Nach den Rettungspaketen: Dow, Nikkei & Dax erholen sich prächtig
Der japanische Börsenindex steigt am Morgen um 14 Prozent, der Dow mit 11 Prozent so stark wie nie zuvor. Auch der Dax klettert weiter. Offenbar kehrt die Zuversicht an die Börsen zurück.
TOKIO rtr/dpa Die weltweiten Rettungspläne für die Finanzbranche haben die Kurse an der Tokioter Börse am Dienstag außerordentlich stark in die Höhe schnellen lassen. Die japanische Regierung gab dem Markt mit eigenen Hilfsplänen zusätzlichen Auftrieb. Dabei geht es unter anderem ebenfalls um staatliche Finanzspritzen für Banken.
Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte sprang im Vormittagshandel um gut 14 Prozent nach oben, nachdem er am Freitag seinen größten Tagesverlust seit rund 21 Jahren erlitten hatte. Insgesamt hatte der japanische Index vergangene Woche 24 Prozent verloren.
Es war die erste Reaktion der japanischen Börse auf die abgestimmten Rettungspakte europäischer Länder und die Beschlüsse der sieben führenden Industrieländer (G7) im Kampf gegen die globale Finanzkrise vom Wochenende. Wegen eines Feiertages hatte die Tokioter Aktienmarkt am Montag geschlossen.
Die anderen Börsen in Fernost bauten ihre Gewinne vom Vortag kräftig aus. Die Börse in Südkorea notierte vier Prozent fester, in Hongkong lag der Markt knapp drei Prozent im Plus, in Taiwan und Singapur waren es über fünf und in Australien gut vier Prozent.
Zuvor hatten die US-Börsen auf die staatlichen Rettungspläne mit Rekordgewinnen reagiert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der S&P-500 gingen am Montag mit den höchsten Punktzuwächsen ihrer Geschichte aus dem Handel, der Nasdaq legte so stark zu wie seit 2001 nicht mehr. Der Dow schloss 11 Prozent höher bei 9387 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann knapp 12 Prozent auf 1844 Punkte.
In Frankfurt ging der Dax mit einem Plus von 11,4 Prozent und damit dem größten prozentualen Tagesgewinn in seiner 20-jährigen Geschichte aus dem Handel. Auch am Dienstag ging der Anstieg weiter. Zum Mittag lag der Dax mit weiteren knapp fünf Prozent Plus bei rund 5300 Punkten.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Krieg in der Ukraine
Keine Angst vor Trump und Putin