: Napoleon Opfer der Heilkunst
LONDON/PARIS afp ■ Nicht Gift oder Gram über sein Schicksal, sondern ärztliche Kunstfehler haben Napeolon Bonaparte einer neuen Studie zufolge ins Grab gebracht. Der frühere Kaiser der Franzosen starb demnach 51-jährig am Übereifer seiner Mediziner, die ihn mit Einläufen und Brechmitteln zu Tode therapierten. Wie US-Rechtsmediziner Steven Karch in New Scientist darlegt, löste die Behandlung von Napoleons Magenleiden schwere Herzrhythmusstörungen aus, die zur tödlichen Unterversorgung des Gehirns führten. Seit Napoleons Ableben am 5. Mai 1821 im Exil auf St. Helena ranken sich Legenden um die Todesursache des Korsen. Napoleons Leibarzt stellte nach einer Autopsie Magenkrebs fest. Hartnäckig hielten sich aber Verschwörungstheorien, der Exkaiser sei im Auftrag seiner Feinde schleichend vergiftet worden.