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Neonazi-Verein soll verboten werdenRudolf Steiners rechte Erben

Die große Koalition will einen rechtsextremen Verein verbieten - das Collegium Humanum. Das hat vorgesorgt - und eine Tarnorganisation aufgebaut.

Nach langer Diskussion um rechtsextreme Vereine soll nun der erste verboten werden. Bild: dpa

HAMBURG taz Nach langer Diskussion um rechtsextreme Vereine wollen die Regierungsparteien CDU und SPD nun einen Verbotsantrag für den Verein "Collegium Humanum - Akademie für Umwelt und Lebensschutz e. V." (CH) im Bundestag einbringen. Wann das Verbot beschlossen wird, ist unklar.

Die Verbotsdebatte beunruhigt den Verein um die Holocaustleugner Ursula Haverbeck-Wetzel und Horst Mahler kaum. Scheint der Verein im ostwestfälischen Vlotho doch bereits alle Liegenschaften der "Bauernhilfe e.V." übertragen zu haben. Am 20. Juni 2004 gründeten Haverbeck-Wetzel und Mahler in Vlotho die "Bauernhilfe", um rechtsextrem-ökologische Konzepte zu entwerfen und zu verbreiten. Damit ähnelt die "Bauernhilfe" dem 1963 von Werner Georg Haverbeck gegründeten "Collegium Humanum", das sich längst zu dem bundesdeutschen Zentrum der Holocaustleugner weiter entwickelt hat. Bei der Gründung der "Bauernhilfe" waren altbekannt Holocaustleugner des Collegiums dabei.

"Die Bauernhilfe ist ein Auffangbecken", betont denn auch Gerd Alt vom Verein "Argumente und Kultur gegen Rechts". In Vlotho organisieren "Argumente und Kultur" seit Jahren den Widerstand gegen die "Heimvolksschule" des "Collegium Humanum" mit. Den Anti-Nazi-Aktivisten fiel auf, dass laut Vereinsakte das "Collegium Humanum" mit der "Bauernhilfe"die "Übertragung des Eigentums und die Nutzung des Seminarhauses" vereinbaren sollte. Längst soll Geld an die "Bauernhilfe" geflossen sein. Das Gründstück der "Heimvolkshochschule" soll bereits der "Bauerhilfe" gehören. "Wenn alles nach Plan lief, sagt Alt, "dann würde jetzt mit dem Verbot des Collegium Humanums nur eine leere Hülle verboten". Nicht der einzige Finanzclou der dem Collegium gelang, das seit Jahrzehnten als Gemeinnützig anerkannt ist.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der auch die kommunale Jugendarbeit verantwortet, bestätigte gegenüber der taz, dass das CH über Jahre als "Träger der Jugendhilfe anerkannt" war. "Ja, über uns erhielt das Collegium Humanum Gelder", sagt Markus Fischer, Pressesprecher des Landschaftsverbandes. Dieser Status ermöglichte auch die Bezuschussung durch die "Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V." Wegen dem anthroposophischen Ansatz habe es in den 1970ern eine einmalige Förderung für das Collegium gegeben, heißt es bei der Stiftung.

Schlüsselfigur ist hier Werner Georg Haverbeck, der langjährige Ehemann von Ursula Haverbeck-Wetzel. Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere begann. Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Relegionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist. Beim Verbot des Collegium Humanum soll es übrigens nicht bleiben. "Ein Verbotsantrag muss nach den neuen Erkenntnissen auch die Bauernhilfe mit einschließen", sagt Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag, jetzt. Bisher überlegte das Innenministerium nur den "Verein zur Rehabilitierung der wegen des Bestreitens des Holocaust Verfolgten" von Haverbeck-Wetzel und Co gleich mit zu verbieten.

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72 Kommentare

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  • J
    Joachim

    @Harald:

     

    wieder einmal lassen Sie den Mythos der vom Nazi-Regime verfolgten Anthroposophie auferstehen ...

     

    Wahrscheinlich ist es für Sie ein humanitärer Akt, dass die anthroposophische Weleda AG im KZ Dachau einen Kräutergarten betrieb? etc. pp.

     

    In Frankreich würde man Anthroposophen wohl als "les résistants du 32 Aout" bezeichnen.

     

    Sie schreiben: "Bitte schaut, was die wirkliche Gesinnung im anthroposophischen Milieu ist." Ja, machen wir das doch mal ... Die Anthroposophie ist offenbar in der Lage, sogar Großveranstaltungen auf "humanitärer Basis" zu organisieren, die:

     

    "Europameisterschaft der Masern"

     

    Zitat dpa: "Köln - Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat zur Masernimpfung geraten. In der Schweiz seien seit Jahresbeginn 1000 Menschen, meist Kinder und Jugendliche, erkrankt, und die Epidemie weite sich nach Deutschland aus. In Baden-Württemberg seien rund 100, in Bayern 35 Personen infiziert. "In der Schweiz, in Österreich und Deutschland findet eine Europameisterschaft der Masern statt", sagt BVKJ-Chef Wolfram Hartmann. Experten empfehlen auch Besuchern der Fußball-EM in der Schweiz eine Impfung. dpa"

     

    Ausgegangen sind die Masern von verschiedenen Waldorfschulen, betrieben von notorischen anthroposophischen Impfgegnern. Siehe dazu auch den Artikel der Wiener Zeitung:

     

    "Masern als Erbschaft okkulter "Heilkunst"

     

    Die Anthroposophie lässt Impfungen nur in Ausnahmefällen zu ? und gefährdet damit die Allgemeinheit"

  • H
    Harald

    Es macht mich langsam argwöhnisch, wie die TAZ alte Kamellen hervorholt und damit die anthroposophische Szene immer wieder diskreditiert. Der Zusammenhang mit der rechten Szene wird in anderen Lagern wie evangelische Kirche oder katholische Kirche von der TAZ kaum mehr hergestellt. Warum verschweigt die TAZ, dass die anthroposophische Gesellschaft und ihr verwandte Organisationen von den Nazis verboten wurden (!) - und das bitte schön ganz im Gegensatz zu den oben genannten Kirchen und Eliten, deren Vertreter nachgewiesener Maßen durch Tätigkeit wie Untätigkeit sehr viel zur Existenz des dritten Reiches beigetragen haben?!?

    Mich erinnert das an die der TAZ nahe 60iger-Bewegung, wo sehr viel theoretisiert wurde - aber die Chance zur Umgestaltung der Gesellschaft tatsächlich eher verschlafen wurde. Bitte schaut, was die wirkliche Gesinnung im anthroposophischen Milieu ist: GLS-Bank, die die ÖKO-Bank aufgefangen hat und deren Konzeption weiter entwickelt, Schulen, die in freier Trägerschaft Elternwillen ganz anders nachkommen kann als die öffentliche Schule, ökologischer Landbau, der die Grundlage abgibt für nachhaltige Ressourcen gegen das Geschäftsinteresse von multinational agierenden Genfood-Konzernen etc. etc.

    Die Taz und ihre Journalisten - lasst Euch nicht in Eurer Beurteilung von Ideologie - wie in den 60iger Jahren geschehen - leiten, sondern von den gegebenen aktuellen Fakten: Mikrokredite für sozial Engagierte, Schutz der Individualität, Erhalt der Schöpfung durch Öko etc.

    Wenn die Taz in ihrer Polemik so fortfährt, werde ich sie nicht mehr lesen...verschwendete Zeit...

  • Q
    Quoyle

    Ich zitiere:

    "Neulich bin ich in Basel in eine Buchhandlung gekommen, da fand ich das neueste Programm dessen, was gedruckt wird: ein Negerroman, wie überhaupt jetzt die Neger allmählich in die Zivilisation von Europa hereinkommen! Es werden überall Negertänze aufgeführt, Negertänze gehüpft. Aber wir haben ja sogar schon diesen Negerroman. Er ist urlangweilig, greulich langweilig, aber die Leute verschlingen ihn. Aber ich bin meinerseits davon überzeugt, wenn wir noch eine Anzahl Negerromane kriegen, und wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, in der ersten Zeit der Schwangerschaft namentlich, wo sie heute ja gerade solche Gelüste manchmal entwickeln können - wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistiges Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden."

     

    Ja ja, der Rudi war schon ein wahrer Schatz in Sachen guter Aperçus. *prust*

  • RE
    Ronald Ehrlichmann

    Und auch der NS-Rassenkundler und Pfarrer Dr. Friedrich Benesch wurde bei der Christengemeinschaft heimisch - von 1957 bis 1985 als Leiter des Priesterseminars der CG in Stuttgart.

  • RE
    Ronald Ehrlichmann

    Auch das Waldorf befindet sich in zwielichtigen Händen. So konnte der wegen rassistischer Äußerungen zurückgetretene stellvertr. Vorsitzende der holländischen Anthroposophen Christof Wiechert die Leitung der pädagogischen Sektion in Dornach übernehmen.

  • A
    Alex

    @anoosh: sorry, es dauert etwas, bis die Pointe kommt ...

     

    ?Blauäugig. Na und??

     

    von Harry Rowohlt

     

    live aus dem großen Saal der Berliner Volksbühne, 6. Januar 2005, auf der Hör-CD ?Der Paganini der Abschweifung? [CD 2, Stück 2, 1:40 Minuten]:

     

    ?(...)

     

    Wenn hinten, in Hitlers ?Mein Kampf?, ein Quellenverzeichnis stünde, müsste da ganz oft Rudolf Steiner erwähnt werden.

     

    [Pause]

     

    Ich hab? neulich von Rudolf Steiner gelesen, dass Blonde-Blauäugige Brünetten-Braunäugigen intellektuell überlegen sind, weil bei letzteren zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung geht.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Ist doch schön, wenn man?s mal so erklärt kriegt, dass man?s auch versteht.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Ich hab? neulich in ?Brisant? gesehen ? was ich nie sehe ...

     

    [Pause]

     

    In Berlin ist der Musiklehrer einer Waldorfschule gefressen worden.

     

    [Pause]

     

    Der hatte im Internet einen Gespielen für Sado-Maso-Sachen gesucht und hat auch einen gefunden und das machte ihn überhaupt nicht stutzig, dass dessen Künstlername ?Metzger? war.

     

    [Pause]

     

    Und dann hab? ich mir so vorgestellt, wie der Sohn des Hauses zu früh nach Hause kommt und sagt:

     

    ?Ja, Musik ist ausgefallen ? äh ? unser Musiklehrer ist gefressen worden.?

     

    [Lachen, Pause]

     

    Und die Eltern sagen: ?Das kannst du deiner Omma erzählen!?

     

    ?Ne, E C H T W A H R ? wir haben auch nix auf!?

     

    [Lachen, Pause]

     

     

     

    Und dann die gewundene Trauerrede des Schulrektors:

     

    ?Äh ? wir verabschieden uns ? teilweise ...?

     

    [Lachen, Pause]

     

    Und an dieser Stelle, neulich in Leipzig, aus einer der hinteren Reihen, rief ein Mann ? oder Herr:

     

    ?Ich verbitte mir, dass Sie in so polemischer Weise über Anthroposophen herziehen!?

     

    [Lachen, Pause]

     

    Das ist ja nun wirklich ein Pleonasmus der tautologischsten Schattierung ...

     

    [Lachen, Pause]

     

    Entweder man spricht polemisch über etwas oder man zieht über etwas her ? na ja ...

     

    Und er sagte:

     

    ?Außerdem ist das vor dem Hintergrund der 20iger Jahre zu verstehen!?

     

    Ich hab gesagt:

     

    ?Ja, genau wie ?Mein Kampf? auch.?

     

    [Lachen, Pause]

     

     

     

    Und jetzt kommt?s ? und da habe ich diesen Mann wirklich geliebt:

     

    ?Und außerdem war das in den Ferien!!!?

     

    [das Publikum tobt vor Lachen, Pause]

     

    Es ist also keine einzige Unterrichtseinheit ausgefallen.

     

    [Lachen]

     

    Und nur das zählt.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Nö, ich mein?, wenn man sich in den Ferien fressen lässt, das ist dann Privatsache.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Der war grad so schön am Gewinnen gewesen und dann kam das mit den Ferien.

     

    (...)?

  • A
    anoosh

    @joachim: erstens muß sowas wohl im historischen kontext gelesen werden.ich meine damit die verwendung des begriffs "rasse" zweitens wer sagt denn das es schlecht ist "irdisch" zu sein und wer sagt denn das es besser ist "am geiste zu arbeiten"?

    das kann meiner meinung nur ein eingeblideter und arroganter westler sein der meint seine kultur sei besser als andere kulturen.und drittens heißt wenn die "weiße rasse"die zukünftige wäre, wäre das nicht auch so möglich zu verstehen das er vermutet das es dort eine hockultur geben wird, so wie es in anderen regionen der welt hochkulturen gab als "die weißen" noch total unzivilisiert waren?

  • F
    Fitz

    Selbstverständlich muss die Linke auch über ein überregionales Printmedium verfügen, wenn auch relativ auflagenschwach und deshalb sehr bemüht Aufmerksamkeit zu erwecken. In den Fernsehdiskussionen argumentiert die Chefredakteurin recht überschaubar, repetitiv bis langweilig. Da ist der Drang zu überzeichnenden Überschriften verständlich, denn nichts ist tödlicher als Langeweile. Aber wenn der ?Knaller Überschrift? folgenden Argumentation jedweder Wahrheitsgehalt verlustig geht, schließt sich der Kreis.

  • J
    Joachim

    A.p.p. Kommentar von "Von Hallo!": Wie sollte man denn die Steinersche Lehre auf eine Stufe mit dem Nationalsozialismus stellen? Wer würde das wagen?

     

    Pardon, jetzt fällt mir ein ... da war doch was ... nämlich der Artikel des Stern: "E-Mail von Till ... der werfe den ersten Steiner"

     

    Zitat Stern:

     

    "Und jetzt noch eine "Wer wird Millionär"-Frage: Von wem stammt der Satz: "Die Menschen, welche ihr Ich-Gefühl zu gering ausgebildet hatten, wanderten nach dem Osten, und die übrig gebliebenen Reste von diesem Menschen sind die nachherige Negerbevölkerung Afrikas geworden". a) Adolf Hitler b) Klu Klux Klan c) Rudolf Steiner"

     

    Wahrscheinlich hat Till aber einfach nur die "höheren Erkenntnisse" Steiners missverstanden, geben wir ihm doch mal ein wenig Anthroposophie-Unterricht:

     

    "Und so ist es wirklich ganz interessant: Auf der einen Seite hat man die schwarze Rasse, die am meisten irdisch ist. Wenn sie nach Westen geht, stirbt sie aus. Man hat die gelbe Rasse, die mitten zwischen Erde und Weltenall ist. Wenn sie nach Osten geht, wird sie braun, gliedert sich zu viel dem Weltenall an, stirbt aus. Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse." (Rudolf Steiner, Gesamtausgabe - zukünftig GA - , Bd. 349, S. 67)

  • AK
    Andreas Klein

    Es ist offenbar, dass die taz mit diesem Artikel zurueckhaltend, sogar diplomatisch war, die Mehrzahl der obigen Kommentare hingegen entbehren nicht einer gewissen Komik. Es ist seit langem bekannt, dass sich die NPD, bis in hoechste Funktionaersgremien hinein, sehr positiv sowohl ueber die Person Steiners, als auch ueber seine Ziele UND die Waldorf-Schulen aeussert. Aus diesem Grund ist es nicht nur 'misleading', sondern schlichtweg falsch zu sagen, Steiners Anhaenger haetten nichts mit den Rechten gemein, Steiner HAT Anhaenger unter Nazis und es sind nicht wenige. Fener, wie ein Vorredner oben anmerkte, ist der Autor Lorenzo Ravagli seit langem als Verfasser offen oder subtil Rassismus verharmlosender, antisemitischer und/oder stark anti-angloamerikanischer Schriften bekannt, die tendenziell auf der Linie der Adepten der völkischen Bewegung des beginnenden 20. Jahrhunderts liegen, jeder kann das auf den Hauptseiten der Anthroposophen nachlesen. Der Verbot des 'Collegium Humanums' war ueberfaellig und die kausale Verstrickung dessen mit der Ideologie Rudolf Steiners und seiner Wegbegleiter ist WEITAUS zu wenig bekannt.

  • S
    SMT

    Mir fällt in letzter Zeit immer öfter auf, dass die Überschriften der Taz immer effekthascherischer werden. Ist das wirklich so, oder erscheint mir das nur so?

  • H
    Hallo!

    Die Taz hat m.E. nicht die Steinersche Lehre auf eine Stufe mit dem Nationalismus gestellt. Es geht doch darum, dass berüchtigte Gruppen sich der Gedanken Steiners "bedienen", diese "missbrauchen", um Mitglieder zu ködern und ihren Verein etwas netter und harmloser aussehen zu lassen. Dass Steiner originär etwas mit dem Nationalsozialismus zu tun hat ist grobe Verfälschung der Tatsachen und rückt die zum Teil guten Ideen und Gedanken Steiners in ein völlig falsches Licht.

  • DS
    Dieter Schultheiss

    Andreas Speit hat keine Zeit für so schnöde Dinge wie deutsche Rechtschreibung und deutsche Grammatik.

  • M
    Mia

    Rudolf Steiners Ansichten als rechtsextreme Ansichten zu degradieren ist wie Einsteins Realitivitätstheorie schuldig für die daraus entwickelte Atombombe zu erklären!

  • AL
    Andreas Lichte

    Auch der Stern berichtete 2007 über eine Nähe der Anthroposophie zur politischen Rechten. Im Artikel "Auf Tuchfühlung mit dem rechten Rand" heißt es, Zitat:

     

    "Die Waldorf-Bewegung in Deutschland muss sich derzeit des Vorwurfs erwehren, sie grenze sich zu wenig ab vom rassistischen Gedankengut ihres Gründers Rudolf Steiner. Jetzt hat einer ihrer führenden Denker auch noch ein Buchmanuskript mit einem NPD-Funktionär geschrieben - es aber vor der Veröffentlichung zurückgezogen."

     

    Es handelt sich um das Buch "Falsche Propheten" des "Chefideologen" der Anthroposophie, Lorenzo Ravagli, mit Andreas Molau, Spitzenfunktionär der NPD und 8 Jahre lang Waldorflehrer in Braunschweig.

     

    Der Stern schreibt über Ravagli, Zitat: "Der 50-Jährige ist Redakteur des Waldorf-Journals "Erziehungskunst - Zeitschrift zur Pädagogik Rudolf Steiners". Die Berliner Kulturwissenschaftlerin Jana Husmann-Kastein hat ihm in einer Stellungnahme vorgeworfen, rassistische Standpunkte Steiners zu rechtfertigen. Sie war Gutachterin in einem Indizierungsverfahren der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), das sich mit zwei Büchern von Rudolf Steiner befasste.

     

    Als Basis für ihre Vorwürfe führt sie ein Buch an, das Lorenzo Ravagli in den Jahren 2001 und 2002 zusammen mit einem Ko-Autor herausgegeben hat. "Der Rassismus Steiners wird dabei von Bader und Ravagli nicht nur abgestritten, sondern zum Humanismus umgedeutet", schreibt Husmann-Kastein."

  • GV
    Götz von Berlichingen

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    in dem Artikel stößt mir der folgende Satz ganz sauer auf:

     

    "Wegen dem anthroposophischen Ansatz habe es in den 1970ern eine einmalige Förderung für das Collegium gegeben, heißt es bei der Stiftung."

     

    Bitte achten Sie auf Ihre Grammatik. Rettet des Genitivs!

     

    Mit freundlichem Gruß

    RB

  • AR
    Andreas Riekeberg

    Ihren Kommentar hier eingeben:

     

    kostenloser Korrekturservice:

     

    Letzter Absatz statt:

    "Schlüsselfigur ist hier Werner Georg Haverbeck, der langjährige Ehemann von Ursula Haverbeck-Wetzel. Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere begann. Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Relegionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist. Beim Verbot des Collegium Humanum soll es übrigens nicht bleiben. "Ein Verbotsantrag muss nach den neuen Erkenntnissen auch die Bauernhilfe mit einschließen", sagt Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag, jetzt."

     

    "Schlüsselfigur ist hier Werner Georg Haverbeck, der langjährige Ehemann von Ursula Haverbeck-Wetzel. Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere. Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Religionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist. Beim Verbot des Collegium Humanum soll es übrigens nicht bleiben. "Ein Verbotsantrag muss nach den neuen Erkenntnissen auch die Bauernhilfe mit einschließen", sagt jetzt Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag.

  • VW
    Veit Wiegandt

    Wer verbietet, der hat Angst.

  • E
    edsfsdf

    nicht schlüssig

  • H
    Hans

    Nach wegen folgt der Genitiv.

  • A
    Anne

    "(...) Wegen dem anthroposophischen Ansatz habe es in den 1970ern eine einmalige Förderung für das Collegium gegeben, heißt es bei der Stiftung."

    - Das ist ja echt unglaublich, andererseits leider typisch, und dann noch wie aus einem Nachkriegsroman (wo man es evtl. sogar als zu 'unrealistisches' Klischee empfinden würde) das:

    "Schlüsselfigur (...) Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere (...) Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Relegionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist."

    Adorno etc. haben in ihren Studien zum autoritären Charakter völlig zurecht eine Verwandtschaft postuliert zwischen der Neigung zu 'rechten' Anschauungen und der Neigung zu anti-modernistischem Aberglauben. Wann diese Erkenntnis bei der Mehrheit der Ökoszene endlich 'mal ankommt ... ?

  • D
    Dave

    Ach und wenn der Typ evangelischer Pastor gewesen wäre, hätte die Überschrift sicher "Luthers rechte Erben" geheißen.

  • F
    Florian

    Einfach falsch und unerhört wie Rudolf Steiner in einem Atemzug mit Neonazi Attitüden genannt wird. Obwohl ich auf einer Waldorfschule war und somit reichlich Kenntnisse von den Praktiken Steiners habe, so identifiziere ich mich nicht mit dessen teilweise kruder Weltsicht. Jedoch haben weder Steiner noch die Christengemeinschaft irgendetwas mit Nationalsozialismus, wie wir ihn verstehen, am Hut. Manchmal habe ich den Eindruck die TAZ verkommt langsam zu einer Bildzeitung für linke und intelektuelle, bei all dem "über einen kamm scheren".

  • CG
    Christian Grauer

    Dient hier Rudolf Steiners Name etwa dazu, dem Beitrag Gewicht zu verleihen - ist Steiner schon so prominent? - oder werden die arg bemüht konstruierten "Verbindungen" zu den Neonazis herbeizitiert, um die antianthroposophische Kampagne der taz am Leben zu halten? Das journalistische Niveau dieser Titelzeile samt Abbildung lässt jedenfalls sehr zu wünschen übrig. BILD Dir Deine Meinung...

  • J
    Joachim

    @Harald:

     

    wieder einmal lassen Sie den Mythos der vom Nazi-Regime verfolgten Anthroposophie auferstehen ...

     

    Wahrscheinlich ist es für Sie ein humanitärer Akt, dass die anthroposophische Weleda AG im KZ Dachau einen Kräutergarten betrieb? etc. pp.

     

    In Frankreich würde man Anthroposophen wohl als "les résistants du 32 Aout" bezeichnen.

     

    Sie schreiben: "Bitte schaut, was die wirkliche Gesinnung im anthroposophischen Milieu ist." Ja, machen wir das doch mal ... Die Anthroposophie ist offenbar in der Lage, sogar Großveranstaltungen auf "humanitärer Basis" zu organisieren, die:

     

    "Europameisterschaft der Masern"

     

    Zitat dpa: "Köln - Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat zur Masernimpfung geraten. In der Schweiz seien seit Jahresbeginn 1000 Menschen, meist Kinder und Jugendliche, erkrankt, und die Epidemie weite sich nach Deutschland aus. In Baden-Württemberg seien rund 100, in Bayern 35 Personen infiziert. "In der Schweiz, in Österreich und Deutschland findet eine Europameisterschaft der Masern statt", sagt BVKJ-Chef Wolfram Hartmann. Experten empfehlen auch Besuchern der Fußball-EM in der Schweiz eine Impfung. dpa"

     

    Ausgegangen sind die Masern von verschiedenen Waldorfschulen, betrieben von notorischen anthroposophischen Impfgegnern. Siehe dazu auch den Artikel der Wiener Zeitung:

     

    "Masern als Erbschaft okkulter "Heilkunst"

     

    Die Anthroposophie lässt Impfungen nur in Ausnahmefällen zu ? und gefährdet damit die Allgemeinheit"

  • H
    Harald

    Es macht mich langsam argwöhnisch, wie die TAZ alte Kamellen hervorholt und damit die anthroposophische Szene immer wieder diskreditiert. Der Zusammenhang mit der rechten Szene wird in anderen Lagern wie evangelische Kirche oder katholische Kirche von der TAZ kaum mehr hergestellt. Warum verschweigt die TAZ, dass die anthroposophische Gesellschaft und ihr verwandte Organisationen von den Nazis verboten wurden (!) - und das bitte schön ganz im Gegensatz zu den oben genannten Kirchen und Eliten, deren Vertreter nachgewiesener Maßen durch Tätigkeit wie Untätigkeit sehr viel zur Existenz des dritten Reiches beigetragen haben?!?

    Mich erinnert das an die der TAZ nahe 60iger-Bewegung, wo sehr viel theoretisiert wurde - aber die Chance zur Umgestaltung der Gesellschaft tatsächlich eher verschlafen wurde. Bitte schaut, was die wirkliche Gesinnung im anthroposophischen Milieu ist: GLS-Bank, die die ÖKO-Bank aufgefangen hat und deren Konzeption weiter entwickelt, Schulen, die in freier Trägerschaft Elternwillen ganz anders nachkommen kann als die öffentliche Schule, ökologischer Landbau, der die Grundlage abgibt für nachhaltige Ressourcen gegen das Geschäftsinteresse von multinational agierenden Genfood-Konzernen etc. etc.

    Die Taz und ihre Journalisten - lasst Euch nicht in Eurer Beurteilung von Ideologie - wie in den 60iger Jahren geschehen - leiten, sondern von den gegebenen aktuellen Fakten: Mikrokredite für sozial Engagierte, Schutz der Individualität, Erhalt der Schöpfung durch Öko etc.

    Wenn die Taz in ihrer Polemik so fortfährt, werde ich sie nicht mehr lesen...verschwendete Zeit...

  • Q
    Quoyle

    Ich zitiere:

    "Neulich bin ich in Basel in eine Buchhandlung gekommen, da fand ich das neueste Programm dessen, was gedruckt wird: ein Negerroman, wie überhaupt jetzt die Neger allmählich in die Zivilisation von Europa hereinkommen! Es werden überall Negertänze aufgeführt, Negertänze gehüpft. Aber wir haben ja sogar schon diesen Negerroman. Er ist urlangweilig, greulich langweilig, aber die Leute verschlingen ihn. Aber ich bin meinerseits davon überzeugt, wenn wir noch eine Anzahl Negerromane kriegen, und wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, in der ersten Zeit der Schwangerschaft namentlich, wo sie heute ja gerade solche Gelüste manchmal entwickeln können - wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistiges Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden."

     

    Ja ja, der Rudi war schon ein wahrer Schatz in Sachen guter Aperçus. *prust*

  • RE
    Ronald Ehrlichmann

    Und auch der NS-Rassenkundler und Pfarrer Dr. Friedrich Benesch wurde bei der Christengemeinschaft heimisch - von 1957 bis 1985 als Leiter des Priesterseminars der CG in Stuttgart.

  • RE
    Ronald Ehrlichmann

    Auch das Waldorf befindet sich in zwielichtigen Händen. So konnte der wegen rassistischer Äußerungen zurückgetretene stellvertr. Vorsitzende der holländischen Anthroposophen Christof Wiechert die Leitung der pädagogischen Sektion in Dornach übernehmen.

  • A
    Alex

    @anoosh: sorry, es dauert etwas, bis die Pointe kommt ...

     

    ?Blauäugig. Na und??

     

    von Harry Rowohlt

     

    live aus dem großen Saal der Berliner Volksbühne, 6. Januar 2005, auf der Hör-CD ?Der Paganini der Abschweifung? [CD 2, Stück 2, 1:40 Minuten]:

     

    ?(...)

     

    Wenn hinten, in Hitlers ?Mein Kampf?, ein Quellenverzeichnis stünde, müsste da ganz oft Rudolf Steiner erwähnt werden.

     

    [Pause]

     

    Ich hab? neulich von Rudolf Steiner gelesen, dass Blonde-Blauäugige Brünetten-Braunäugigen intellektuell überlegen sind, weil bei letzteren zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung geht.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Ist doch schön, wenn man?s mal so erklärt kriegt, dass man?s auch versteht.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Ich hab? neulich in ?Brisant? gesehen ? was ich nie sehe ...

     

    [Pause]

     

    In Berlin ist der Musiklehrer einer Waldorfschule gefressen worden.

     

    [Pause]

     

    Der hatte im Internet einen Gespielen für Sado-Maso-Sachen gesucht und hat auch einen gefunden und das machte ihn überhaupt nicht stutzig, dass dessen Künstlername ?Metzger? war.

     

    [Pause]

     

    Und dann hab? ich mir so vorgestellt, wie der Sohn des Hauses zu früh nach Hause kommt und sagt:

     

    ?Ja, Musik ist ausgefallen ? äh ? unser Musiklehrer ist gefressen worden.?

     

    [Lachen, Pause]

     

    Und die Eltern sagen: ?Das kannst du deiner Omma erzählen!?

     

    ?Ne, E C H T W A H R ? wir haben auch nix auf!?

     

    [Lachen, Pause]

     

     

     

    Und dann die gewundene Trauerrede des Schulrektors:

     

    ?Äh ? wir verabschieden uns ? teilweise ...?

     

    [Lachen, Pause]

     

    Und an dieser Stelle, neulich in Leipzig, aus einer der hinteren Reihen, rief ein Mann ? oder Herr:

     

    ?Ich verbitte mir, dass Sie in so polemischer Weise über Anthroposophen herziehen!?

     

    [Lachen, Pause]

     

    Das ist ja nun wirklich ein Pleonasmus der tautologischsten Schattierung ...

     

    [Lachen, Pause]

     

    Entweder man spricht polemisch über etwas oder man zieht über etwas her ? na ja ...

     

    Und er sagte:

     

    ?Außerdem ist das vor dem Hintergrund der 20iger Jahre zu verstehen!?

     

    Ich hab gesagt:

     

    ?Ja, genau wie ?Mein Kampf? auch.?

     

    [Lachen, Pause]

     

     

     

    Und jetzt kommt?s ? und da habe ich diesen Mann wirklich geliebt:

     

    ?Und außerdem war das in den Ferien!!!?

     

    [das Publikum tobt vor Lachen, Pause]

     

    Es ist also keine einzige Unterrichtseinheit ausgefallen.

     

    [Lachen]

     

    Und nur das zählt.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Nö, ich mein?, wenn man sich in den Ferien fressen lässt, das ist dann Privatsache.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Der war grad so schön am Gewinnen gewesen und dann kam das mit den Ferien.

     

    (...)?

  • A
    anoosh

    @joachim: erstens muß sowas wohl im historischen kontext gelesen werden.ich meine damit die verwendung des begriffs "rasse" zweitens wer sagt denn das es schlecht ist "irdisch" zu sein und wer sagt denn das es besser ist "am geiste zu arbeiten"?

    das kann meiner meinung nur ein eingeblideter und arroganter westler sein der meint seine kultur sei besser als andere kulturen.und drittens heißt wenn die "weiße rasse"die zukünftige wäre, wäre das nicht auch so möglich zu verstehen das er vermutet das es dort eine hockultur geben wird, so wie es in anderen regionen der welt hochkulturen gab als "die weißen" noch total unzivilisiert waren?

  • F
    Fitz

    Selbstverständlich muss die Linke auch über ein überregionales Printmedium verfügen, wenn auch relativ auflagenschwach und deshalb sehr bemüht Aufmerksamkeit zu erwecken. In den Fernsehdiskussionen argumentiert die Chefredakteurin recht überschaubar, repetitiv bis langweilig. Da ist der Drang zu überzeichnenden Überschriften verständlich, denn nichts ist tödlicher als Langeweile. Aber wenn der ?Knaller Überschrift? folgenden Argumentation jedweder Wahrheitsgehalt verlustig geht, schließt sich der Kreis.

  • J
    Joachim

    A.p.p. Kommentar von "Von Hallo!": Wie sollte man denn die Steinersche Lehre auf eine Stufe mit dem Nationalsozialismus stellen? Wer würde das wagen?

     

    Pardon, jetzt fällt mir ein ... da war doch was ... nämlich der Artikel des Stern: "E-Mail von Till ... der werfe den ersten Steiner"

     

    Zitat Stern:

     

    "Und jetzt noch eine "Wer wird Millionär"-Frage: Von wem stammt der Satz: "Die Menschen, welche ihr Ich-Gefühl zu gering ausgebildet hatten, wanderten nach dem Osten, und die übrig gebliebenen Reste von diesem Menschen sind die nachherige Negerbevölkerung Afrikas geworden". a) Adolf Hitler b) Klu Klux Klan c) Rudolf Steiner"

     

    Wahrscheinlich hat Till aber einfach nur die "höheren Erkenntnisse" Steiners missverstanden, geben wir ihm doch mal ein wenig Anthroposophie-Unterricht:

     

    "Und so ist es wirklich ganz interessant: Auf der einen Seite hat man die schwarze Rasse, die am meisten irdisch ist. Wenn sie nach Westen geht, stirbt sie aus. Man hat die gelbe Rasse, die mitten zwischen Erde und Weltenall ist. Wenn sie nach Osten geht, wird sie braun, gliedert sich zu viel dem Weltenall an, stirbt aus. Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse." (Rudolf Steiner, Gesamtausgabe - zukünftig GA - , Bd. 349, S. 67)

  • AK
    Andreas Klein

    Es ist offenbar, dass die taz mit diesem Artikel zurueckhaltend, sogar diplomatisch war, die Mehrzahl der obigen Kommentare hingegen entbehren nicht einer gewissen Komik. Es ist seit langem bekannt, dass sich die NPD, bis in hoechste Funktionaersgremien hinein, sehr positiv sowohl ueber die Person Steiners, als auch ueber seine Ziele UND die Waldorf-Schulen aeussert. Aus diesem Grund ist es nicht nur 'misleading', sondern schlichtweg falsch zu sagen, Steiners Anhaenger haetten nichts mit den Rechten gemein, Steiner HAT Anhaenger unter Nazis und es sind nicht wenige. Fener, wie ein Vorredner oben anmerkte, ist der Autor Lorenzo Ravagli seit langem als Verfasser offen oder subtil Rassismus verharmlosender, antisemitischer und/oder stark anti-angloamerikanischer Schriften bekannt, die tendenziell auf der Linie der Adepten der völkischen Bewegung des beginnenden 20. Jahrhunderts liegen, jeder kann das auf den Hauptseiten der Anthroposophen nachlesen. Der Verbot des 'Collegium Humanums' war ueberfaellig und die kausale Verstrickung dessen mit der Ideologie Rudolf Steiners und seiner Wegbegleiter ist WEITAUS zu wenig bekannt.

  • S
    SMT

    Mir fällt in letzter Zeit immer öfter auf, dass die Überschriften der Taz immer effekthascherischer werden. Ist das wirklich so, oder erscheint mir das nur so?

  • H
    Hallo!

    Die Taz hat m.E. nicht die Steinersche Lehre auf eine Stufe mit dem Nationalismus gestellt. Es geht doch darum, dass berüchtigte Gruppen sich der Gedanken Steiners "bedienen", diese "missbrauchen", um Mitglieder zu ködern und ihren Verein etwas netter und harmloser aussehen zu lassen. Dass Steiner originär etwas mit dem Nationalsozialismus zu tun hat ist grobe Verfälschung der Tatsachen und rückt die zum Teil guten Ideen und Gedanken Steiners in ein völlig falsches Licht.

  • DS
    Dieter Schultheiss

    Andreas Speit hat keine Zeit für so schnöde Dinge wie deutsche Rechtschreibung und deutsche Grammatik.

  • M
    Mia

    Rudolf Steiners Ansichten als rechtsextreme Ansichten zu degradieren ist wie Einsteins Realitivitätstheorie schuldig für die daraus entwickelte Atombombe zu erklären!

  • AL
    Andreas Lichte

    Auch der Stern berichtete 2007 über eine Nähe der Anthroposophie zur politischen Rechten. Im Artikel "Auf Tuchfühlung mit dem rechten Rand" heißt es, Zitat:

     

    "Die Waldorf-Bewegung in Deutschland muss sich derzeit des Vorwurfs erwehren, sie grenze sich zu wenig ab vom rassistischen Gedankengut ihres Gründers Rudolf Steiner. Jetzt hat einer ihrer führenden Denker auch noch ein Buchmanuskript mit einem NPD-Funktionär geschrieben - es aber vor der Veröffentlichung zurückgezogen."

     

    Es handelt sich um das Buch "Falsche Propheten" des "Chefideologen" der Anthroposophie, Lorenzo Ravagli, mit Andreas Molau, Spitzenfunktionär der NPD und 8 Jahre lang Waldorflehrer in Braunschweig.

     

    Der Stern schreibt über Ravagli, Zitat: "Der 50-Jährige ist Redakteur des Waldorf-Journals "Erziehungskunst - Zeitschrift zur Pädagogik Rudolf Steiners". Die Berliner Kulturwissenschaftlerin Jana Husmann-Kastein hat ihm in einer Stellungnahme vorgeworfen, rassistische Standpunkte Steiners zu rechtfertigen. Sie war Gutachterin in einem Indizierungsverfahren der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), das sich mit zwei Büchern von Rudolf Steiner befasste.

     

    Als Basis für ihre Vorwürfe führt sie ein Buch an, das Lorenzo Ravagli in den Jahren 2001 und 2002 zusammen mit einem Ko-Autor herausgegeben hat. "Der Rassismus Steiners wird dabei von Bader und Ravagli nicht nur abgestritten, sondern zum Humanismus umgedeutet", schreibt Husmann-Kastein."

  • GV
    Götz von Berlichingen

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    in dem Artikel stößt mir der folgende Satz ganz sauer auf:

     

    "Wegen dem anthroposophischen Ansatz habe es in den 1970ern eine einmalige Förderung für das Collegium gegeben, heißt es bei der Stiftung."

     

    Bitte achten Sie auf Ihre Grammatik. Rettet des Genitivs!

     

    Mit freundlichem Gruß

    RB

  • AR
    Andreas Riekeberg

    Ihren Kommentar hier eingeben:

     

    kostenloser Korrekturservice:

     

    Letzter Absatz statt:

    "Schlüsselfigur ist hier Werner Georg Haverbeck, der langjährige Ehemann von Ursula Haverbeck-Wetzel. Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere begann. Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Relegionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist. Beim Verbot des Collegium Humanum soll es übrigens nicht bleiben. "Ein Verbotsantrag muss nach den neuen Erkenntnissen auch die Bauernhilfe mit einschließen", sagt Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag, jetzt."

     

    "Schlüsselfigur ist hier Werner Georg Haverbeck, der langjährige Ehemann von Ursula Haverbeck-Wetzel. Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere. Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Religionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist. Beim Verbot des Collegium Humanum soll es übrigens nicht bleiben. "Ein Verbotsantrag muss nach den neuen Erkenntnissen auch die Bauernhilfe mit einschließen", sagt jetzt Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag.

  • VW
    Veit Wiegandt

    Wer verbietet, der hat Angst.

  • E
    edsfsdf

    nicht schlüssig

  • H
    Hans

    Nach wegen folgt der Genitiv.

  • A
    Anne

    "(...) Wegen dem anthroposophischen Ansatz habe es in den 1970ern eine einmalige Förderung für das Collegium gegeben, heißt es bei der Stiftung."

    - Das ist ja echt unglaublich, andererseits leider typisch, und dann noch wie aus einem Nachkriegsroman (wo man es evtl. sogar als zu 'unrealistisches' Klischee empfinden würde) das:

    "Schlüsselfigur (...) Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere (...) Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Relegionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist."

    Adorno etc. haben in ihren Studien zum autoritären Charakter völlig zurecht eine Verwandtschaft postuliert zwischen der Neigung zu 'rechten' Anschauungen und der Neigung zu anti-modernistischem Aberglauben. Wann diese Erkenntnis bei der Mehrheit der Ökoszene endlich 'mal ankommt ... ?

  • D
    Dave

    Ach und wenn der Typ evangelischer Pastor gewesen wäre, hätte die Überschrift sicher "Luthers rechte Erben" geheißen.

  • F
    Florian

    Einfach falsch und unerhört wie Rudolf Steiner in einem Atemzug mit Neonazi Attitüden genannt wird. Obwohl ich auf einer Waldorfschule war und somit reichlich Kenntnisse von den Praktiken Steiners habe, so identifiziere ich mich nicht mit dessen teilweise kruder Weltsicht. Jedoch haben weder Steiner noch die Christengemeinschaft irgendetwas mit Nationalsozialismus, wie wir ihn verstehen, am Hut. Manchmal habe ich den Eindruck die TAZ verkommt langsam zu einer Bildzeitung für linke und intelektuelle, bei all dem "über einen kamm scheren".

  • CG
    Christian Grauer

    Dient hier Rudolf Steiners Name etwa dazu, dem Beitrag Gewicht zu verleihen - ist Steiner schon so prominent? - oder werden die arg bemüht konstruierten "Verbindungen" zu den Neonazis herbeizitiert, um die antianthroposophische Kampagne der taz am Leben zu halten? Das journalistische Niveau dieser Titelzeile samt Abbildung lässt jedenfalls sehr zu wünschen übrig. BILD Dir Deine Meinung...

  • J
    Joachim

    @Harald:

     

    wieder einmal lassen Sie den Mythos der vom Nazi-Regime verfolgten Anthroposophie auferstehen ...

     

    Wahrscheinlich ist es für Sie ein humanitärer Akt, dass die anthroposophische Weleda AG im KZ Dachau einen Kräutergarten betrieb? etc. pp.

     

    In Frankreich würde man Anthroposophen wohl als "les résistants du 32 Aout" bezeichnen.

     

    Sie schreiben: "Bitte schaut, was die wirkliche Gesinnung im anthroposophischen Milieu ist." Ja, machen wir das doch mal ... Die Anthroposophie ist offenbar in der Lage, sogar Großveranstaltungen auf "humanitärer Basis" zu organisieren, die:

     

    "Europameisterschaft der Masern"

     

    Zitat dpa: "Köln - Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat zur Masernimpfung geraten. In der Schweiz seien seit Jahresbeginn 1000 Menschen, meist Kinder und Jugendliche, erkrankt, und die Epidemie weite sich nach Deutschland aus. In Baden-Württemberg seien rund 100, in Bayern 35 Personen infiziert. "In der Schweiz, in Österreich und Deutschland findet eine Europameisterschaft der Masern statt", sagt BVKJ-Chef Wolfram Hartmann. Experten empfehlen auch Besuchern der Fußball-EM in der Schweiz eine Impfung. dpa"

     

    Ausgegangen sind die Masern von verschiedenen Waldorfschulen, betrieben von notorischen anthroposophischen Impfgegnern. Siehe dazu auch den Artikel der Wiener Zeitung:

     

    "Masern als Erbschaft okkulter "Heilkunst"

     

    Die Anthroposophie lässt Impfungen nur in Ausnahmefällen zu ? und gefährdet damit die Allgemeinheit"

  • H
    Harald

    Es macht mich langsam argwöhnisch, wie die TAZ alte Kamellen hervorholt und damit die anthroposophische Szene immer wieder diskreditiert. Der Zusammenhang mit der rechten Szene wird in anderen Lagern wie evangelische Kirche oder katholische Kirche von der TAZ kaum mehr hergestellt. Warum verschweigt die TAZ, dass die anthroposophische Gesellschaft und ihr verwandte Organisationen von den Nazis verboten wurden (!) - und das bitte schön ganz im Gegensatz zu den oben genannten Kirchen und Eliten, deren Vertreter nachgewiesener Maßen durch Tätigkeit wie Untätigkeit sehr viel zur Existenz des dritten Reiches beigetragen haben?!?

    Mich erinnert das an die der TAZ nahe 60iger-Bewegung, wo sehr viel theoretisiert wurde - aber die Chance zur Umgestaltung der Gesellschaft tatsächlich eher verschlafen wurde. Bitte schaut, was die wirkliche Gesinnung im anthroposophischen Milieu ist: GLS-Bank, die die ÖKO-Bank aufgefangen hat und deren Konzeption weiter entwickelt, Schulen, die in freier Trägerschaft Elternwillen ganz anders nachkommen kann als die öffentliche Schule, ökologischer Landbau, der die Grundlage abgibt für nachhaltige Ressourcen gegen das Geschäftsinteresse von multinational agierenden Genfood-Konzernen etc. etc.

    Die Taz und ihre Journalisten - lasst Euch nicht in Eurer Beurteilung von Ideologie - wie in den 60iger Jahren geschehen - leiten, sondern von den gegebenen aktuellen Fakten: Mikrokredite für sozial Engagierte, Schutz der Individualität, Erhalt der Schöpfung durch Öko etc.

    Wenn die Taz in ihrer Polemik so fortfährt, werde ich sie nicht mehr lesen...verschwendete Zeit...

  • Q
    Quoyle

    Ich zitiere:

    "Neulich bin ich in Basel in eine Buchhandlung gekommen, da fand ich das neueste Programm dessen, was gedruckt wird: ein Negerroman, wie überhaupt jetzt die Neger allmählich in die Zivilisation von Europa hereinkommen! Es werden überall Negertänze aufgeführt, Negertänze gehüpft. Aber wir haben ja sogar schon diesen Negerroman. Er ist urlangweilig, greulich langweilig, aber die Leute verschlingen ihn. Aber ich bin meinerseits davon überzeugt, wenn wir noch eine Anzahl Negerromane kriegen, und wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, in der ersten Zeit der Schwangerschaft namentlich, wo sie heute ja gerade solche Gelüste manchmal entwickeln können - wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistiges Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden."

     

    Ja ja, der Rudi war schon ein wahrer Schatz in Sachen guter Aperçus. *prust*

  • RE
    Ronald Ehrlichmann

    Und auch der NS-Rassenkundler und Pfarrer Dr. Friedrich Benesch wurde bei der Christengemeinschaft heimisch - von 1957 bis 1985 als Leiter des Priesterseminars der CG in Stuttgart.

  • RE
    Ronald Ehrlichmann

    Auch das Waldorf befindet sich in zwielichtigen Händen. So konnte der wegen rassistischer Äußerungen zurückgetretene stellvertr. Vorsitzende der holländischen Anthroposophen Christof Wiechert die Leitung der pädagogischen Sektion in Dornach übernehmen.

  • A
    Alex

    @anoosh: sorry, es dauert etwas, bis die Pointe kommt ...

     

    ?Blauäugig. Na und??

     

    von Harry Rowohlt

     

    live aus dem großen Saal der Berliner Volksbühne, 6. Januar 2005, auf der Hör-CD ?Der Paganini der Abschweifung? [CD 2, Stück 2, 1:40 Minuten]:

     

    ?(...)

     

    Wenn hinten, in Hitlers ?Mein Kampf?, ein Quellenverzeichnis stünde, müsste da ganz oft Rudolf Steiner erwähnt werden.

     

    [Pause]

     

    Ich hab? neulich von Rudolf Steiner gelesen, dass Blonde-Blauäugige Brünetten-Braunäugigen intellektuell überlegen sind, weil bei letzteren zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung geht.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Ist doch schön, wenn man?s mal so erklärt kriegt, dass man?s auch versteht.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Ich hab? neulich in ?Brisant? gesehen ? was ich nie sehe ...

     

    [Pause]

     

    In Berlin ist der Musiklehrer einer Waldorfschule gefressen worden.

     

    [Pause]

     

    Der hatte im Internet einen Gespielen für Sado-Maso-Sachen gesucht und hat auch einen gefunden und das machte ihn überhaupt nicht stutzig, dass dessen Künstlername ?Metzger? war.

     

    [Pause]

     

    Und dann hab? ich mir so vorgestellt, wie der Sohn des Hauses zu früh nach Hause kommt und sagt:

     

    ?Ja, Musik ist ausgefallen ? äh ? unser Musiklehrer ist gefressen worden.?

     

    [Lachen, Pause]

     

    Und die Eltern sagen: ?Das kannst du deiner Omma erzählen!?

     

    ?Ne, E C H T W A H R ? wir haben auch nix auf!?

     

    [Lachen, Pause]

     

     

     

    Und dann die gewundene Trauerrede des Schulrektors:

     

    ?Äh ? wir verabschieden uns ? teilweise ...?

     

    [Lachen, Pause]

     

    Und an dieser Stelle, neulich in Leipzig, aus einer der hinteren Reihen, rief ein Mann ? oder Herr:

     

    ?Ich verbitte mir, dass Sie in so polemischer Weise über Anthroposophen herziehen!?

     

    [Lachen, Pause]

     

    Das ist ja nun wirklich ein Pleonasmus der tautologischsten Schattierung ...

     

    [Lachen, Pause]

     

    Entweder man spricht polemisch über etwas oder man zieht über etwas her ? na ja ...

     

    Und er sagte:

     

    ?Außerdem ist das vor dem Hintergrund der 20iger Jahre zu verstehen!?

     

    Ich hab gesagt:

     

    ?Ja, genau wie ?Mein Kampf? auch.?

     

    [Lachen, Pause]

     

     

     

    Und jetzt kommt?s ? und da habe ich diesen Mann wirklich geliebt:

     

    ?Und außerdem war das in den Ferien!!!?

     

    [das Publikum tobt vor Lachen, Pause]

     

    Es ist also keine einzige Unterrichtseinheit ausgefallen.

     

    [Lachen]

     

    Und nur das zählt.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Nö, ich mein?, wenn man sich in den Ferien fressen lässt, das ist dann Privatsache.

     

    [Lachen, Pause]

     

    Der war grad so schön am Gewinnen gewesen und dann kam das mit den Ferien.

     

    (...)?

  • A
    anoosh

    @joachim: erstens muß sowas wohl im historischen kontext gelesen werden.ich meine damit die verwendung des begriffs "rasse" zweitens wer sagt denn das es schlecht ist "irdisch" zu sein und wer sagt denn das es besser ist "am geiste zu arbeiten"?

    das kann meiner meinung nur ein eingeblideter und arroganter westler sein der meint seine kultur sei besser als andere kulturen.und drittens heißt wenn die "weiße rasse"die zukünftige wäre, wäre das nicht auch so möglich zu verstehen das er vermutet das es dort eine hockultur geben wird, so wie es in anderen regionen der welt hochkulturen gab als "die weißen" noch total unzivilisiert waren?

  • F
    Fitz

    Selbstverständlich muss die Linke auch über ein überregionales Printmedium verfügen, wenn auch relativ auflagenschwach und deshalb sehr bemüht Aufmerksamkeit zu erwecken. In den Fernsehdiskussionen argumentiert die Chefredakteurin recht überschaubar, repetitiv bis langweilig. Da ist der Drang zu überzeichnenden Überschriften verständlich, denn nichts ist tödlicher als Langeweile. Aber wenn der ?Knaller Überschrift? folgenden Argumentation jedweder Wahrheitsgehalt verlustig geht, schließt sich der Kreis.

  • J
    Joachim

    A.p.p. Kommentar von "Von Hallo!": Wie sollte man denn die Steinersche Lehre auf eine Stufe mit dem Nationalsozialismus stellen? Wer würde das wagen?

     

    Pardon, jetzt fällt mir ein ... da war doch was ... nämlich der Artikel des Stern: "E-Mail von Till ... der werfe den ersten Steiner"

     

    Zitat Stern:

     

    "Und jetzt noch eine "Wer wird Millionär"-Frage: Von wem stammt der Satz: "Die Menschen, welche ihr Ich-Gefühl zu gering ausgebildet hatten, wanderten nach dem Osten, und die übrig gebliebenen Reste von diesem Menschen sind die nachherige Negerbevölkerung Afrikas geworden". a) Adolf Hitler b) Klu Klux Klan c) Rudolf Steiner"

     

    Wahrscheinlich hat Till aber einfach nur die "höheren Erkenntnisse" Steiners missverstanden, geben wir ihm doch mal ein wenig Anthroposophie-Unterricht:

     

    "Und so ist es wirklich ganz interessant: Auf der einen Seite hat man die schwarze Rasse, die am meisten irdisch ist. Wenn sie nach Westen geht, stirbt sie aus. Man hat die gelbe Rasse, die mitten zwischen Erde und Weltenall ist. Wenn sie nach Osten geht, wird sie braun, gliedert sich zu viel dem Weltenall an, stirbt aus. Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse." (Rudolf Steiner, Gesamtausgabe - zukünftig GA - , Bd. 349, S. 67)

  • AK
    Andreas Klein

    Es ist offenbar, dass die taz mit diesem Artikel zurueckhaltend, sogar diplomatisch war, die Mehrzahl der obigen Kommentare hingegen entbehren nicht einer gewissen Komik. Es ist seit langem bekannt, dass sich die NPD, bis in hoechste Funktionaersgremien hinein, sehr positiv sowohl ueber die Person Steiners, als auch ueber seine Ziele UND die Waldorf-Schulen aeussert. Aus diesem Grund ist es nicht nur 'misleading', sondern schlichtweg falsch zu sagen, Steiners Anhaenger haetten nichts mit den Rechten gemein, Steiner HAT Anhaenger unter Nazis und es sind nicht wenige. Fener, wie ein Vorredner oben anmerkte, ist der Autor Lorenzo Ravagli seit langem als Verfasser offen oder subtil Rassismus verharmlosender, antisemitischer und/oder stark anti-angloamerikanischer Schriften bekannt, die tendenziell auf der Linie der Adepten der völkischen Bewegung des beginnenden 20. Jahrhunderts liegen, jeder kann das auf den Hauptseiten der Anthroposophen nachlesen. Der Verbot des 'Collegium Humanums' war ueberfaellig und die kausale Verstrickung dessen mit der Ideologie Rudolf Steiners und seiner Wegbegleiter ist WEITAUS zu wenig bekannt.

  • S
    SMT

    Mir fällt in letzter Zeit immer öfter auf, dass die Überschriften der Taz immer effekthascherischer werden. Ist das wirklich so, oder erscheint mir das nur so?

  • H
    Hallo!

    Die Taz hat m.E. nicht die Steinersche Lehre auf eine Stufe mit dem Nationalismus gestellt. Es geht doch darum, dass berüchtigte Gruppen sich der Gedanken Steiners "bedienen", diese "missbrauchen", um Mitglieder zu ködern und ihren Verein etwas netter und harmloser aussehen zu lassen. Dass Steiner originär etwas mit dem Nationalsozialismus zu tun hat ist grobe Verfälschung der Tatsachen und rückt die zum Teil guten Ideen und Gedanken Steiners in ein völlig falsches Licht.

  • DS
    Dieter Schultheiss

    Andreas Speit hat keine Zeit für so schnöde Dinge wie deutsche Rechtschreibung und deutsche Grammatik.

  • M
    Mia

    Rudolf Steiners Ansichten als rechtsextreme Ansichten zu degradieren ist wie Einsteins Realitivitätstheorie schuldig für die daraus entwickelte Atombombe zu erklären!

  • AL
    Andreas Lichte

    Auch der Stern berichtete 2007 über eine Nähe der Anthroposophie zur politischen Rechten. Im Artikel "Auf Tuchfühlung mit dem rechten Rand" heißt es, Zitat:

     

    "Die Waldorf-Bewegung in Deutschland muss sich derzeit des Vorwurfs erwehren, sie grenze sich zu wenig ab vom rassistischen Gedankengut ihres Gründers Rudolf Steiner. Jetzt hat einer ihrer führenden Denker auch noch ein Buchmanuskript mit einem NPD-Funktionär geschrieben - es aber vor der Veröffentlichung zurückgezogen."

     

    Es handelt sich um das Buch "Falsche Propheten" des "Chefideologen" der Anthroposophie, Lorenzo Ravagli, mit Andreas Molau, Spitzenfunktionär der NPD und 8 Jahre lang Waldorflehrer in Braunschweig.

     

    Der Stern schreibt über Ravagli, Zitat: "Der 50-Jährige ist Redakteur des Waldorf-Journals "Erziehungskunst - Zeitschrift zur Pädagogik Rudolf Steiners". Die Berliner Kulturwissenschaftlerin Jana Husmann-Kastein hat ihm in einer Stellungnahme vorgeworfen, rassistische Standpunkte Steiners zu rechtfertigen. Sie war Gutachterin in einem Indizierungsverfahren der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), das sich mit zwei Büchern von Rudolf Steiner befasste.

     

    Als Basis für ihre Vorwürfe führt sie ein Buch an, das Lorenzo Ravagli in den Jahren 2001 und 2002 zusammen mit einem Ko-Autor herausgegeben hat. "Der Rassismus Steiners wird dabei von Bader und Ravagli nicht nur abgestritten, sondern zum Humanismus umgedeutet", schreibt Husmann-Kastein."

  • GV
    Götz von Berlichingen

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    in dem Artikel stößt mir der folgende Satz ganz sauer auf:

     

    "Wegen dem anthroposophischen Ansatz habe es in den 1970ern eine einmalige Förderung für das Collegium gegeben, heißt es bei der Stiftung."

     

    Bitte achten Sie auf Ihre Grammatik. Rettet des Genitivs!

     

    Mit freundlichem Gruß

    RB

  • AR
    Andreas Riekeberg

    Ihren Kommentar hier eingeben:

     

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    Letzter Absatz statt:

    "Schlüsselfigur ist hier Werner Georg Haverbeck, der langjährige Ehemann von Ursula Haverbeck-Wetzel. Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere begann. Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Relegionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist. Beim Verbot des Collegium Humanum soll es übrigens nicht bleiben. "Ein Verbotsantrag muss nach den neuen Erkenntnissen auch die Bauernhilfe mit einschließen", sagt Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag, jetzt."

     

    "Schlüsselfigur ist hier Werner Georg Haverbeck, der langjährige Ehemann von Ursula Haverbeck-Wetzel. Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere. Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Religionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist. Beim Verbot des Collegium Humanum soll es übrigens nicht bleiben. "Ein Verbotsantrag muss nach den neuen Erkenntnissen auch die Bauernhilfe mit einschließen", sagt jetzt Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag.

  • VW
    Veit Wiegandt

    Wer verbietet, der hat Angst.

  • E
    edsfsdf

    nicht schlüssig

  • H
    Hans

    Nach wegen folgt der Genitiv.

  • A
    Anne

    "(...) Wegen dem anthroposophischen Ansatz habe es in den 1970ern eine einmalige Förderung für das Collegium gegeben, heißt es bei der Stiftung."

    - Das ist ja echt unglaublich, andererseits leider typisch, und dann noch wie aus einem Nachkriegsroman (wo man es evtl. sogar als zu 'unrealistisches' Klischee empfinden würde) das:

    "Schlüsselfigur (...) Haverbeck begann Mitte der 1920er Jahre bei der NSDAP und SS eine politische Karriere (...) Nach Ende des zweiten Weltkrieges war er in den 50er Jahren Priester der Christengemeinschaft, einer Relegionsgemeinschaft, die sehr stark durch die Lehren Rudolf Steiners beeinflusst ist."

    Adorno etc. haben in ihren Studien zum autoritären Charakter völlig zurecht eine Verwandtschaft postuliert zwischen der Neigung zu 'rechten' Anschauungen und der Neigung zu anti-modernistischem Aberglauben. Wann diese Erkenntnis bei der Mehrheit der Ökoszene endlich 'mal ankommt ... ?

  • D
    Dave

    Ach und wenn der Typ evangelischer Pastor gewesen wäre, hätte die Überschrift sicher "Luthers rechte Erben" geheißen.

  • F
    Florian

    Einfach falsch und unerhört wie Rudolf Steiner in einem Atemzug mit Neonazi Attitüden genannt wird. Obwohl ich auf einer Waldorfschule war und somit reichlich Kenntnisse von den Praktiken Steiners habe, so identifiziere ich mich nicht mit dessen teilweise kruder Weltsicht. Jedoch haben weder Steiner noch die Christengemeinschaft irgendetwas mit Nationalsozialismus, wie wir ihn verstehen, am Hut. Manchmal habe ich den Eindruck die TAZ verkommt langsam zu einer Bildzeitung für linke und intelektuelle, bei all dem "über einen kamm scheren".

  • CG
    Christian Grauer

    Dient hier Rudolf Steiners Name etwa dazu, dem Beitrag Gewicht zu verleihen - ist Steiner schon so prominent? - oder werden die arg bemüht konstruierten "Verbindungen" zu den Neonazis herbeizitiert, um die antianthroposophische Kampagne der taz am Leben zu halten? Das journalistische Niveau dieser Titelzeile samt Abbildung lässt jedenfalls sehr zu wünschen übrig. BILD Dir Deine Meinung...