: „Nationale Identität“
Unionsnachwuchs will Deutschlandlied in Schulen
Ein Vorstoß der Jungen Union (JU), das Absingen des Deutschlandlieds zum Teil der Lehrpläne an Hamburgs Schulen zu machen, hat für Missklänge gesorgt. Ob das „etwa im Rahmen eines Fahnenappells nach DDR-Vorbild“ ablaufen solle, fragte gestern Oliver Gross, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen. Ein Verständnis der Hymne sei wichtig, dazu gehöre aber auch die Auseinandersetzung mit Europa-Hymne und Hamburg-Lied. Den Deutschlandlied-Vorschlag berät die CDU morgen im Landesausschuss.
Es gehe nicht „um ein reines Absingen der Hymne im Unterricht“, betonte JU-Landesvorsitzender André Trepoll. „Wir wollen einer schleichenden Vernachlässigung der Wertevermittlung und nationalen Identität entgegenwirken“, so der 28-Jährige. Die fächerübergreifende Thematisierung des Deutschlandlieds solle als Bindeglied zwischen Schülern aller Kulturkreise dienen. Schließlich sei für viele ausländische Schüler „die eigene Nationalhymne ein fester und positiver Bestandteil ihres Lebens“. dpa/taz