piwik no script img

Nach Ausschreitungen in KölnPolizei löst Pegida-Demo auf

Böller und Flaschen wurden geworfen und es kam zu Handgemengen: In Köln hat die Polizei den Aufmarsch von Pegida-Anhängern und Rechtsextremisten gestoppt.

Köln am Samstag, 9. Januar 2016 Foto: dpa

Köln dpa | Die Polizei hat den Demonstrationszug von Pegida-Anhängern und Rechtsextremisten in Köln am Samstag gestoppt. Teilnehmer hatten kurz nach dem Start des Umzugs nach Angaben von Beobachtern Flaschen und Böller auf die Beamten geworfen und sich Handgemenge mit der Polizei geliefert.

In Lautsprecherdurchsagen drohte die Polizei mit dem Einsatz von Wasserwerfern und Schlagstöcken. „Es herrscht weiter eine aggressive und aufgeheizte Stimmung“, sagte ein Polizeisprecher.

Mehr als 1.000 Menschen hatten gegen den Aufmarsch demonstriert. Am Hauptbahnhof standen nach Polizeiangaben am frühen Nachmittag rund 1.300 Demonstranten einer etwa gleich großen Teilnehmerzahl einer Kundgebung von Pegida gegenüber. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit einem Großaufgebot von rund 1.700 Beamten, Wasserwerfern sowie Reiter- und Diensthundestaffeln im Einsatz, um beide Seiten zu trennen.

Einen ausführlichen Bericht über die Ereignisse in Köln lesen Sie am Abend bei uns.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

16 Kommentare

 / 
  • Hier kann man sich selber seine Meinung bilden: https://www.youtube.com/watch?v=R_rvAeJzYZQ

  • Warnschuss in der Stadt, geht ohnehin in der Lage nicht.

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    Die Kölner Polizei hatte wahrscheinlich Verstärkung aus Bayern oder Sachsen. Alleine hätten die doch nie eine Nazi-Demo auflösen können.

  • 7G
    75880 (Profil gelöscht)

    Nun der Umgang mit dem Alk ist in Deutschland schon problematisch. Vollpfosten sind leider die Mehrheit, das sind nicht nur Hools. Auf jedem "Schützenfest" werden infolge von Alkoholkonsum Straftaten begangen. Anderseits werden andere Drogen kriminalisiert. In der Öffentlichkeit (öffentliche Plätze) sollte Alkoholgenuss untersagt sein .

    Würde nächtliches Gegröle vermindern, Kinder und Jugendliche,

    Menschen aus fremden Kulturkreisen schützen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @75880 (Profil gelöscht):

      Man stelle sich das Münchner Oktoberfest ohne die notorischen Saufgelage vor.

      Da ginge die gesamte "Folklore" baden!

    • @75880 (Profil gelöscht):

      Alkohol muß unter die BTM-Gesetze fallen. Es müssen absolute Promillegrenzen her. Sagen wir mal 0,8. Wer mehr im Blut hat: Strafen im Sinne des BTM-Gesetzes und natürlich Pappe weg, wie bei anderen Drogen auch.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Es soll auch Deppen geben, die für solche Ausfälle keinen Alkohol brauchen.

  • 7G
    75880 (Profil gelöscht)

    Ja so muss das funktionieren bei der Polizei!! Am Silvester war allerdings eine besondere Situation:Knallkörper verhindern den Einsatz von Hunden und berittener Polizei, selbst ein Warnschuss wäre wahrscheinlich wirkungslos geblieben!!

    Grundsätzlich sollte meiner Meinung nach privates Feuerwerk verboten werden ( Wie in Paris und New-York) Alkohol in der Öffentlichkeit sollte auch untersagt werden. (USA)

    • @75880 (Profil gelöscht):

      "Grundsätzlich sollte meiner Meinung nach privates Feuerwerk verboten werden ( Wie in Paris und New-York) Alkohol in der Öffentlichkeit sollte auch untersagt werden. (USA)"

       

      Der erste sinnvolle Gesetzesvorschlag in der gesamten Debatte.

    • @75880 (Profil gelöscht):

      So, nochmal tief einatmen, zurücklehnen und darüber nachdenken, was dieser Vorschlag bedeuten (oder nicht bedeuten) würde... ohh man.

    • @75880 (Profil gelöscht):

      Verbote und mehr Gesetzte is immer eine super Idee und zeugt von Gesellschaftlicher Größe^^

      Wegen ein paar Deppen die stolz darauf sind sich bei Fußballspielen voll laufen zu lassen und die Fresse zu polieren ändern wir die Gesetzte für alle anderen... jo super Plan!

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Also doch "Pack"?

    • @571 (Profil gelöscht):

      Nein, glaub' ich nicht. Eher sind Brandstifter unterwegs gewesen, und zwar solche von der Art, die zunächst ein Feuer legen, um anschliessend als Brandbekämpfer und Feuerlöscher aufzutreten.

       

      Der Unterschied zwischen "Pack" und Brandstifter besteht meiner Meinung nach darin, dass Brandstiftung eindeutig strafrechtliche Folgen haben und Konsequenzen nach sich ziehen muss.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Der Allgäuer:

        Denke, dass die Grenzen fließend sind.

        In der Masse wirkt Fehlverhalten u. U. stimulierend, bzw. "ansteckend".

  • Wahre Wunder.Warum ist es am 01.01 nicht gelungen ? Waren das die gleichen Polizisten ?

    • @Jacek Kolicki:

      Der Unterschied zwischen der Situation am 31.12./01.01. und heute besteht darin, dass sich die Polizei heute auf die angekündigten, angemeldeten und erlaubten Veranstaltungen vorbereiten konnten.

       

      Warum die Entwicklung an Silvester eskalierte, hing vermutlich auch damit zusammen, dass die Kölner Polizei das Angebot zur Hilfe nicht angenommen hat; das dürfte wahrscheinlich (einer) der Gründe sein, weshalb der Chef der Polizei in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden ist.