■ Nach verlorener Abstimmung über Zivilpakt: Pariser Regierung will Schlappe wettmachen
Paris (AFP) – Die französische Linkskoalition will ihre parlamentarische Niederlage bei einem Gesetz zur Besserstellung von nichtverheirateten Paaren möglichst schnell wettmachen. Justizministerin Elisabeth Guigou kündigte am Wochenende an, die umstrittene Reform noch in diesem Monat erneut in die Nationalversammlung einzubringen. Der Gesetzentwurf für den „Zivilen Solidaritätspakt“ war am Freitag nachmittag überraschend gescheitert, weil zu wenig linke Abgeordnete im Parlament anwesend waren. Dadurch hatte die rechtsbürgerliche Opposition, die die Pläne als „Quasi- Ehe“ für Homosexuelle bekämpft, eine Mehrheit. Die Niederlage löste in der Koalition von Premier Jospin Ärger aus: Die mitregierenden Grünen warfen Teilen der Sozialisten vor, sie hätten die Reform boykottiert.
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