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Netflix-Weihnachtsfilm „Carry-On“Trashy Copaganda

Weihnachten am Flughafen kann nur Stress bedeuten. Erst recht, wenn eine Kofferbombe dazukommt. Dieser Actionfilm ist nichts für schwache Gemüter.

Ein Film für alle ohne Anspruch Foto: Netflix

Ethan arbeitet bei der Sicherheitskontrolle im Flughafen von Los Angeles. Seit drei Jahren hat er keine Beförderung bekommen, seinen Traum Polizist zu werden, hat er lange aufgegeben und dazu ist seine Freundin schwanger. Als er an Heiligabend endlich vom Metalldetektor zum Handgepäckscanner versetzt wird, sieht er seine Chance für einen Aufstieg.

Dann taucht in einer der Wannen ein vermeintlich vergessene Miniaturtelefoniergerät auf, das er sich warum auch immer ins Ohr steckt. Am anderen Ende der Leitung: ein Erpresser, der das Nervengift Nowitschok in ein Flugzeug schmuggeln will.

Weihnachten am Flughafen kann nur Stress bedeuten. Erst recht, wenn dann noch eine Kofferbombe dazukommt. Die fast zwei Stunden Laufzeit von „Carry-On“ ist also nichts für schwache Gemüter: Fingernägel kauend und den Atem anhaltend sieht man dabei zu, wie Ethan (Taron Egerton – bekannt aus „Rocketman“ als Elton John) die Situation zu entschärfen – haha – und seinen namenlosen Erpresser (Jason Bateman) auszutricksen versucht.

Doch der scheint ihm immer einen Schritt voraus zu sein, killt einen Kollegen, droht damit, Ethans Freundin zu exekutieren. Die Rolle als Psychomörder steht dem sonst eher milden Bateman im Übrigen sehr gut.

Ein Vergleich zu „Stirb Langsam“ mit Bruce Willis liegt nahe, da auch dieses Katz-und-Maus-Spiel in der Weihnachtszeit angesiedelt ist, ohne jedoch ein klassischer Weihnachtsfilm zu sein. An den Actionklassiker von 1988 reicht „Carry-On“ jedoch nicht ganz heran.

Ja, „Carry-On“ ist nicht gerade ein Meisterwerk, auch nicht besonders tiefgründig und die Charaktere sind flacher als die Landebahn des Flughafens LAX, aber der Film erreicht das, was er will: Stumpf aber unterhaltsam erzeugt er Spannung und verbreitet nebenbei ein bisschen Polizeipropaganda. Aber zwischen den Jahren kann man ja mal ein Auge zudrücken.

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