: Nazi-Demo in Tostedt verboten
„Die Informationsveranstaltung der NPD findet nicht statt“, erklärte gestern der Tostedter Polizeidienststellenleiter Jacob Burmeister. Zur besten Einkaufszeit hatte die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) einen Info-Stand im Zentrum der Stadt angemeldet. Doch die Gemeindeverwaltung vermutete, dass nicht ein Info-Tisch, sondern eine Veranstaltung geplant sei, weshalb sie die Anmeldung an den Landkreis Harburg weiterleitete. Vor allem die Tatsache, dass der Anmelder bundesweit für den Info-Tisch werben wollte, machte Dieter Hellberger von der Samtgemeinde stutzig. Die Samtgemeinde befürchtete allerdings auch, dass es zu ähnlichen Auseinandersetzungen wie in Altona kommen könnte. Am 1. Juli hatten dort 150 spontane Gegendemonstranten die NPD vertrieben, als diese einen Info-Stand in der Großen Bergstraße präsentieren wollte. Die Polizei wurde abgedrängt, der Info-Tisch zerstört und die NPD-Unterlagen verbrannt. Als die Neonazis unter Polizeischutz mit ihrem VW-Bus wegfahren wollten, wurden dessen Reifen und Scheiben beschädigt. „Wir erwarten, dass sich der Anmelder an die Verfügung hält“ betont Burmeister bezüglich der heutigen Aktion: „Juristische Schritte kann er auch erst nach dem Wochenende einleiten.“ as
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