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Neue Produktlinie "Lego friends"Lego für brave Mädchen

Mit Traumhaus, Cabrio und Schönheitssalon macht Lego was für Mädchen. Damit diese sich früh an ihre Rolle als Attribut gewöhnen. Wo bleibt "Lego sucht den Superstar"?

Das Mädchenkonzept "Friends" von Lego: Kinder spielen nach, was man ihnen vorlebt. Au weia. Bild: dpa

Die gute Nachricht zuerst: In der neuen Welt können Mädchen den Jungs auf den Kopf spucken - in der neuen Lego-Welt. Die dänische Firma bringt jetzt nämlich eine spezielle Produktlinie auf den Markt: die "Lego Friends". Obwohl das englische Wort "friends" geschlechtsneutral ist, handelt es sich dabei ausschließlich um Freundinnen. Sie hätte es auch "chicks" nennen können - "Chick" kann alles sein zwischen Küken, Tussi und Mieze.

Die Figuren ähneln nicht mehr den klassischen Legomännchen mit den gelben Köpfen, sie sind nicht mehr klobig und klotzig, sondern haben Rundungen, große, aufgerissene Augen, solche wie Manga-Mädchen, kleine Nasen und pinkfarbene Lippen - und sie sind eben ein bisschen größer, damit man sie mit allerlei Schnickschnack verschönern kann. Sie passen noch immer auf die Steine, doch kombiniert man sie mit den kleinen Gelbgesichtern, dann ragen sie ihnen über den Kopf. Das ist jedoch schon der einzige Aspekt, wo die echte Welt auf den Kopf gestellt ist.

Nun die schlechte Nachricht: Alles ist so, wie es auch sonst beim Mädchenspielzeug ist: süß, rosa und putzig. Mia, Emma, Andrea, Stephanie und Olivia tragen Kleider und Unterhemdchen, die Haare kann man zwar immer noch nicht schneiden und frisieren, aber man kann ihnen Blumen ins Haar stecken und die Figuren mit Accessoires verzieren. Die fünf Mädchen haben ihr Traumhaus, sie amüsieren sich im Schönheitssalon und fahren Cabrio - Dinge, die man aus rosa und lila Steinen zusammenbauen muss.

Fairerweise sollte man erwähnen, dass Olivia eine Werkstatt hat und gerne Dinge erfindet. Sie ist die Emanzipierteste in der Clique. "Das Lego Friends Set geht genau auf die Bedürfnisse von Mädchen ein und schafft eine realistische Welt", steht im Pressetext. Aha. Mädchen wollen also eine Gossip-Girl-Wohngemeinschaft und hängen nur im Café der Freundin ab, in dem die nur jobbt, weil sie auf eine Karriere als Sängerin hofft. Vielleicht gibt es nach dem "Friends Set" bald auch den "Lego sucht den Superstar"-Kasten.

Kinder lieben die klischeehafte Mädchendarstellung

Die noch schlechtere Nachricht: Eine gänzlich unrepräsentative Umfrage im Freundeskreis hat ergeben, dass die Eltern diese klischeehafte Mädchendarstellung zwar nicht unbedingt gutheißen, die Kinder sie aber lieben. Hätte man sich auch denken können, immerhin hat Lego das Konzept vier Jahre lang erforscht - und zwar an Mädchen.

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"Bei Mädchen im Grundschulalter stehen die Freundinnen im Mittelpunkt", sagt Katharina Sutch, Pressesprecherin bei Lego. Nun ja, könnte man einwenden, bei Jungs stehen auch Freunde im Mittelpunkt. Aber Sutch konkretisiert: Bei Jungs sei es Freundschaft an sich, bei Mädchen seien es die beste Freundin und all die Dinge, die man mit ihr tun kann. Mädchen möchten ihren Alltag nachspielen, seien detailverliebt und bräuchten weniger Action als Jungs. Was aber Mädchen ebenso wie Jungs wollen, sei: die eigene Spielwelt bauen. Das klassische "Einen Stein auf den anderen setzen" bleibt deshalb auch bei Friends erhalten.

Mal ehrlich: Lego ist schon seit Jahrzehnten nicht mehr geschlechtsneutral. Würde man nur einen Haufen Steine haben, dann könnte man es noch so deuten, aber mit all den Ritterburgen, Raumschiffen und Techniksätzen hat sich die Firma auf die Vorlieben des männlichen Teils der Bevölkerung konzentriert. Mädchen können damit auch spielen, aber Jungs können ja auch mit den "Friends" spielen.

Die dänische Firma versucht seit Jahren in den Markt für Mädchenspielzeug zu kommen. In den neunziger Jahren versuchte sie es mit "Scala", einer Serie mit Puppenhäusern, davor war "Paradiso" mit paradiesischen Locations, später kam "Clickets", Sets mit Steinen, aus denen die Kleinen sich Schmuck bauen konnten. Alles wurde wieder eingestellt. "Clickets kam auf dem angelsächsischen Markt nicht gut an", sagt Sutch, "weil es zu viel zu basteln war. Besonders die Amerikaner wollen schnell zum Spielen kommen." Die einzige Linie, die Bestand hatte, war "Belville", womit man Prinzessinnengeschichten mit Schlössern und Pferden nachspielen konnte. Nun treten also die fünf Freundinnen an, die Herzen der Mädchen zu erobern.

Leichte Präferenz von Rottönen

Petra Focks lehrt an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und hat ein Buch über geschlechtsbewusste Pädagogik geschrieben. "Geschlechtsspezifisches Spielzeug schränkt Entfaltungsmöglichkeiten ein und reduziert das Potenzial der Kinder", sagt sie. Kinder spielen, um sich auf das Leben als Erwachsener vorzubereiten, um Handlungsweisen zu lernen, die sie später brauchen können, um zu überleben. Aus der Primatenforschung wisse man zwar, dass es bei Weibchen eine leichte Präferenz von Rottönen gebe und beim Spielen eine deutliche Bevorzugung von Beziehungsthemen. Männchen hingegen bevorzugen Spiele, bei denen es um Konkurrenz und Bewegung gehe.

Aber ist es noch zeitgemäß, diese biologischen Grundlagen zu verstärken? Immerhin sind wir schon vor Jahrmillionen von den Bäumen heruntergeklettert, Männer heiraten Männer und ziehen Kinder groß, Frauen gewinnen Nobelpreise, Männer sitzen im Schönheitssalon und Frauen schuften auf dem Bau. All das sind Ausnahmen, kann man argumentieren. Aber Entwicklung beginnt eben mit Ausnahmen, die irgendwann zur Normalität werden.

"Unsere Gesellschaft ist zweigeschlechtlich", sagt Focks, "wie Kinder damit umgehen, hängt jedoch davon ab, wie wir Erwachsenen sie bei der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentitäten begleiten." Kinder spielen nach, was man ihnen vorlebt - mit geschlechtsneutralem Spielzeug hätten sie zumindest die Chance, ihre Welt zu verändern. "So gesehen ist ein solches Spielzeug ein Rückschritt", sagt Focks. Denn unsere Gesellschaft ändere sich immens schnell - woher sollen wir heute wissen, welche Handlungsweisen für unsere Kinder später wichtig werden?

Nein, wir können es nicht voraussehen, aber wir könnten unseren Kindern die Möglichkeit geben, alle Varianten durchzuspielen.

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34 Kommentare

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  • L
    Legoist

    Um mal einen neuen Akzent in die Diskussion zu bringen:

     

    Lego ist ein kreativitätsförderndes naturwissenschaftliches Spielzeug. Kinder, die sich intensiv mit Lego beschäftigen, legen damit einen Grundstein es später in vielen technischen Berufen leichter zu haben.

     

    Und - diese Kinder werden aller Voraussicht nicht taz lesen!

  • F
    Friederike

    Ich weiss nicht, wo das Problem liegt.Kinder spielen mit den Sachen, die sie mögen und fragen nicht unbedingt danach, ob das einen "männlichen" oder "weiblichen" Hintergrund haben.

     

    Meine Nichten hatten einen Puppenwagen und spielten Mutter. Mein Sohn wollte auch einen, damit er eben Vater spielen kann. War kein Thema. Er hatte neben allen Autos und Burgen, Eisenbahn und was weiss ich, auch Barbiepuppen und Stofftiere.

     

    Ich finde, es wird heute viel zu viel Gedöns gemacht. Altersgemäss suchen sich die Kinder dann schon ihre Interessen.

     

    Die "Klischees" schaffen immer nur die Erwachsenen!

  • W
    Wiebke

    @bimbam

    Hier saugt kein Papi, hier wohnt gar keiner... ;-)

    Und ja, meine Tochter darf sich ihr Spielzeug selbst aussuchen.

    Und das sind neben Ponys, Puppen, Barbie auch Autos, Dinos und Lego.

    Besser?

    Und selbst Vater? Oder nur Weltverbesserer?

  • HB
    heiliger bimbam
    Von Lego duplo hat sie übrigens auch ein Puppenhaus, mit Staubsauger. ;-)

     

    klar, das hat sich sicher selbst gekauft, nee ausgesucht. und zwar weil zu hause bei wiebke immer der papi staubsaugt.

  • F
    Frau

    guter Artikel - und erschreckende Kommentare.

    Solange es nicht möglich ist, den Schönheitssalon, den Blumenladen oder die Tierklinik auch mit männlichen Spielfigurenzu - und die Ritterburg oder das Piratenschiff mit Jeanne d´Arcs oder Anne Bonnys zu spielen bin ich gegen geschlechtsspezifisches Spielzeug. Ich kann die Attraktivität für Mädchen und Jungs an diesen aber nachvollziehen.

    Bei Lego Friends gibt es aber auch etwas für den kleinen weiblichen Nerd: Olivias Laboratorium mit Roboter und Rechner. Damit können Eltern auch MINT bei ihren Mädchen fördern.

  • N
    NixLächerlich.

    Danke für den Artikel, der ist sehr sinnvoll - man sieht es an den herablassenden, arroganten und extrem dümmlichen (wohl größtenteils männlichen) Kommentaren - kommt nur 'raus aus Euren Ecken, Ihr Lächerlichmacher der "Gutmenschen" - oder verzieht Euch zurück in Eure Foren bei www.welt.de oder www.faz.de, herausgegeben von den Herren d'Inka, Kohler, Nonnen- und Schirrmacher sowie Steltzner. Macht sie fertig, die linken Anti-Kapitalisten mit ihren Mahnwachen, ihren peinlichen Castor-Blockaden und ihrem nervigen Feminismus...!!! :-)

  • HB
    heiliger bimbam
    Und sie spiel am liebsten mit Puppen und den Holzfiguren. Buhu. Heult doch. Und lasst die Kinder vielleicht einfach damit spielen worauf sie Lust haben?!

     

    und, tgm, hast du dich mal gefragt, warum sie das macht? wäre es möglich, dass deine tochter bei dir in der familie und in ihrem umfeld beobachtet hat, dass frauen sich mehr mit kindenr beschäftigen als männer? und vielleicht (ganz sicher!) hat sie als mädchen die puppen von den erwachsenen zum spielen angebotenbekommen und wurde gelobt, wenn sie damit spielte? möglicherweise wurde ihr das vermeintliche jungsspielzeug sogar weggenommen? oder sie hat gar keins zur verügung? und wenn die mutti mit ihr spielt, dann natürlich (sic!) mit dem mädchenspielzeug?

     

    tgm: kinder werden von ihrer 1. lebensminute geschlechtsspezifisch behandelt. man nennt das geschlechtsspezifische sozialisation. das gilt auch fürs spielzeug.

  • M
    Maxine

    Es gibt keine wie auch immer geartete "neutrale" Erziehung von Kindern.

     

    Wenn man annimmt dass die Erziehung (und dazu zähle ich jetzt mal das angebotene Spielzeug) ein Kind zu einer bestimmten Art von Erwachsenen formt, dann gibt es keine Erziehung die ein Kind zu einem "Stammzellen"-Erwachsenen formt der selbst völlig frei entscheidet wie er ist.

    Das geht nicht.

    Gebe ich einem Mädchen nur Tussi-Spielzeug, mag sie später zu einer Tussi werden. Gebe ich ihr nur Kriegsspielzeug mag sie später Soldatin werden. Gebe ich ihr "geschlechtsneutrales" Spielzeug mag sie später zu einer Rechtsanwälting und Grünen-Wählerin oder was weiß ich werden.

    Auf jeden Fall aber wird das Mädchen geprägt werden.

    Der Begriff "neutral" führt hier also in die Irre, da er fälschlicherweise eine vorhandene Freiheit für das Kind suggeriert die so nicht existiert.

     

    Die Erziehenden prägen die Kinder immer in irgendeine Richtung, vornehmlich natürlich die die ihren Vorstellungen entspricht. Ob das gut ist oder nicht sei dahingestellt. Es ist aber wichtig das anzuerkennen und zuzugeben und nicht zu behaupten man selbst sei die Einzigste die es schaffe ihr Kind nicht zu prägen.

     

    Das Prägen hat auch seinen Sinn auf diversen Ebenen wie gesellschaftlich, kulturell, individuell biologisch.

     

    Aber die Natur in ihrer Weisheit hat den Kindern dann die Pubertät beschert, die Zeit in der sie die Prägung dann in Frage stellen und ggf. korrigieren können.

  • H
    Homunculi

    Eine Autorin, die es als positiv empfindeen muss,, wenn Mädchen den Jungen auf den Kopf spucken sollte sich vielleicht mal überlegen warum sie das tut. Dieser kompensatorische und menschenverachtende Ansatz in Genderfragen stammt aus den finsteren Tagen des Schwarzerfeminismus. Stellt euch mal vor ein Artikel über Spielzeug für Jungen würde so anfangen.

  • K
    KFR

    Ja und ?

    warum, dachten Sie denn werden Lehrfilme wie "Dessperate Housewifes" "Friends" bis "Lindenstrasse" etc und all die Dokumentationen und Talksshows für den prekären Plebs ausgestrahlt ??? Wenn selbst die heimischen Medien und möchtegern adlige Politiker keine Orientierung mehr bieten...

  • W
    Wiebke

    Wisst ihr was? Meine 5jährige Tochter hat die gerade entdeckt und findet die toll. Von Lego duplo hat sie übrigens auch ein Puppenhaus, mit Staubsauger. ;-)

    Vielleicht sollten wir einfach der Zielgruppe die Entscheidung überlassen?

    Besser als Fillys sind die allemale.

  • K
    Katerina

    Perves, was lego sich wieder einfallen lassen hat! Im ernst: was soll das?

  • F
    festus

    Als meine Nichten von mir völlig geschlechtsneutrale grüne Kettensägen geschenkt bekamen, wurden diese als Elektroküchenmesser behandelt. Vielleicht haben die Beiden ja auch nur zu oft Rocky Horror Picture Show gesehen.

  • V
    vorp

    super artikel... auch wenn der inhalt nichts neues ist, allein die heftigen reaktionen die hervorgerufen wurden sind rechtfertigung genug. es ist abscheulich, wie stark unsere welt durchideologisiert ist. noch heftiger ist es aber immer wieder zu sehen, wie diese ideologiehaftigkeit dann als "natürlichkeit" geleugnet wird.

  • A
    Ausdauersportler

    Die TAZ zitiert also Petra Focke, die an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin lehrt und hat ein Buch über geschlechtsbewusste Pädagogik geschrieben hat.

     

    Ich glaube, es ist an der Zeit, dieses Abo zu kündigen und das Geld meiner Enkelin oder einem weniger wohlhabenden Kind aus der dritten Welt zur Verfügung zu stellen. Da wird das Geld besser aufgehoben sein, als bei diesem von Blinden und Unwissenden geprägtem Versuch, eine Zeitung zu erzeugen.

     

    Mich widert dieses undemokratische Verhalten der Medien, bestimmte Themen und auch Kommentare gezielt zu publizieren, inzwischen an. Er erscheint mir, wir brauchen diese Art des Journalismus nicht mehr, er tut unserem Gemeinwesen, er tut der Demokratie nicht gut. Die Öffentlichkeit sollte sich eine demokratischere Form suchen, sich und ihren Themen auszudrücken.

  • HB
    heiliger bimbam

    Die Behauptung, daß die Gesellschaft zweigeschlechtlich ist, ist aber nicht schädlich für die Kinder? Arme Intersexuelle.

     

    @T.V.

    intersexuelle tragen merkmale beider geschlechter in sich. wenn es keine zwei geschlechter gäbe, gäbs auch keine intersexuellen. menschen sind zweigeschlechtliche lebewesen. ob "die gesellschaft" zwegeschlechtlich ist, ist eine andere frage.

  • HB
    heiliger bimbam

    Die Frau im Artikel gibt selber zu dass verschiedenes Spielverhalten schon angeboren ist, wie zB bei den Affen - und fordert nun diese natürliche Instinkte aufzugeben?

    Schonmal daran gedacht dass manches, was wir von Natur aus haben, auch einen tieferen Sinn hat?

     

    manches Winfried, aber nicht alles.

    die natur ist ja immer wieder ein gern genommenes totschlagargument. schauen sie sich mal an: was an ihnen und ihrem leben nicht mehr natürlich ist. sie würden wohl kaum der natur zu liebe wieder in der höhle leben wollen oder wenn sie krank sind, der natur ihren lauf lassen. also lassen sie die natur mal stecken.

     

    "natürliches spielverhalten" hat heute nur noch einen sinn: chauvinisten wie ihnen ihr überlegenheitsdenken und ihre machtpositionen zu sichern.

  • SS
    Stefan S.

    Kotzenhilf, kriegen Sie mal Kinder, dann wissen Sie was die wollen. Das hat nichts mit den Herstellern zu tun, sondern mit den Kindern!

  • K
    kai

    Ich finde das Spielzeug auch gefährlich für Kinder. Auf dem Bild ist eindeutig ein Junge zu sehen, der angezogen wie ein Mädchen, Männersachen erledigt, wie Rasenmähen (Gartenarbeit ist auch heute noch Männersache). Warum müssen Jungen sich jetzt kleiden wie Mädchen und muss es dann auch noch ein Mädchenname sein wie Olivia? Können wir Jungen nicht mehr in Ihrer Identität lassen???

     

    Oder mal anders ausgedrückt, egal in welcher Kultur ich lebe, Jungen orientieren sich immer nach Jungen und Mädchen immer nach Mädchen. Hierzu gibt es immer auch Ausnahmen. Da ist egal ob das Spielzeug geschlechtsneutral ist. Somit wird bei einem Jungen der ein Auto baut in seiner Phantasie das Auto mit einem Männlichen Fahrer bestückt, bei einem Mädchen die geschlechtsneutrale Figur zu einem Vater der das Kind tröstet, gerade so wie sie es bei den Eltern lernen... Und solange sogar unsere Politik, Justiz und TAZ-Redakteure wie im obigen Artikel in Rollen verhaftet sind, wird sich dass auch nicht grundlegend Ändern... Warum jetzt Lego da jetzt was ändern soll ist mir wirklich schleierhaft...

  • T
    tgm

    Quark mit Soße von jemandem ohne Kind(er) geschrieben. Meine Tocher hat mit ihren vier Jahren klassisches Mädchenspielzeug (Puppen), Jungenspielzeug (Weltraum-Lego und Actionfiguren) und meiner Meinung nach geschlechtsneutrales Lego und Holzspielzeug zur Verfügung. Und sie spiel am liebsten mit Puppen und den Holzfiguren. Buhu. Heult doch. Und lasst die Kinder vielleicht einfach damit spielen worauf sie Lust haben?!

  • A
    ama.dablam

    Jetzt sollte Lego schleunigst eine 'Castor-Blockade-Serie' auf den Markt bringen, um Mahnwachen vor Spielzeuglaeden zu verhindern :-)))

  • M
    Momo

    "Aus der Primatenforschung wisse man zwar, dass es bei Weibchen eine leichte Präferenz von Rottönen gebe" Bezieht sich das auf Hurlbert und Ling?

     

    Zitat daraus: "Yet while these differences may be innate, they may also be modulated by cultural context or individual experience. In China, red is the color of 'good luck', and our Chinese subpopulation gives stronger weighting for reddish colors than the British."

  • H
    hanna

    shenzhen. nach berichten der chinesischen nachrichtenagentur xinhua ist am mittwoch in der südchinesischen stadt ein sack reis umgefallen. anfangs neigte sich der jutesack noch geringfügig nach rechts, dann soll er plötzlich übergewicht bekommen haben und umgefallen sein.

     

    das entspricht ungefähr dem wert dieses artikels

  • NG
    [Name Gelöscht]

    Also ganz ehrlich, ich finde spezielles Mädchen-Spielzeug auch immer ziemlich grauselig. Ich würde die Bedeutung allerdings auch nicht überbewerten. Wie es ja im Artikel steht, spielen Mädchen bzw. Kinder ganz allgemein eben unter anderem auch das nach, was sie im Alltag erleben.

     

    Und wenn Mädchen im Alltag in ihrer Umgebung und in ihrer Familie ein typisch weibliches Rollenverhalten erleben, dann ist das meines Erachtens prägender als entsprechendes Spielzeug, das in diese Richtung zielt. Ich denke, Kinder können schon ganz gut den Unterschied zwischen Phantasie/Spiel und Realität erkennen bzw. man kann ihnen diesen begreiflich machen.

     

    Wenn ich nicht möchte, dass meine Tochter in dem Glauben aufwächst, die Welt bestünde auch rosaroter Zuckerwatte, werde ich es entsprechend vorleben und erklären. Jungs glauben ja schließlich auch nicht an Seeungeheuer, Monster und Dinosaurier, nur weil sie mit entsprechendem Spielzeug spielen.

     

    Was ich allerdings schade finde, ist das oft einseitige Spielzeugangebot mancher Eltern an ihre Töchter. Es ist nämlich mitnichten "automatisch" so, dass Mädchen dieses rosarot verplüchte Zeug haben wollen. Ich habe es schon öfter erlebt, dass sich die Freundinnen meines Sohnes auf sein (Jungs-)Spielzeug stürzen und auf Nachfrage eher traurig mitteilen, sie hätten ja zu Hause nur Barbies und dergleichen, obwohl sie viel lieber mal mit Dinosauriern oder Lichtschwertern a´la Star Wars spielen würden.

     

    Das Puppenhaus, dass bei meinem Sohn auch im Kinderzimmer steht, interessiert sie dann immer gar nicht ;-) Also, ein gemischtes Angebot an Spielzeug für Jungen und Mädchen ist in jedem Falle nicht verkehrt.

  • DD
    Don Derfel

    Ironie on

     

    Genau! Es fehlt "LEGO-Barrikaden", um auch Frauen schon im Kitaalter Urfeministisch in den sog Geschlechterkampf zu prügeln.

     

    Während dessen wird die Förderung der Jungen strikt abgelehnt (währet den Anfängen) und ältere Mädchen - nach wie vor - in Reizwäsche gemodelt...

    Hauptsache Lego ist böse.

    off

  • M
    Murks

    Auf dem Bild ist eine der Figuren mit Rasenmäher zu sehen. Klassische Männerbeschäftigung.

  • S
    Stefan

    Guter Artikel!

     

    Zeigt wieder mal wie Geschlechter in ihre Rollen gepresst werden von klein auf.

    Dann wundern wir uns über Menschen, die bei DSDS mitmachen oder sich den Reichen anbiedern....

     

    Ich hasse es, wenn Frauen immer in diese Hausfrau Rolle gedrängt werden, als wären sie Objekte!

  • T
    T.V.

    Die Behauptung, daß die Gesellschaft zweigeschlechtlich ist, ist aber nicht schädlich für die Kinder? Arme Intersexuelle.

  • W
    Winfried

    Hab ich das richtig gelesen? Die Frau im Artikel gibt selber zu dass verschiedenes Spielverhalten schon angeboren ist, wie zB bei den Affen - und fordert nun diese natürliche Instinkte aufzugeben?

    Schonmal daran gedacht dass manches, was wir von Natur aus haben, auch einen tieferen Sinn hat? Fragen sie mal nen Evolutionsbiologen und der wird ihnen sagen dass dieses geschlechtsspezifische Spielverhalten auch für den Menschen wichtig ist.

    Ich finde es so langsam abscheulich, wie wir ständig versuchen die Natürlichkeit in uns aufzubrechen.

  • K
    Kotzenhilft

    Es muss immer eine/n Dummen geben, der diese Produkte kauft.

    Und dass ein Großteil unfähig und zu faul ist, selbst zu denken, ist ja bekannt... von daher kann man eigentlich nur darauf hoffen, dass die Mädchen diese dämlichen Produkte nicht annehmen werden. Wenn einem aber suggeriert wird, dass das normal für ein Mädchen ist und man abnormal ist, wenn man mit Lego Raumschiffe baut... arme Gesellschaft... Rückschritte müssen sich wohl phasenweise wiederholen...

  • C
    caro

    ich werd ja gern über sowas informiert, aber es ist schon wirklich bedauerlich, wie sehr sich der oder die schreibend person hier in das männer-frauen-blabla eingliedert ohne es zu merken.

     

    ..mit der produktion von ritter-burgen und technik-zeug zielte lego also schon immer auf männliches publikum ab..

     

    ja was jetzt? also doch blau-technik-mann rosa-ponyhof-frau. super.

  • I
    Idlewild

    kann mich meinem Vorredner nur anschließen.

     

    wem es nicht passt kann seiner tochter doch auch baustellen/polizei/feuerwehr lego kaufen. ... oh da fällt mir auf da werden die jungs ja in eine klischee ecke gedrückt, weil es so typisch ist das der mann hart arbeiten muss oder sein leben riskiert.

     

    echt lächerlicher artikel! das ist lego, ein spielzeug!

     

    hört ihr das? tuuut tuuut ... das ist der waynetrain, der durch die whocarescaves fährt auf dem weg zum whateverest.

  • P
    Peterchen

    Das typische Problem aller Ideologen: Die eigene Ideologie sagt "Das und das muss so und so sein!" die Realität sagt aber "Das und dass ist aber so und so!"

     

    Leute, die Firma kann nur durch Spielzeug bestehen dass die Kinder WOLLEN - wenn die Kinder das geschlechtsneutrale im Regal lassen und mit Ritterburg bzw. Prinzessinenschloss von dannen ziehen, dann ist das halt die Realität die zuerstmal anerkannt werden muss. Hier wird aber wieder versucht die Vision als eigentliche Realität zu erklären (eigentlich wollen die Kinder das gar nicht) und die Realität zur Illusion zu erklären.

     

    Glücklicherweise sind aber Kinder im fraglichen Alter noch egoistisch genug dass ihnen die Propaganda der Ideologie am Allerwertesten vorbeigeht und sie spielen dass was ihnen Spaß macht, nicht das was ihnen Spaß zu machen hat ... damit sie auch ja gute kleine Selbstverwirklicher sind die nach der Pfeife der Meinungsmacher tanzen und von der taz ein Lob bekommen.

     

    Mädchen, genießt Lego Friends! Jungs, genießt eure Lego-Ritterburgen! Die Zeit in der ihr euch von all den Weltverbessern vor irgendwelche Karren spannen läßt wird leider allzu schnell kommen!

     

    PS: Besonders witzig finde ich dass hier Männer im Schönheitssalon und Frauen die auf dem Bau schuften als Errungenschaften gefeiert werden - wetten dass man im taz-Archiv Artikel darüber findet welche Perversion es ist dass sich Menschen heutzutage vom Schönheitsideal der Medien tyrannisieren lassen (Hm, da fällt mir doch das Wort "Designermöse" ein) und welche Ungerechtigkeit die Ausbeutung der Arbeitskraft des einzelnen durch pöse Kapitalisten die Niedriglohnjobs z.B. im Baugewerbe sind.

  • EA
    Enzo Aduro

    Mein Gott, wie lächerlich ist denn der Artikel.

     

    Wenn man es schon vom "Emanzen-Standpunkt" aussieht, dann ist das "Mädchenlego" super, denn da können die Mädchen, vom "lila" geködert mit Lego was bauen. Das ist die Vorstufe vom Bauarbeiter, Architekten, Statiker. Klassische Männerberufe.