: Nachhilfe in Demokratie
■ Indonesische Polizisten bleiben in Berlin
Auch vor dem Hintergrund der Kämpfe in Osttimor hat die Berliner Innenverwaltung gestern ihr Austauschprogramm mit der indonesischen Polizei verteidigt. Wie eine Sprecherin bestätigte, halten sich im Rahmen der Partnerschaft zwischen beiden Städten zwei Polizeibeamte aus Jakarta zur Fortbildung in Berlin auf. Sie erhielten dabei „Einblick in verschiedene Bereiche des deutschen Polizeiwesens“, darunter auch den Umgang mit Demonstrationen. Bestandteil des Programms seien aber auch Kurse, die „im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten“ Demokratieverständnis vermitteln sollten. Der Austausch, der vorerst bis Jahresende befristet sei, werde vom Auswärtigen Amt gefördert. Über eine Fortsetzung sei noch nicht entschieden. An einen Abbruch denke die Innenverwaltung derzeit aber nicht.
Wolfgang Wieland (Grüne) will die Fortbildung indonesischer Polizeibeamter ebenfalls nicht pauschal ablehnen. Schließlich sollten die Polizisten in Berlin „nicht das Knüppeln lernen, sondern Bürgerfreundlichkeit“. Allerdings bewege man sich bei solchen Programmen stets „auf einem schmalen Grat“. rab
Berichte Seite 2
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
