: „Nenn mich einfach Axel“
Der Autonome: Der 23-Jährige will sich seinen 1. Mai nicht nehmen lassen
Demo „Der revolutionäre 1. Mai im Herzen des imperialistischen Groß-Deutschland“, Berlin-Kreuzberg
Polizei und Nazis wollen uns den 1. Mai immer wieder streitig machen. Dabei ist der 1. Mai traditionell der Tag der Linken. Die Polizei setzt auf Vorbeugegewahrsam und direkte Einschüchterungsversuche bei der Demo selbst. Die Nazis versuchen seit Jahren, ausgerechnet am 1. Mai ihre gruseligen Aufmärsche durchzuführen. Aber wir lassen uns den Tag nicht nehmen.
Ich bin in der Antifaschistischen Aktion Berlin. Der Innensenator behauptet, wir hätten was mit Gewalttaten zu tun – eine typische Propagandalüge. Ich bin schon als Kind mit meinen Eltern immer zum 1. Mai auf die Straße gegangen: morgens zur DGB-Demo, danach auf das alternative Straßenfest in Kreuzberg. Da habe ich mitgekriegt, wie willkürlich die Polizei mit Leuten umgeht, die politisch anders denken. Alle, die sich als radikale Opposition verstehen, sollen eingeschüchtert werden.
Bei aller Zerstrittenheit: Am 1. Mai setzen die Linken ein gemeinsames Signal. Davon geht die Faszination aus, die der 1. Mai bis heute hat. Mir ist heute wichtig klarzumachen, dass auch etwas anderes als das Bestehende möglich ist. Es kann nicht sein, dass 80 Prozent der Weltbevölkerung in Armut leben. Ich will eine gerechte Verteilung von Produktionsmitteln. Im weitesten Sinne verstehe ich mich als Kommunist. Meine Eltern gehen bis heute zum DGB und danach zum Straßenfest. Protokoll: DIRK HEMPEL
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