Nachgefragt: „Mehr zu bieten“
■ Claus Jäger feiert sein FDP-Comeback
Claus Jäger will heute sein politisches Comeback feiern. Er kandidiert auf dem Landesparteitag der FDP in Vegesack als Nachfolger des zurückgetretenen Landesvorsitzenden Peter Braun. Jäger war schon einmal Landeschef der FDP, später dann Fraktionsvorsitzender und Wirtschaftssenator.
taz: Warum jetzt ein Comeback?
Claus Jäger: Jetzt kandidiere ich, weil ich deutlich machen will, dass die FDP in Bremen und im Bund wesentlich mehr zu bieten hat, als zur Zeit von ihr zu hören ist. Wir haben die überzeugendsten programmatischen Vorschläge für die Probleme unserer Gesellschaft.
Sie stehen aber für die FDP-Beteiligung an der Ampelkoalition - und auch für ihr Scheitern?
Die Ampel ist als Koalition gescheitert. Die Rolle der FDP in der Ampel war aber erfolgreich und zum Wohle Bremens.
Nur haben die Wähler das so gar nicht honoriert.
Das war leider so. Die Rolle der FDP in der Ampel ist am Ende nicht deutlich rausgekommen. Da ist es in der Vogelschutzdiskussion gelungen, dass Täter sich zu Opfern stilisiert haben.
Gehen Sie auch als Spitzenkandidat in die nächste Wahl?
Das ist eine völlig offene Sache. Im Moment geht es darum, den Liberalen in Bremen wieder politisches Gehör zu verschaffen.
Hat die FDP neue Köpfe dazugewinnen können?
Es gibt eine Reihe neuer, engagierter Mitglieder, weil wir ja die einzige Partei sind, die glasklar die Generationenlüge der Volksparteien thematisiert. Wir haben junge Leute, die sich hoffentlich am Samstag auch im Vorstand wiederfinden werden.
Aber ein neues Gesicht für den Landesvorsitz ist dabei noch nicht aufgetaucht?
Das wird man sehen. Ein Landesvorsitzender muss aber auch ein bisschen das Geschäft kennen. Fragen: Ase
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