■ Nach Todesschüssen in Israels Konsulat: Geheimdienstbericht entlastet Sicherheitskräfte
Jerusalem/Berlin (AFP/dpa) – Die israelischen Sicherheitsmänner, die bei der versuchten Erstürmung des Generalkonsulats in Berlin drei Kurden erschossen hatten, sind in einem Untersuchungsbericht in Israel entlastet worden. Dies gehe aus einer Stellungnahme des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Beth hervor, die Regierungschef Benjamin Netanjahu übergeben wurde, berichtete der israelische Militärrundfunk gestern. In dem Bericht werde keinerlei Kritik an dem Verhalten der Wachleute laut. Die drei Wachleute wurden inzwischen aus Berlin nach Israel ausgeflogen, nachdem sie vor der Berliner Justiz noch zum Tathergang ausgesagt hätten.
Der Vorstand der Kurdischen Gemeinde hat gestern Blumen und einen Kranz vor dem israelischen Generalkonsulat in Berlin niedergelegt. Generalsekretär Filinta Adsiz sagte, das Vorgehen der israelischen Sicherheitskräfte dürfe nicht gerechtfertigt werden, da die Demonstranten nicht bewaffnet gewesen seien, und müsse aufgeklärt werden.
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