Nach den Anschlägen in der Türkei: Heftigste Angriffe auf Kurdenmiliz
Sieben Stunden lang soll die türkische Armee nordsyrische Kurdengebiete beschossen haben. In Diyarbakir starben drei türkische Sicherheitskräfte.
Auch die türkische Nachrichtenagentur DHA berichtete über Beschuss durch türkische Streitkräfte. Die Kurdenmiliz und ihre arabischen Verbündeten waren in den vergangenen Tagen in der Region weiter vorgerückt. Die Regierung in Ankara will das verhindern und beschießt die Kurden deswegen seit Tagen.
Bei Gefechten mit Kämpfern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in der südosttürkischen Kurden-Metropole Diyarbakir wurden unterdessen zwei türkische Soldaten und ein Polizist getötet. Die Armee teilte mit, die Sicherheitskräfte seien unter Beschuss geraten und dabei schwer getroffen worden. Sie seien im Krankenhaus an ihren Verletzungen gestorben. Im Viertel Sur im Zentrum Diyarbakirs haben sich Anhänger der PKK verschanzt, die sich Gefechte mit den Sicherheitskräften liefern.
Die türkische Regierung hat die PKK und ihren bewaffneten syrischen Ableger YPG für den Anschlag von Ankara verantwortlich gemacht, bei dem ein Selbstmordattentäter am Mittwoch 28 Menschen mit in den Tod gerissen hatte. Die PKK und die YPG haben eine Beteiligung dementiert.
Ausgangssperren in kurdischen Gebieten
In weiten Teilen des Zentrums von Diyarbakir gilt seit dem 2. Dezember eine Ausgangssperre. Nach Angaben der Armee wurden dort seitdem mehr als 200 PKK-Kämpfer getötet. Auch Zivilisten und zahlreiche Angehörige der Sicherheitskräfte kamen ums Leben.
Ausgangssperren gelten derzeit außerdem in den mehrheitlich kurdischen Städten Cizre und Idil sowie eingeschränkt in Silopi. Angaben zu Opfern lassen sich in den Gebieten unter Ausgangssperre nicht unabhängig überprüfen.
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