Milizionäre aus. Im Norden blieb Abobo bis Mittwoch fest in der Hand der "Unsichtbaren Kommandos". Als Präsident Ouattara diese Truppen Coulibalys vor Ostern zur sofortigen Abgabe ihrer Waffen und ihre Integration in die Armee forderte, verlangte Coulibaly ein Spitzengespräch. Das wurde abgelehnt. Am Dienstag dann verkündeten die "Unsichtbaren Kommandos", sie würden jetzt doch die Waffen abgeben. Warum dann am Mittwoch die Armee in Abobo einrückte und schoss, bleibt unklar.

Letztlich geht es auch um alte Rivalitäten im ehemaligen Rebellenlager: Guillaume Soro und Ibrahim Coulibaly sind einander spinnefeind. Kurz nach Anfang der nordivorischen Rebellion 2002 hatte Soro Coulibaly aus der Rebellenführung verdrängt; dieser war daraufhin ins Exil gegangen, erst nach Benin, dann nach Ghana.

Soro entsagte dann dem bewaffneten Kampf, während Coulibaly Kultstatus als abgetauchter Radikalenführer erlangte. In den letzten Monaten schließlich war es Coulibaly, der in Abidjan bereits kämpfte, während Soro und Ouattara zunächst noch auf Diplomatie setzten. Vor Jahrzehnten, als Ouattara einmal ivorischer Premierminister war, gehörte Coulibaly übrigens zu seiner Leibgarde.

"Ein bis zwei Monate" werde die "komplette Befriedung" der Elfenbeinküste dauern, hatte Ouattara nach der Verhaftung Gbagbos am 11. April versprochen. Er scheint richtig zu liegen. Am 21. Mai will er sich offiziell im Präsidentenpalast vereidigen lassen. Bis dahin sollen die Kämpfe vorbei und eine Wahrheitskommission ins Leben gerufen sein. Gbagbo befindet sich derweil unter Arrest in einer Präsidentenresidenz im nordivorischen Korhogo, mehrere dutzend weitere Persönlichkeiten der Gbagbo-Regierung sind ebenfalls in den Norden des Landes gebracht worden.

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17 Kommentare

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  • MU
    Max Untreu

    @Madame: Was Yop betrifft, gebe ich Ihnen teilweise Recht. Es kommt halt immer auf den Standpunkt an,für den Durchschnitteuropäer ist nunmal Yop in seiner Gänze ein Slum. Aber dass Sie einer enteuschten Frau, die alles verloren hat, inkl. der künstlichen Haare, einfach ansehen wollen, dass sie vergewaltigt wurde, das ist ja nun schon ein starkes Stück. Ihr Mitleid in Ehren, aber eine solche Behauptung aufzustellen; "Wer das Bild gesehen hat, weiß was geschehen ist." entspricht eben genau jener Hetze, die es vehement zu kritisieren gilt.

  • M
    Madame

    Ein riesiger Stadtteil mit ca. 2 Mio Einwohnern ist kein Slum, weil Teile dort Slums sind, auch Prostitutoíon ist kein Grund, einen riesigen Stadteil insgesamt als Slum zu bezeichnen.

     

    Man muss niemandem nahe stehen oder sich jemandem verbunden fühlen, um Mitleid zu haben. Wer das Bild gesehen hat, weiß was geschehen ist. Gefangene nach Misshandlungen jeglicher Art wie Trophäen zu präsentieren ist einfach unwürdig. Der angestrebten Aussöhnung ist dies nicht dienlich.

     

    Mein einziges persönliches Interesse war, meine Meinung zu abscheulichen Dingen zu sagen. Adieu.

  • MU
    Max Untreu

    @madam: Was Ihren Hang zu Simone Gbagbo betrifft so sollten Sie als Frau und Christin vielleicht wissen, dass diese Frau in einem TV Bericht auf die Frage nach Massenvergewaltigungen von demonstierenden Frauen durch Gbagbo-Anhänger zur Antwort gab: Das ist die falsche Frage, wichtiger wäre zu fragen, weshalb die Frauen demonstriert haben. DOMINIC JOHNSON berichtet sachlich, was wohl daran liegt, dass er keine persönlichen Interessen zu haben scheint, oder sie zumindest in den Hintergrund stellen kann. Ansonsten scheinen die meisten Kommentarschreiber mit Anhängern von Gbagbo verheiratet zu sein.

  • JM
    J. Moje

    an Madame

     

    Sie haben mich nicht persönlich angesprochen, aber mir kommt der Konfirmationskaffee wieder hoch, wenn ich solchen Unfug lese.

    Yopougon ist in Teilen ein Slum,wo viele Mädchen sich prostituieren müssen um zu überleben ( Rue Princess ) und leider gibt es in vielen Stadtteilen Abidjans solche Slums in denen die Menschen kaum Wasser haben und unter den schlimmsten Verhältnissen leben.

    Das hat auch damit zu tun das Herr und Frau Gbagbo das Land ausgeplündert haben und in seiner gesamten Präsidentschaft es nur schlechter geworden ist.

    Erklären sie doch einmal wie ein ehemaliger Lehrer zu diesen vielen Millionen ( nur in der Schweiz z.B. 70 Mio. Franken ) in mehreren Ländern dieser Erde kommt.

    Seine Frau war die treibende Kraft dahinter, sehr wohl skrupellos, rassistisch und nicht umsonst blutige Lady genannt (Todesschwadron )und da darf man durchaus von kriminell sprechen.

     

    Im übrigen Ivoireleaks ist nur eine Seite die einseitig von Herrn Sturm gemacht wird und auf der ständig die gleichen " Wahrheiten" zu lesen sind.

     

    Woher wissen sie das Frau Gbagbo vergewaltigt wurde.

    Darüber wurde beim Besuch einer Delegation mehrerer Persönlichkeiten bei Gbagbo nichts gesagt und das aus einem Bild zu schließen ist unseriös.

  • M
    Madame

    Lange habe ich die Diskussionen mit gelesen, oft wollte ich schon meine Anmerkung zu dem einen oder anderen Kommentar anbringen, habe mir die Zeit nicht genommen. Ich werde mich auch nicht mehr oder nicht oft daran beteiligen. Doch ein mal kann ich muss ich doch etwas kommentieren: Ich habe mich informiert und sauge die fundierten Informationen auf Ivoireleaks zumindest alle paar Tage in mich auf und danke den Machern und Unterstützern der Seite für die vielseitigen und gut recherchierten Informationen. Im Rahmen der Kommentare zu diesem Artilel frage ich "Deichscheich": was ist hier "fundiertes Hintergrundwissen", dass sie Herrn Johnson bescheinigen wollen? Als ich las: "Im großen Slumviertel Yopougon...", habe ich mich fast persönlich beleidigt gefühlt. Teile meiner angeheirateten Familie lebt in diesem größten Stadtteil der Wirtschaftsmetropole (im eigenen Haus), es ist wahrhaftig kein Slum Herr Johnson, ich war dort!

    Und als Frau (und Christin) möchte ich meine Abscheu zu den Greueltaten zum Ausdruck bringen, die an Simone Gbagbo begangen wurden. Diese arme, offenbar direkt vor den Aufnahmen, die um die Welt gingen, vergewaltigte Frau auch noch wie eine Trophäe zu präsentieren, ist ein verabscheuungswürdiges und zu verurteilendes Vorgehen. Ich habe das Bild tagelang nicht aus dem Kopf bekommen. "Andreas" schreibt: "Die Frau ist hochgradig krimimell und religiös extremistisch" ... Was immer damit gemeint sein soll. Diese Äußerung ist eines zivilisierten Mitteleuropäers unwürdig. Ja, "Andreas", sie lebt. Unserem lieben Herrgott sei Dank.

  • RP
    ralph podzwadowski

    (2x )

    an @ Andreas

    bezeichnend das Sie meine dargelegten Fakten(öffentlich und nachprüfbar) als Hetze betiteln. Es sind aber einfach nur Fakten. Ich interpretiere das Sie die Fakten an sich nicht bestreiten, aber nach Ihrer Meinung alles schon so seine "Richtigkeit" hat und generell alle Gbagbos(Mutter, Frau, Schwestern,Kinder)und alle seine Symapatisanten dieses Schicksal verdienen(ohne Anklage interniert, enteignet,gefoltert,getötet).

    Simone Gbagbo hat wenn getötet oder töten lassen?(Anklage,Beweise, irgendwas)-- Commandant IB hat für wenn gemordet und ist nun von wem getötet worden? Es gibt bestätigte Aussagen von den Anwohnern aus vielen Teilen des Landes, das die Wattao Truppen, die Gefängnisse geöffnet und deren Insassen bewaffnet haben.

    Zu Ihrer Ansicht, generell allen zu unterstellen, die Kakao exportiert haben, idiologisch verblendet und monetär mit/von Gbagbo profitiert zu haben, nur folgendes:

    Die Firma Armajaro macht seit Jahren Hunderte Millionen € Umsätze jährlich!! mit ivorischem Kakao und gehört dem Schwiegersohn von Herrn Ouattara; aber was interessiert`s Sie, Hauptsache Gbagbo ist unter den blutigsten ivorischen Unruhen seit Bestehen der Elfenbeinküste "entfernt" worden.

    Meinen bzw. glauben Sie ernsthaft, das man somit Frieden schafft?

  • JM
    J. Moje

    an Andreas

    Dein Beitrag ist völlig richtig.

    Aber es bringt nichts mit Herrn Podzwadowski zu diskutieren.

    Für ihn gibt es nur seine Sicht der Dinge und er wird weiter seine Hetz-Propaganda in die Welt setzen.

    Jeder Sinn für Objektivität ist da abhanden gekommen.

  • A
    Andreas

    an ralph podzwadowski,

    deine hetzerei ist unerträglich. In Yopougon wird noch geschossen, weil bewaffnette Gbagbo-Milizen sich verschanzt haben und nicht aufgeben wollen. Das gejammere um Simone Gbagbo wegen der Fotos ist ja wohl die Höhe. Die Frau ist hochgradig krimimell und religiös extremistisch. Sie lebt, was man von einigen Menschen die ihr in der Vergangenheit in die Quere kamen nicht behaupten kann. Und zum Thema Waffen: du vergist zu erwähnen, dass Gbagbo an die Jungen Patrioten, an Milizen und an Kriminelle die er aus den Gefängnissen freigelassen hat, Waffen wie Bonbons verteilt hat.

    Als Kakaoexporteur hast du dich ja sicherlich mit dem Gbagbo-Clan gut arrangiert und vor allem profitiert.

  • RP
    ralph podzwadowski

    Leider gibt es immernoch TÄGLICH viele Tote Zivilisten in Yopougon(trois rouge/BAE) und NIEMAND berichtet darüber. Es sind Familienmitglieder (selbst Kleinkinder únd Rentner) von Gbagbo´s Familie in Haft. Warum? Aufgrund welcher Anklage? Die neuen Herrscher zeigen sich und Ihre "Trophäen" im Tv oder auf Foto´s, u.a. Simone Gbagbo auf/am Boden; voher wurden Ihr auch u.a. Ihre Haare ausgerissen. Es sind schon ehemalige Minister(von Gbagbo´s Regierung)in Haft exikutiert worden(angebl. Selbstmord mit Schusswaffe; und bei der Trauerfeier fuer Minister Tagro in Saioua wurden 7 Familienmitglieder erschossen). Kritsche Zeitzeugen in der CI, wurden nach Ihren Aussagen von ? in Ihren Wohnhäusern getötet( z.B. Anwältin Hamza Bamba)- Es gibt nun eine Gleichschaltung der ivorischen Presse, indem manche Verlage(Notre Voie,Temps/sog.blaue Presse; pro Gbagbo) geplündert und deren Journalisten getötet wurden oder wie bei FratMat einfach einen neuen"Chef"bekommen haben)-- Es finden am laufenden Band Enteignungen jeder Art statt; Polizei und Justiz ist nicht einsatzfähig und viele trauen sich nicht die "Entwender" zu benennen. Es werden gemeinsame Fotos, Video`s mit Bildern von Gbagbo und/oder seiner Familie selbst vernichtet, aus Angst das man wegen dieser geplündert oder getötet wird.

    Das bezeichnen manche also als Demokratie??!! und niemand berichtet darüber(ich weis wiederholt, aber einfach unglaublich); öffentlicher Aufschrei? Nicht doch, das sind halt nur Afrikaner die "alte Rechnungen begleichen und was bedeztet denen schon Demokratie.

    Na ja in ein paar Wochen ist der Spuk ja angeblich vorbei und über die Vergangernheit einfach den Schwamm drüber, pardon die Wahrheitsfindungskommission ermittelt dann den "wahren" Sachverhalt.

    Man nun wieder fast normal leben,wenn man kein Beté,Baoule oder Gère ist oder eine höhere offizielle Position unter Gbagbo inne hatte; aber das interessiert ja auch niemanden ausserhalb der jeweils betreffenden Familien.

    Was man wohl damit bei den dort lebenden Menschen bewirkt?

  • D
    Deichscheich

    @ J. Moje: Danke, sie sprechen mir aus der Seele. Und nach dem, was ich bisher von Dominic Johnson gelesen habe, berichtet er tatsaechlich mit fundiertem Hintergrundwissen, was "Sache ist". In den Kommentarspalten ist das leider egal, hier wird noch der beste Artikel verrissen...

  • JM
    J. Moje

    Die Ignoranz und Unwissenheit einiger Kommentatoren ist schon unglaublich.

    Wann wurden dort Bomben auf die Zivilbevölkerung geworfen? Bomber habe ich dort nie gesehen.

    Wieso war Gbagbo gewählter Präsident der CIV?

    Der wurde entgegen der Verfassung und des Wahlergebnisses der Elfenbeinküste, von seinen Getreuen zum Präsidenten gemacht.

    Damit die, die an den Futtertrögen sitzen auch dort bleiben können, um sich weiter zu bereichern.

    Gbagbo hat als Präsident in 10-Jahren das Land ruiniert und nichts geschafft, außer sich die Taschen zu füllen und Wahlen zigmal zu verhindern.

    Am Schluß hat er den Hitler- und Mussolini- Verehrer Ble Goude ( wurde von ihm selbst in einem Interview gesagt ) zum Minister gemacht, damit er gnadenlos Jagd auf alle Ausländer und Ivoirer aus dem Norden machen kann.

    Ouattara muss nun wieder Ordnung schaffen, die Waffen einsammeln, die Ethnien versöhnen und die Infrastruktur in Ordnung bringen. Das wird schwer genug, dennoch sollte er wirklich seine Chance bekommen.

    Die hier von Kolonialherren reden, ignorieren einfach, das viele afrikanische Präsidenten und ihre Entourage sich mit der Wirtschaftshilfe die Taschen füllen oder gefüllt haben, Ländereien und Ressourcen verscherbeln und unvorstellbaren Reichtum anhäufen.

    Ihre Völker vergessen sie dabei.

  • G
    Generator

    @Daniel Preissler: Derzeit ist Soro sowohl Verteidigungsminister als auch Premierminister.

  • AK
    Adelheid Koria

    das ist ja unglaublich! Seit wann macht sich die taz zum Sprachrohr der Herren Obama, Sarkozy etc?! Ich bin echt entsetzt. Gbgagbo war und ist rechtmaessig vom Ivorischen Volk als Praesident gewaehlt. Aber hier gehts doch nicht darum - sondern um billiges Oel, billigen Kakao! Und dafuer werden Bomben auf die Zivilbevoelkerung geworfen! Ich erwarte von der taz, dass sie schreibt, was Sache ist und nicht den Kolonialherren Schokolade um den Mund schmiert!

  • MU
    Max Untreu

    @Gunar Sturm: Also in Abidjan wurden angeblich ca. 5000 AK-47 von der Gbagbo Regierung an die sogenannten jungen Patrioten verteilt. Sie sind so einseitig in Ihren Verlautbarungen. Vielleicht sollten Sie auch wieder mal den Begriff Genozid nachschlagen.

  • DP
    Daniel Preissler

    @Generator

    "Dann" wurde er nämlich Premierminister, du Schlaumeier!

  • G
    Generator

    "Soro entsagte dann dem bewaffneten Kampf,"

     

    Naja...derzeit ist er Verteidigungsminister. Ich finde nicht, dass man das als "dem bewaffneten Kampf entsagen", nennen kann.

  • GS
    Gunnar Sturm

    Mit dem Tod IB's stärkt sich die Position Soros, das muss nicht unbedingt gut sein! Denn Ouattara muss seine Rebellen und auch Frankreich für die Schützenhilfe entlohnen.

    Hätte Ouattara die Wahlen ohne diese Hypotheken gewonnen...seine Partei die RDR ist auch gut...dann hätte man der RCI gratulieren können.

     

    Meine pessimistische Einschätzung: Ouattara wird das Land hoch verschulden, alle Ressourcen an Frankreich verschachern, es werden noch viel Menschen sterben, ein ganz gewöhnlicher Genozid, wiederholt im Kontext mit Frankreichs Afrikapolitik. Nur diesmal ist Frankreich zu weit gegangen, es wird neg. Folgen auf das Verhältnis zur AU geben!!!

    Zudem: in dem Land befinden sich nun viel zu viele Waffen, und da nun bestätigt wurde: Gewalt zahlt sich aus, werden diese auch Verwendung finden. (PS: viele dieser Waffen wurden von der Licorne und der ONUCI an die Rebellen (Ouattaras) geliefert)