Nansen-Preis des UNHCR für Merkel: Für Flüchtlingspolitik ausgezeichnet
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält den Nansen-Preis des UN-Flüchtlingshilfswerks. Das teilte das UNHCR am Dienstag in Genf mit.
„Dr. Merkel hat gezeigt, was erreicht werden kann, wenn Politiker richtig handeln und daran arbeiten, Lösungen für die Herausforderungen der Welt zu finden, statt die Verantwortung an andere weiterzureichen“, teilte das UNHCR mit. Der Preis ist mit 150.000 Dollar (etwa 152.000 Euro) dotiert.
Merkel habe auf dem Höhepunkt des Konflikts in Syrien und inmitten tödlicher Gewalt an anderen Orten Entschlossenheit gezeigt, Asylsuchende zu schützen und sich für Menschenrechte, humanitäre Grundsätze und internationales Recht einzusetzen. „Indem sie mehr als einer Million Flüchtlingen beim Überleben und Wiederaufbau half, bewies Angela Merkel großen moralischen und politischen Mut“, sagte UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi.
„Sie war eine echte Führungspersönlichkeit, die an unsere gemeinsame Menschlichkeit appellierte und sich entschieden gegen diejenigen stellte, die Angst und Diskriminierung predigten“, betonte der Italiener Grandi. Sie habe gezeigt, was erreicht werden kann, wenn Politiker den richtigen Weg einschlagen und an Lösungen für die Herausforderungen der Welt arbeiten, anstatt die Verantwortung auf andere abzuwälzen. Die CDU-Politikerin habe maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Deutschland zu einem substanziellen, verlässlichen und aktiven humanitären Partner entwickelte.
Grandi werde Merkel bei einer Zeremonie am 10. Oktober in Genf den Preis überreichen, hieß es. Der 1954 gestiftete Flüchtlingspreis erinnert an den ersten Hochkommissar für Flüchtlinge des Völkerbundes, Fridtjof Nansen. Der Norweger hatte das Amt von 1920 bis 1930 inne.
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