: Nahost: Ross vermittelt
■ Weizman befürchtet Sturz Netanjahus
Jerusalem/London (AFP/AP/ rtr) – Der US-Gesandte Dennis Ross ist gestern erneut in den Nahen Osten gereist, um den Friedensprozeß zwischen Israelis und Palästinensern in Gang zu bringen. Geplant sind Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Jassir Arafat. Beide Seiten hatten im Vorfeld der Ross-Mission auf ihren Positionen beharrt. Netanjahu schloß einen Siedlungsstopp aus und forderte ein härteres Vorgehen der Palästinenser gegen arabische Extremisten. Diese warfen Netanjahu mangelnden Willen zu Verhandlungen vor.
Der israelischen Zeitung Haaretz zufolge hat Staatspräsident Eser Weizman einen für Dezember geplanten Chinabesuch verschoben, weil er einen Sturz der Regierung Netanjahu befürchtet.
Der Hamas-Führer, Scheich Ahmed Jassin, bot Israel einen „Frieden auf Zeit“ an, forderte dafür aber den völligen Rückzug aus den palästinensischen Gebieten sowie die Freilassung aller Gefangenen. In Südlibanon gingen die Kämpfe zwischen israelischen Militärs und muslimischen Freischärlern weiter. Dabei kamen mindestens zwei Menschen ums Leben. Kommentar Seite 12
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