Nach Rückzugsankündigung aus Syrien: US-Sondergesandter tritt vorzeitig ab
Donald Trump hatte zuletzt angekündigt, die US-Truppen aus Syrien abzuziehen. Dann trat Verteidigungsminister James Mattis ab. Nun geht auch Brett McGurk vorzeitig.
US-Medien hatten berichtet, McGurk trete wegen Trumps umstrittener Entscheidung für einen Truppenabzug aus Syrien vorzeitig ab. Trump hatte am Mittwoch angekündigt, alle 2.000 US-Soldaten aus Syrien heimzuholen – schließlich sei die Terrormiliz IS dort besiegt. Der Entschluss stieß national wie international auf großes Unverständnis. Trump soll den Beschluss gegen den Rat wichtiger Kabinettsmitglieder gefasst haben. Experten mahnen, der IS sei keineswegs besiegt und ein Abzug habe fatale Folgen.
US-Verteidigungsminister James Mattis hatte wegen grundlegender Meinungsverschiedenheiten mit Trump in dieser wie auch in anderen Fragen seinen Rücktritt angekündigt. Die Syrien-Entscheidung soll maßgeblich dafür gewesen sein. Mattis kritisierte aber auch allgemein den außenpolitischen Kurs von Trump, etwa mangelnden Respekt für internationale Verbündete.
Trump reagierte auch auf diesen Angriff – und zwar für seine Verhältnisse noch eher zurückhaltend. Er sprach im Zusammenhang mit Mattis von einer „interessanten Beziehung“ und schrieb mit Blick auf dessen Kritik: „Verbündete sind sehr wichtig, aber nicht, wenn sie die USA ausnutzen.“
Bitterlich beklagte sich Trump aber über die generelle Kritik an seiner Syrien-Entscheidung. Andere wären für einen solchen Beschluss als Helden gefeiert worden, er dagegen werde von den Medien schwer dafür kritisiert, schrieb er. „Verrückt!“
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