Nach dem Terror-Anschlag in Barcelona: Trauer um die Opfer
Nach dem Angriff mit einem Lieferwagen gedenkt Barcelona der Toten mit einer Schweigeminute. Die Polizei nahm einen vierten Verdächtigen fest.
Ein Attentäter war am Donnerstag mit einem Lieferwagen von der Plaça de Catalunya aus in die Fußgängerzone der Promenade „Las Ramblas“ gefahren und hatte über 600 Meter eine Spur des Todes hinterlassen. Am Freitag Mittag ist die Zahl der Todesopfer auf 14 gestiegen, teilten Rettungsdienste mit. Unterdessen nahm die Polizei einen vierten Verdächtigen fest.
Auch Tausende Bürger nahmen an der Schweigeminute teil. Die Polizei hatte die Teilnehmer zuvor aufgefordert, zu Fuß zu dem Platz zu kommen und keinesfalls Rucksäcke oder große Taschen bei sich zu führen.
Zudem wurden strenge Sicherheitskontrollen rund um den Platz durchgeführt. Nach der Minute der Stille applaudierten die Menschen im Gedenken an die Opfer minutenlang. Viele riefen dabei immer wieder: „Wir haben keine Angst!“
Auch in Deutschland wird der Anschlagsopfer gedacht: Der Berliner Senat hat Trauerbeflaggung angeordnet. Sie gilt für alle Gebäude, die von Dienststellen und Einrichtungen des Landes Berlin benutzt werden.
Berlin trauert mit
Innensenator Andreas Geisel (SPD) erklärte am Freitag: „Wir sind zutiefst bestürzt über den Anschlag in Barcelona. Ich spreche allen Angehörigen der Opfer mein tiefes Beileid aus. Berlin trauert mit Barcelona.“
Auch in Brandenburg wehen die Flaggen auf halbmast. Das Innenministerium in Potsdam ordnete dies ebenfalls als Zeichen der Anteilnahme am Freitag an allen öffentlichen Gebäuden des Landes an. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) verurteilte den Terroranschlag von Barcelona als feiges Attentat auf unschuldige Menschen.
„Ich bin fassungslos, dass erneut Verbrecher ein Auto als Waffe nutzten und damit Menschen töteten und verletzten. Uns ist das durch den Anschlag in der Vorweihnachtszeit in Berlin noch in grausamer Erinnerung“, erklärte Woidke.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem spanischen König Felipe VI. kondoliert. In dem am Freitag in Berlin veröffentlichten Schreiben heißt es, Steinmeier habe „mit Entsetzen und Trauer“ von den Ereignissen gehört. „Diese schreckliche Tat und die Ereignisse in Cambrils zeigen einmal mehr die ganze Menschenverachtung und geistige Leere des Terrorismus“, schreibt das deutsche Staatsoberhaupt.
Der Terror werde „unsere offene Gesellschaft nicht zerstören können“, heißt es in dem Kondolenzschreiben weiter. Der Bundespräsident sei in Gedanken bei all denen, „die unmittelbar schweres Leid erfahren haben“.
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