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Archiv-Artikel

Neue Jungfer

Prachtsanierung des Jungfernstieges an der Binnenalster hat gestern offiziell begonnen

Zurück zu altem Glanze lautet das Motto für den Jungfernstieg. Bis zum Alstervergnügen im Sommer nächsten Jahres soll die Straße an der Binnenalster zu einem Prachtboulevard umgebaut werden. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich durch Bausenator Michael Freytag (CDU) begann gestern offiziell die Realiserung dieses Ansinnens, welches der Schwarz-Schill-Senat bereits Anfang vorigen Jahres beschlossen hatte.

Knapp 16 Millionen Euro soll es kosten, „eine Flaniermeile als neue Visitenkarte Hamburgs“ zu erschaffen, wie Freytag jubelte. Kernpunkt der baulichen Veränderungen ist eine tribünenartige Freitreppenanlage an der Wasserseite, die auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Dafür müssen die beiden Betonpavillons aus den 70er Jahren weichen, als Schattenspender ist eine dreiachsige Allee aus rund 100 Silberlinden vorgesehen. Geplant ist auch die Verbreiterung der Fußwege an beiden Seiten der vierspurigen Straße, der Alsterpavillon selbst bleibt bestehen.

Die Kosten für die Straßenbaumaßnahmen trägt die Stadt, die erforderlichen zwölf Millionen Euro für die Prachtsanierung des Schiffsanlegers und der Promenade sollte eigentlich der eigens gegründete Verein „Lebendiger Jungfernstieg“ aufbringen. Bisher hat dieser jedoch erst gut sieben Millionen Euro durch Spenden und Sponsoren eingetrieben, den Fehlbetrag von fast fünf Millionen Euro sichert deshalb zunächst die Stadt per Bürgschaft ab. Sven-Michael Veit