piwik no script img

Nationalradio: Technik zu teuer?

Berlin (dpa) — Der geplante „Nationale Hörfunk“ wird nach Ansicht des Direktors des deutschsprachigen RTL-Hörfunks, Bernt von zur Mühlen, an den Technikkosten scheitern. Schon jetzt würden der Kölner Deutschlandfunk, DS Kultur und RIAS 1 in Berlin, die im kommenden Jahr zwei gebührenfinanzierte bundesweite Programme gestalten sollen, allein 70 Millionen Mark für die Ausstrahlung ihrer Sendungen an die Telekom zahlen. Der Nationale Hörfunk benötige für zwei flächendeckende Netze „gering geschätzt“ etwa 120 bis 130 Millionen Mark, errechnete der RTL-Direktor. Bei einem Jahresetat von voraussichtlich 300 Millionen Mark seien Personal-, Betriebs- und Programmkosten dann nicht mehr bezahlbar. Der Technik- Direktor des Deutschlandfunks, Helmut Haunreiter, widersprach diesen Schätzungen. Sofern eine flächendeckende Versorgung über UKW möglich sei, könne höchstens von zehn bis 15 Millionen Mark an jährlichen Kosten pro Kette des Nationalen Hörfunks gesprochen werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen