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Nach Eskalation bei Nato-GipfelGabriel stellt sich gegen Trump

Ex-Außenminister Gabriel fordert eine härtere Gangart gegenüber dem US-Präsidenten. Deutschland dürfe sich Trumps Attacken nicht länger bieten lassen.

Ex-Außenminister Sigmar Gabriel fordert von der Bundesregierung ein selbstbewusstes Auftreten Foto: dpa

Berlin afp | Nach den wütenden Attacken von Donald Trump gegen Deutschland hat Ex-Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) eine härtere Gangart gegenüber dem US-Präsidenten gefordert. „Er gibt dem nordkoreanischen Diktator eine Bestandsgarantie und will gleichzeitig in Deutschland einen Regimewechsel. Das können wir uns schwer bieten lassen“, sagte Gabriel dem Spiegel. Trump hatte beim Nato-Gipfel in Brüssel den Streit um die Verteidigungsausgaben der Nato-Partner eskalieren lassen und Deutschland wiederholt scharf angegriffen.

Deutschland dürfe sich nun „keine Illusionen mehr machen“, sagte Gabriel. „Donald Trump kennt nur Stärke. Dann müssen wir ihm zeigen, dass wir stark sind. Wenn er von uns Milliarden zurückfordert für die Militärausgaben der USA, dann müssen wir von ihm Milliarden zurückfordern, die wir für die Flüchtlinge ausgeben müssen, die gescheiterte US-Militärinterventionen zum Beispiel im Irak produziert haben.“

Gleichzeitig müsse Deutschland in den USA gezielt die Kontakte zu Gouverneuren, Senatoren und jungen US-Bürgern suchen, forderte Gabriel. „Denn Amerika wandelt sich. In wenigen Jahren wird die Mehrheit der US-Bürger keine europäischen Wurzeln haben, sondern asiatische, lateinamerikanische und afrikanische. Das wird ein anderes Amerika, als das, was wir seit 70 Jahren kennen. Aber auch anders als das heutige Trump-Amerika. Das ist eine große Chance für uns.“

Gabriel rief die Bundesregierung zudem auf, eine kreative Lösung für die in der Nato vereinbarten Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu finden. „Wir könnten zum Beispiel 1,5 Prozent in die Bundeswehr pro Jahr investieren und 0,5 Prozent in die europäische Verteidigung, etwa für Osteuropa innerhalb der Nato“, sagte Gabriel. „Das machen bislang nur die USA.“

Damit könne Deutschland zeigen, „dass wir auch für Osteuropa Verantwortung für die dortige Sicherheit übernehmen. Für die Balten und die Polen zum Beispiel, die sich durch die russische Aufrüstung am meisten bedroht fühlen“, sagte Gabriel. „Und wir würden uns unabhängiger von den USA machen.“

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7 Kommentare

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  • Gabriel ist doch klüger als gedacht. Schade, dass er das in seiner Regierungszeit nicht gezeigt hat. Wir ( die EU) sind verdammt noch mal der größte Wirtschaftsraum der Welt. Machen wir endlich was draus!

  • Mag er in der Sache weitestgehend recht haben, Gabriel hats versaut. Jetzt fahren andere seine Partei und das Land gegen die Wand.

    Hey Sigi genieße deinen Ruhestand, unsere Kohle... aber sonst: Klappe zu

  • Was hat denn Gabriel da geraucht?



    Deutschland soll militärisch die baltischen Staaten und Polen vor den bösen Russen beschützen und sich gleichzeitig von den USA emanzipieren?

    • @Rolf B.:

      "Was hat denn Gabriel da geraucht?"

      Das frage ich mich auch. Gabriel sagt in dem Artikel viele dumme Sachen. Aber die Krönung ist folgendes: "Er gibt dem nordkoreanischen Diktator eine Bestandsgarantie ..."



      Und was soll Trump anderes tun? Die Eskalation mit Nordkorea weiter vorantreiben? Bis Nordkorea keine andere Möglichkeit als einen atomaren Erstschlag sieht?

      Nee, Gabriel sollte sich mit Kritk an Trumps Nordkoreapolitik zurückhalten.Ist er als Exaußenminister doch einer der Akteure, die es zum Punkt kommen ließen an dem Nordkorea Atomwaffen und die passenden Raketen besitzt.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      ganz genau. Da muss man nichts rauchen das wäre vernünftige und solidarische Außenpolitik.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        Anknüpfen an großdeutsches Gehabe?

  • TU
    Test User , Autor Moderator ,
    Ex-Außenminister Gabriel fordert eine härtere Gangart gegenüber dem US-Präsidenten. Deutschland dürfe sich Trumps Attacken nicht länger bieten lassen. [cms-article=5522150]