Nachlass von Leni Riefenstahl: NS-Filme landen bei Berliner Stiftung
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz will den Nachlass der Filmregisseurin und Fotografin aufarbeiten. Sie inszenierte und filmte NS-Großveranstaltungen.
„Wir haben mit dem Nachlass von Leni Riefenstahl nicht nur ein bahnbrechendes ästhetisches Werk übernommen, sondern auch eine besondere Verantwortung für die kritische Auseinandersetzung“, erklärte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger. Gerade die Rolle Riefenstahls im Nationalsozialismus werde bei der Aufarbeitung des Nachlasses von zentraler Bedeutung sein.
Nach Angaben der Stiftung verfügte Riefenstahls frühere Sekretärin und Alleinerbin Gisela Jahn die Schenkung nach Berlin. Jahn habe das umfangreiche Konvolut von Riefenstahls 40 Jahre jüngerem Ehemann und Kameramann Horst Kettner nach dessen Tod im Jahr 2016 erhalten. Er bewahrte den Nachlass der Regisseurin in ihrer gemeinsamen Villa am Starnberger See auf.
Der fotografische Bestand soll im Museum für Fotografie am Bahnhof Zoo untergebracht werden. Hier wird seit 2004 auch das Werk Helmut Newtons gezeigt, mit dem Leni Riefenstahl in ihren späten Lebensjahren befreundet war.
Der Schriften-Bestand des Riefenstahl Archivs mit Korrespondenzen, Tagebüchern und Manuskripten soll von der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin betreut werden, hieß es.
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