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Nach 26 Jahren HaftEx-RAF-Terrorist Klar ab Januar frei

Das frühere RAF-Mitglied Christian Klar wird im Januar freigelassen. Von dem 56-Jährigen gehe keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit aus, entschied das Oberlandesgericht Stuttgart.

Nach abgelehntem Gnadengesuch bei Köhler die zweite Chance auf Freilassung: Christian Klar. Bild: dpa

Christian Klar kommt frei. Zum Jahreswechsel wird er nach 26 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Dies entschied gestern das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart. Klar wurde gestern nicht begnadigt. Vielmehr wird er entlassen, weil er die gerichtlich festgesetzte Mindesthaftzeit von 26 Jahren verbüßt hat.

Dem Gesetz zufolge hätte die Entlassung nur unterbleiben können, wenn "Sicherheitsinteressen der Allgemeinheit" dem entgegenstünden. Das OLG stützte seine für Klar positive Entscheidung vor allem auf zwei Gutachten. Schon Anfang 2007 hatte der Freiburger Kriminologe Helmut Kury den Beginn von Vollzugslockerungen befürwortet. Und nun hatte auch der Essener Psychiater Norbert Leygraf keine Bedenken gegen die Freilassung Klars.

Der Antrag des heute 56-Jährigen auf Entlassung wurde außerdem von der Bundesanwaltschaft und der Haftanstalt in Bruchsal unterstützt. Anfang November sprachen die Richter im Rahmen einer Anhörung auch persönlich mit dem Häftling.

Klar bekräftigte dabei, dass er künftig ein legales Leben führen wolle. Das Gericht hielt dies für glaubwürdig. Die Richter erinnerten gestern daran, dass die Taten Klars im Rahmen der RAF erfolgt sind und diese mit Zustimmung von Klar 1998 aufgelöst worden war. Dass Klar die Morde bisher weder öffentlich bereut hat noch sich bei den Opfern entschuldigte, spielte in der gestrigen Entscheidung keine Rolle. Dies sei bereits bei der Festlegung der Mindesthaft von 26 Jahren berücksichtigt worden, so das OLG.

Die Haftstrafe Klars ist zunächst nur zur Bewährung ausgesetzt. Die Bewährungszeit beträgt fünf Jahre. Das heißt, wenn der Ex-RAFler neue relevante Straftaten begeht, wird er nicht nur hierfür bestraft, vielmehr wird dann die lebenslange Freiheitsstrafe fortgesetzt. Klar wird ein Bewährungshelfer zugeteilt. Die Mindeshaftzeit von 26 Jahren hatte das OLG Stuttgart 1998 festgesetzt. Klar stellte daraufhin 2003 einen Antrag auf Begnadigung, den der damalige Bundespräsident Johannes Rau (SPD) zunächst liegen ließ. Erst dessen Nachfolger Horst Köhler befasste sich ernsthaft mit dem Antrag.

Weil über Klars Begnadigungsantrag ausgerechnet im Gedenkjahr 2007 entschieden wurde, also 30 Jahre nach dem "Deutschen Herbst", wurde Klar schnell zum Symbol. Viele forderten seine Freilassung als Geste der Versöhnung. Konservative waren überwiegend dagegen, auch weil Klar sich nicht von seiner RAF-Zeit distanzieren wollte. Köhler lehnte eine Begnadigung schließlich im Mai 2007 ab - ohne Begründung, wie es in solchen Verfahren üblich ist.

Zusätzlichen Wirbel verursachte Klar mit seinem Grußwort an eine "Rosa-Luxembrug-Konferenz" linker Gruppen im Februar 2007 in Berlin. Der Häftling forderte dazu auf, die "Niederlage der Pläne des Kapitals zu vollenden". Dies nahm der Stuttgarter Justizminister Ulrich Goll (FDP) zum Anlass, die Vollzugslockerungen auszusetzen. Wer so rede, könnte auch wieder zu den alten Mitteln greifen, fabulierte Goll. Klar musste sich die Fortsetzung der Lockerungen gerichtlich erstreiten. Inzwischen hatte er rund 14 begleitete und unbegleitete Ausgänge als Vorbereitung auf die Freiheit.

Der in Freiburg geborene Klar gehörte zur zweiten Generation der RAF, die insbesondere für die Anschläge im blutigsten RAF-Jahr 1977 verantwortlich war. 1982 wurde der Terrorist an einem RAF-Waffendepot bei Hamburg gefasst. In zwei Verfahren 1985 und 1992 verurteilte ihn das OLG Suttgart zu sechsmal lebenslanger Haft. Klar wurde als Täter oder Mittäter für insgeamt neun Morde - unter anderem an dem damaligen Generalbundesanwalt Siegfried Buback und dem Bankier Jürgen Ponto - sowie zwölf Mordversuche verantwortlich gemacht.

Offizieller Zeitpunkt für die Entlassung ist der 3. Januar. Doch vermutlich wird Klar einige Tage früher freikommen, um ihm ein Blitzlichtgewitter am Gefängnistor zu ersparen. Klar will keine Interviews geben und nicht öffentlich auftreten, sagte sein Anwalt vor einigen Wochen.

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75 Kommentare

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  • V
    vic

    Christian Klar kommt nach 26 Jahren frei. Gut so. Auch das ist Teil der vielgepriesenen deutschen Leitkultur. Ganz oder gar nicht. Was soll`s denn sein?

  • DG
    Das Gewissen

    Traurig traurig

    Ein Schlag ins Gesicht für alle Opfer und für alle deutschen Soldaten die ihr Leben und ihre Gesundheit im Kampf gegen den Terror weltweit riskieren müssen , während man hier solche Leute wieder auf freien Fuß läßt .

  • J
    Jonas

    Ehrlich gesagt habe ich heute wieder ein Vertrauen in die deutsche Justiz bekommen. Klar ist ein Mörder, da sind wir uns einig. Dass er wegen dem Mord Bubacks auch angeklagt wurde, für den 3 Männer angeklagt wurden, weil die Justiz nicht weiter wusste ist durchaus skuril. Ich finde es wirklich traurig, wie jetzt von den mainstream Medien, nicht nur von konservativen, auch von neoliberalen wie Spon, o.Ä. nun gegen diesen Mann gehetzt wird. Die Opfer sind nun "unsicher", es löst ein "Unbehagen" aus. Rache ist schrecklich und macht niemanden lebendig, eventuell sollte das der ein oder andere Mensch einmal kapieren. Es bringt absolut nichts, diesen Mann lebenslang hinter Gitter zu schmeißen, wenn er keine Gefahr mehr darstellt. Rachemotive sind hier kein Argument und daher danke ich der Stuttgarter Justiz, dass sie das auch so sahen(obwohl wir durch den Hakenkreuzprozess von der Stuttgarter Justiz ja andere Dinge gewohnt sind...).

    Achja: Während Nazis, die Todesurteile unterschrieben(Filbinger), getrost Ministerpräsident werden konnten und als Widerstandskämpfer tituliert wurden, will man für linke Terroristen die Todesstrafe einführen...

  • T
    Troppa

    Es kommt nur drauf an in welchem system du lebst. In dem einen bist du Widerstandskaempfer, in dem anderen Terrorist. Das steht dann erst spaeter klar (*prust*) in Geschichtsbuechern

  • BW
    Bürger W.

    Sehr geehrte Taz-Redaktion, liebe Mitleser,-bürger und -menschen;),

     

    Obwohl ich mich selbst als links (vieleicht nicht radikal aber naja) bezeichne, habe ich die Zeit die "bleierne Zeit" des "Deutschen Herbst", die ich als Kind der 70'er Jahre erleben durfte, als zwiespältig und bedrückend, und die Gewalt der R.A.F. seit meiner Adoleszenz mit größten Mißtrauen und größter Skepsis betrachtet.

     

    Ich denke das Beste, was die Dogmatiker dieser Gruppe (ja, auch du Christian!) für die deutsche Linke getan haben, ist ihre Selbstauflösung und die Einstellung des bewaffneten Kampfes! Und sicher nicht zu leugnen ist die, dem Staat in seiner betonhaftigkeit in nichts nachstehende, totalitäre Kälte und zynische Menschenverachtung der militärischen Logik der die R.A.F. sich verschrieben hatte.

     

    Das hatte und hat sie mit anderen Gruppen wie ETA, Sendero Luminoso, real Ira, Red hand defenders, den Kriegsparteien im Kongo oder der Farc gemeinsam, deren politischer Anspruch von der blanken, selbstsüctigen Herrschaft durch totale Gewalt abgelöst wurde.

     

    Doch die differenzierte juristische Bearbeitung, die letztlich zur Freilassung (auf Bewährung) von Herrn K. führte, halte ich für ein gutes Zeichen. Unsere Demokratie und unser Rechtssystem sind souverän genug Gnade vor Recht walten zu lassen, und unabhängig von (direkt-indirekter) politischer Einflussnahme unter Wahrung aller Rechtsstaatsprinzipien und der Würde des Verurteilten (im Gegensatz zu den Stammheim-Orgien der Staatswillkür) ein angemessenes und auch dem Wollen und dem Leben des Verurteilten gerecht werdendes Urteil zu fällen. Ohne Fragen der Moral oder Ethik, der persönlichen Vergebung u.a. zur Sache der Justiz zu machen.

     

    Bravo Justitia! Va bene!

     

    Euer Bürger W.

  • MB
    Max B.

    Quote Adam P:Was unterscheidet Klar von einem willigen Vollstrecker bei der Nsdap?

     

    zum Beispiel, das sich bei vielen Naziverbrechern die Bundesdeutsche Justiz nicht die Mühe machte, sie so lange wie irgend möglich hinter Gitter zu bringen (von Einzel-oder Isolationshaft ganz zu schweigen), sondern ganz im Gegenteil ermöglichte, dass sich jene Ns-Täter ungestört und ungestraft in hohen Positionen in Staat und Gesellschaft tummeln konnten.

     

    @Unbequemer: ich weiß es klingt Stereotyp, aber wieviele Morde geschehen tagtäglich in einem Rahmen, der es ermöglicht, ihre Aussage umzukehren in "Anscheinend ist es nicht wichtig, wieviele Menschen man umbringt. Hauptsache es findet eine Vermehrung des Gewinns statt" So sind direkte Verstrickungen großer Konzerne mit menschenverachtendsten Verbrechen in Kriegen etc etc bekannt, aber natürlich wird nicht dagegen vorgegangen, da die Konzerne besondere Immunität genießen.

     

    Das Herr K. schwerste Straftaten begangen hat, wird wohl kaum jemand abstreiten. Das soll auch nicht relativiert werden.

    Interessant und aufschlussreich über das System und die Mentalität seiner Befürworter ist nur, das linke Verbrecher besondere Rachegefühle wecken, die angesichts zahlloser anderer Verbrecher, die nicht gegen das System vorgehen, nicht eintreten. Und wer diese Gefühle gerichtlichem Vorgehen voranstellt, verlässt selbst die Grundlage des Rechtsstaats.

  • E
    Einer

    @ alex

     

    Nach 26 Jahren auf ca 10 Quadratmetern bleibt nicht mehr viel übrig von Menschen.

    Aber Hauptsache es geschieht mit einem Hardliner-Rechtsstaatsverständnis.

     

    Oder?

  • HS
    Hartmut Schrewe

    Resozialisierung, also Rückkehr in die Gesellschaft setzt den Willen desjenigen voraus. Minimum eine Einsicht in die Tat. Neun Morde sind kein Kavaliersdelikt. Und Klar geht es nicht um die Rückkehr in die Gesellschaft, sondern um die Freiheit. Einen Terroristen freizulassen, der sich von seinen Taten nicht distanziert, halte ich für das falsche Signal. Es geht dabei nicht um Klars politische Haltung. Terrorismus ist die unmenschlische Aufzwingung der eigenen Einstellung und des eigenen Weltbildes mit Gewalt. Da ist es egal ob dies links oder rechtspolitisch oder religiös motiviert ist. Es ist menschenverachtend. Solange Herr Klar sich davon nicht distanziert, ist er meines Erachtens in dieser Gesellschaft nicht willkommen. Sollte Hr Peymann sein Angebot in die Tat umsetzen, hat er hiermit einen Zuschauer weniger. Und das nicht weil sein Theater stinklangweilig geworden ist.

  • KT
    Kim T.

    Ich hab gehört der macht jetzt eine Lehre bei Wolf Biermann.

  • N
    Nassauer

    Alles politische aussen vor gelassen: Allein für den Bauchschuss, den er einer unbeteiligten Blumenverkäuferin nach seinem Bankraub in Zürich 1979 verpasste, um ihr Auto zu klauen, müsste der Kerl im Knast verschimmeln!

  • AP
    Adam Potocki

    Gnade für einen Gnadelosen? Was unterscheidet Klar von einem willigen Vollstrecker bei der Nsdap?

     

    Klar ist ein würdiger Enkel der Nazi Generation.

  • KC
    klara christiana

    ...stimmt es nicht auch, wenn zb. mit diesem Polit- Film, der in nichts der Wahrheit nachkommen wird, Geld gemacht wird? Ist das nicht Manipulation oder auch ein Verbrechen? Oder ist es wahr, das H. Klar erst um 1982 eingebuchtet wurde? Es keine Spuren mehr gab oder Spuren nicht verfolgt wurden? Eventuell Täter-Innen geschützt....?

    Eine endlose Geschichte...

    Wie viele Mörder laufen frei rum oder haben sie erkauft, die Freiheit...

  • M
    M.N.

    Schade . . .

  • I
    irgendwer

    wieviel mensch da nach 26 jahren übrigbleibe - das ist ziemliches tanztheatergruppenpathos, zumindest angesichts dessen, dass ziemlich genau zu beziffern ist, wieviel mensch von den 9 opfern übriggeblieben ist, nämlich 0.

  • GR
    Gerd Renner

    Klar frei.

    USA gehen den Bach runter.

    Ein gutes WE für die taz und ihre Leser.

  • D
    Domas

    Wieviel Mensch bleibt da über bei Herrn Dr. K?

     

    Vielleicht sollte Herr K. bedenken, dass das, was er fordert, das Fehderecht ist, wonach eine Tat erst gesühnt ist, wenn die Familie (Der Familienvorstand) das will.

     

    Welcome back to the middleages.

  • KC
    klara christiana

    es gibt in der ex -ddr mio. opfer, deren täter kein haar gekrümmt wird, die in saus und braus leben können, da die politik die täter schützt, deshalb habe ich mitleid, da klar gefoltert wird, denn einzelhaft ist folter.

  • KC
    klara christiana

    herr klar ist bedauernswert, er muß als bauernopfer herhalten, es ist nicht klar und mit irgendwelchen dna-spuren erwiesen, dass er auch nur einen getötet hat.

    er ist ein gebrochener, kranker mann, einzelhaft und politische schau-urteile nutzen den toten nichts.

    würde man vor gericht jeden so verurteilen, müßte einige tausend zellen gebaut werden, wo auch sogenannte vips reingehören.

    bei polit. urteilen wie diesen kann man sich nicht brüsten.

    ich hoffe, herr klar reist sofort aus und taucht unter. die strafe war lang genug. ich hoffe auch, vergewaltiger und mörder bekommen keinen freispruch, sondern auch lebenslang.

  • GL
    Gaston Lagaffe

    Das selbst ein Verbrecher noch Rechte besitzt scheinen einige zu vergessen, sobald das Schlagwort "Terrorist" fällt. Da hat die Gehirnwäsche des Gossen-journalismus ganze Arbeit geleistet...

  • R
    riuki

    Was der Herr Dr.K da fordert ist nichts anderes als Selbstjustiz! Genau das, wofür Christian Klar im Gefängnis landete. Es ist nicht unsere Aufgabe über andere zu urteilen.

    Unsere Aufgabe ist es, die Rechtsprechung zu überwachen, auf das Recht gesprochen wird.

  • F
    Friedrich

    Dieser Staat ist kein Rache- sondern ein Rechtsstaat! Der Mann hat seine Strafe abgesessen. Daher ist die Freilassung richtig. F. Freese

  • KT
    Kai Thomsen

    26 Jahre... lange Wartezeit für ein Praktikum von Peymanns Gnaden

  • U
    Unbequemer

    @alex:

     

    "Wieviel Mensch bleibt da über nach 26 Jahren?"

     

    Wieviel Mensch war da vor 26 Jahren?

    Anscheinend ist es nicht wichtig, wieviele Menschen man umbringt. Hauptsache es geschieht mit einem linken Politverständnis.

  • DK
    Dr K

    Herr Klar mag ja ein toller Gesellschaftskritiker sein. Und sich sehr selbstbewusst gebahren.

     

    Trotzdem hat er 9 Menschen getötet und hätte noch mehr töten wollen. Seine Verachtung von Menschenleben, auch solcher, die nichts mit dem "System", das er bekämpfte, zu tun hatten, war unvorstellbar.

    Über eine endgültige Freilassung sollten direkte Angehörige seiner Opfer ein Letztentscheidungsrecht haben.

  • A
    alex

    Wieviel Mensch bleibt da über nach 26 Jahren?

  • V
    vic

    Christian Klar kommt nach 26 Jahren frei. Gut so. Auch das ist Teil der vielgepriesenen deutschen Leitkultur. Ganz oder gar nicht. Was soll`s denn sein?

  • DG
    Das Gewissen

    Traurig traurig

    Ein Schlag ins Gesicht für alle Opfer und für alle deutschen Soldaten die ihr Leben und ihre Gesundheit im Kampf gegen den Terror weltweit riskieren müssen , während man hier solche Leute wieder auf freien Fuß läßt .

  • J
    Jonas

    Ehrlich gesagt habe ich heute wieder ein Vertrauen in die deutsche Justiz bekommen. Klar ist ein Mörder, da sind wir uns einig. Dass er wegen dem Mord Bubacks auch angeklagt wurde, für den 3 Männer angeklagt wurden, weil die Justiz nicht weiter wusste ist durchaus skuril. Ich finde es wirklich traurig, wie jetzt von den mainstream Medien, nicht nur von konservativen, auch von neoliberalen wie Spon, o.Ä. nun gegen diesen Mann gehetzt wird. Die Opfer sind nun "unsicher", es löst ein "Unbehagen" aus. Rache ist schrecklich und macht niemanden lebendig, eventuell sollte das der ein oder andere Mensch einmal kapieren. Es bringt absolut nichts, diesen Mann lebenslang hinter Gitter zu schmeißen, wenn er keine Gefahr mehr darstellt. Rachemotive sind hier kein Argument und daher danke ich der Stuttgarter Justiz, dass sie das auch so sahen(obwohl wir durch den Hakenkreuzprozess von der Stuttgarter Justiz ja andere Dinge gewohnt sind...).

    Achja: Während Nazis, die Todesurteile unterschrieben(Filbinger), getrost Ministerpräsident werden konnten und als Widerstandskämpfer tituliert wurden, will man für linke Terroristen die Todesstrafe einführen...

  • T
    Troppa

    Es kommt nur drauf an in welchem system du lebst. In dem einen bist du Widerstandskaempfer, in dem anderen Terrorist. Das steht dann erst spaeter klar (*prust*) in Geschichtsbuechern

  • BW
    Bürger W.

    Sehr geehrte Taz-Redaktion, liebe Mitleser,-bürger und -menschen;),

     

    Obwohl ich mich selbst als links (vieleicht nicht radikal aber naja) bezeichne, habe ich die Zeit die "bleierne Zeit" des "Deutschen Herbst", die ich als Kind der 70'er Jahre erleben durfte, als zwiespältig und bedrückend, und die Gewalt der R.A.F. seit meiner Adoleszenz mit größten Mißtrauen und größter Skepsis betrachtet.

     

    Ich denke das Beste, was die Dogmatiker dieser Gruppe (ja, auch du Christian!) für die deutsche Linke getan haben, ist ihre Selbstauflösung und die Einstellung des bewaffneten Kampfes! Und sicher nicht zu leugnen ist die, dem Staat in seiner betonhaftigkeit in nichts nachstehende, totalitäre Kälte und zynische Menschenverachtung der militärischen Logik der die R.A.F. sich verschrieben hatte.

     

    Das hatte und hat sie mit anderen Gruppen wie ETA, Sendero Luminoso, real Ira, Red hand defenders, den Kriegsparteien im Kongo oder der Farc gemeinsam, deren politischer Anspruch von der blanken, selbstsüctigen Herrschaft durch totale Gewalt abgelöst wurde.

     

    Doch die differenzierte juristische Bearbeitung, die letztlich zur Freilassung (auf Bewährung) von Herrn K. führte, halte ich für ein gutes Zeichen. Unsere Demokratie und unser Rechtssystem sind souverän genug Gnade vor Recht walten zu lassen, und unabhängig von (direkt-indirekter) politischer Einflussnahme unter Wahrung aller Rechtsstaatsprinzipien und der Würde des Verurteilten (im Gegensatz zu den Stammheim-Orgien der Staatswillkür) ein angemessenes und auch dem Wollen und dem Leben des Verurteilten gerecht werdendes Urteil zu fällen. Ohne Fragen der Moral oder Ethik, der persönlichen Vergebung u.a. zur Sache der Justiz zu machen.

     

    Bravo Justitia! Va bene!

     

    Euer Bürger W.

  • MB
    Max B.

    Quote Adam P:Was unterscheidet Klar von einem willigen Vollstrecker bei der Nsdap?

     

    zum Beispiel, das sich bei vielen Naziverbrechern die Bundesdeutsche Justiz nicht die Mühe machte, sie so lange wie irgend möglich hinter Gitter zu bringen (von Einzel-oder Isolationshaft ganz zu schweigen), sondern ganz im Gegenteil ermöglichte, dass sich jene Ns-Täter ungestört und ungestraft in hohen Positionen in Staat und Gesellschaft tummeln konnten.

     

    @Unbequemer: ich weiß es klingt Stereotyp, aber wieviele Morde geschehen tagtäglich in einem Rahmen, der es ermöglicht, ihre Aussage umzukehren in "Anscheinend ist es nicht wichtig, wieviele Menschen man umbringt. Hauptsache es findet eine Vermehrung des Gewinns statt" So sind direkte Verstrickungen großer Konzerne mit menschenverachtendsten Verbrechen in Kriegen etc etc bekannt, aber natürlich wird nicht dagegen vorgegangen, da die Konzerne besondere Immunität genießen.

     

    Das Herr K. schwerste Straftaten begangen hat, wird wohl kaum jemand abstreiten. Das soll auch nicht relativiert werden.

    Interessant und aufschlussreich über das System und die Mentalität seiner Befürworter ist nur, das linke Verbrecher besondere Rachegefühle wecken, die angesichts zahlloser anderer Verbrecher, die nicht gegen das System vorgehen, nicht eintreten. Und wer diese Gefühle gerichtlichem Vorgehen voranstellt, verlässt selbst die Grundlage des Rechtsstaats.

  • E
    Einer

    @ alex

     

    Nach 26 Jahren auf ca 10 Quadratmetern bleibt nicht mehr viel übrig von Menschen.

    Aber Hauptsache es geschieht mit einem Hardliner-Rechtsstaatsverständnis.

     

    Oder?

  • HS
    Hartmut Schrewe

    Resozialisierung, also Rückkehr in die Gesellschaft setzt den Willen desjenigen voraus. Minimum eine Einsicht in die Tat. Neun Morde sind kein Kavaliersdelikt. Und Klar geht es nicht um die Rückkehr in die Gesellschaft, sondern um die Freiheit. Einen Terroristen freizulassen, der sich von seinen Taten nicht distanziert, halte ich für das falsche Signal. Es geht dabei nicht um Klars politische Haltung. Terrorismus ist die unmenschlische Aufzwingung der eigenen Einstellung und des eigenen Weltbildes mit Gewalt. Da ist es egal ob dies links oder rechtspolitisch oder religiös motiviert ist. Es ist menschenverachtend. Solange Herr Klar sich davon nicht distanziert, ist er meines Erachtens in dieser Gesellschaft nicht willkommen. Sollte Hr Peymann sein Angebot in die Tat umsetzen, hat er hiermit einen Zuschauer weniger. Und das nicht weil sein Theater stinklangweilig geworden ist.

  • KT
    Kim T.

    Ich hab gehört der macht jetzt eine Lehre bei Wolf Biermann.

  • N
    Nassauer

    Alles politische aussen vor gelassen: Allein für den Bauchschuss, den er einer unbeteiligten Blumenverkäuferin nach seinem Bankraub in Zürich 1979 verpasste, um ihr Auto zu klauen, müsste der Kerl im Knast verschimmeln!

  • AP
    Adam Potocki

    Gnade für einen Gnadelosen? Was unterscheidet Klar von einem willigen Vollstrecker bei der Nsdap?

     

    Klar ist ein würdiger Enkel der Nazi Generation.

  • KC
    klara christiana

    ...stimmt es nicht auch, wenn zb. mit diesem Polit- Film, der in nichts der Wahrheit nachkommen wird, Geld gemacht wird? Ist das nicht Manipulation oder auch ein Verbrechen? Oder ist es wahr, das H. Klar erst um 1982 eingebuchtet wurde? Es keine Spuren mehr gab oder Spuren nicht verfolgt wurden? Eventuell Täter-Innen geschützt....?

    Eine endlose Geschichte...

    Wie viele Mörder laufen frei rum oder haben sie erkauft, die Freiheit...

  • M
    M.N.

    Schade . . .

  • I
    irgendwer

    wieviel mensch da nach 26 jahren übrigbleibe - das ist ziemliches tanztheatergruppenpathos, zumindest angesichts dessen, dass ziemlich genau zu beziffern ist, wieviel mensch von den 9 opfern übriggeblieben ist, nämlich 0.

  • GR
    Gerd Renner

    Klar frei.

    USA gehen den Bach runter.

    Ein gutes WE für die taz und ihre Leser.

  • D
    Domas

    Wieviel Mensch bleibt da über bei Herrn Dr. K?

     

    Vielleicht sollte Herr K. bedenken, dass das, was er fordert, das Fehderecht ist, wonach eine Tat erst gesühnt ist, wenn die Familie (Der Familienvorstand) das will.

     

    Welcome back to the middleages.

  • KC
    klara christiana

    es gibt in der ex -ddr mio. opfer, deren täter kein haar gekrümmt wird, die in saus und braus leben können, da die politik die täter schützt, deshalb habe ich mitleid, da klar gefoltert wird, denn einzelhaft ist folter.

  • KC
    klara christiana

    herr klar ist bedauernswert, er muß als bauernopfer herhalten, es ist nicht klar und mit irgendwelchen dna-spuren erwiesen, dass er auch nur einen getötet hat.

    er ist ein gebrochener, kranker mann, einzelhaft und politische schau-urteile nutzen den toten nichts.

    würde man vor gericht jeden so verurteilen, müßte einige tausend zellen gebaut werden, wo auch sogenannte vips reingehören.

    bei polit. urteilen wie diesen kann man sich nicht brüsten.

    ich hoffe, herr klar reist sofort aus und taucht unter. die strafe war lang genug. ich hoffe auch, vergewaltiger und mörder bekommen keinen freispruch, sondern auch lebenslang.

  • GL
    Gaston Lagaffe

    Das selbst ein Verbrecher noch Rechte besitzt scheinen einige zu vergessen, sobald das Schlagwort "Terrorist" fällt. Da hat die Gehirnwäsche des Gossen-journalismus ganze Arbeit geleistet...

  • R
    riuki

    Was der Herr Dr.K da fordert ist nichts anderes als Selbstjustiz! Genau das, wofür Christian Klar im Gefängnis landete. Es ist nicht unsere Aufgabe über andere zu urteilen.

    Unsere Aufgabe ist es, die Rechtsprechung zu überwachen, auf das Recht gesprochen wird.

  • F
    Friedrich

    Dieser Staat ist kein Rache- sondern ein Rechtsstaat! Der Mann hat seine Strafe abgesessen. Daher ist die Freilassung richtig. F. Freese

  • KT
    Kai Thomsen

    26 Jahre... lange Wartezeit für ein Praktikum von Peymanns Gnaden

  • U
    Unbequemer

    @alex:

     

    "Wieviel Mensch bleibt da über nach 26 Jahren?"

     

    Wieviel Mensch war da vor 26 Jahren?

    Anscheinend ist es nicht wichtig, wieviele Menschen man umbringt. Hauptsache es geschieht mit einem linken Politverständnis.

  • DK
    Dr K

    Herr Klar mag ja ein toller Gesellschaftskritiker sein. Und sich sehr selbstbewusst gebahren.

     

    Trotzdem hat er 9 Menschen getötet und hätte noch mehr töten wollen. Seine Verachtung von Menschenleben, auch solcher, die nichts mit dem "System", das er bekämpfte, zu tun hatten, war unvorstellbar.

    Über eine endgültige Freilassung sollten direkte Angehörige seiner Opfer ein Letztentscheidungsrecht haben.

  • A
    alex

    Wieviel Mensch bleibt da über nach 26 Jahren?

  • V
    vic

    Christian Klar kommt nach 26 Jahren frei. Gut so. Auch das ist Teil der vielgepriesenen deutschen Leitkultur. Ganz oder gar nicht. Was soll`s denn sein?

  • DG
    Das Gewissen

    Traurig traurig

    Ein Schlag ins Gesicht für alle Opfer und für alle deutschen Soldaten die ihr Leben und ihre Gesundheit im Kampf gegen den Terror weltweit riskieren müssen , während man hier solche Leute wieder auf freien Fuß läßt .

  • J
    Jonas

    Ehrlich gesagt habe ich heute wieder ein Vertrauen in die deutsche Justiz bekommen. Klar ist ein Mörder, da sind wir uns einig. Dass er wegen dem Mord Bubacks auch angeklagt wurde, für den 3 Männer angeklagt wurden, weil die Justiz nicht weiter wusste ist durchaus skuril. Ich finde es wirklich traurig, wie jetzt von den mainstream Medien, nicht nur von konservativen, auch von neoliberalen wie Spon, o.Ä. nun gegen diesen Mann gehetzt wird. Die Opfer sind nun "unsicher", es löst ein "Unbehagen" aus. Rache ist schrecklich und macht niemanden lebendig, eventuell sollte das der ein oder andere Mensch einmal kapieren. Es bringt absolut nichts, diesen Mann lebenslang hinter Gitter zu schmeißen, wenn er keine Gefahr mehr darstellt. Rachemotive sind hier kein Argument und daher danke ich der Stuttgarter Justiz, dass sie das auch so sahen(obwohl wir durch den Hakenkreuzprozess von der Stuttgarter Justiz ja andere Dinge gewohnt sind...).

    Achja: Während Nazis, die Todesurteile unterschrieben(Filbinger), getrost Ministerpräsident werden konnten und als Widerstandskämpfer tituliert wurden, will man für linke Terroristen die Todesstrafe einführen...

  • T
    Troppa

    Es kommt nur drauf an in welchem system du lebst. In dem einen bist du Widerstandskaempfer, in dem anderen Terrorist. Das steht dann erst spaeter klar (*prust*) in Geschichtsbuechern

  • BW
    Bürger W.

    Sehr geehrte Taz-Redaktion, liebe Mitleser,-bürger und -menschen;),

     

    Obwohl ich mich selbst als links (vieleicht nicht radikal aber naja) bezeichne, habe ich die Zeit die "bleierne Zeit" des "Deutschen Herbst", die ich als Kind der 70'er Jahre erleben durfte, als zwiespältig und bedrückend, und die Gewalt der R.A.F. seit meiner Adoleszenz mit größten Mißtrauen und größter Skepsis betrachtet.

     

    Ich denke das Beste, was die Dogmatiker dieser Gruppe (ja, auch du Christian!) für die deutsche Linke getan haben, ist ihre Selbstauflösung und die Einstellung des bewaffneten Kampfes! Und sicher nicht zu leugnen ist die, dem Staat in seiner betonhaftigkeit in nichts nachstehende, totalitäre Kälte und zynische Menschenverachtung der militärischen Logik der die R.A.F. sich verschrieben hatte.

     

    Das hatte und hat sie mit anderen Gruppen wie ETA, Sendero Luminoso, real Ira, Red hand defenders, den Kriegsparteien im Kongo oder der Farc gemeinsam, deren politischer Anspruch von der blanken, selbstsüctigen Herrschaft durch totale Gewalt abgelöst wurde.

     

    Doch die differenzierte juristische Bearbeitung, die letztlich zur Freilassung (auf Bewährung) von Herrn K. führte, halte ich für ein gutes Zeichen. Unsere Demokratie und unser Rechtssystem sind souverän genug Gnade vor Recht walten zu lassen, und unabhängig von (direkt-indirekter) politischer Einflussnahme unter Wahrung aller Rechtsstaatsprinzipien und der Würde des Verurteilten (im Gegensatz zu den Stammheim-Orgien der Staatswillkür) ein angemessenes und auch dem Wollen und dem Leben des Verurteilten gerecht werdendes Urteil zu fällen. Ohne Fragen der Moral oder Ethik, der persönlichen Vergebung u.a. zur Sache der Justiz zu machen.

     

    Bravo Justitia! Va bene!

     

    Euer Bürger W.

  • MB
    Max B.

    Quote Adam P:Was unterscheidet Klar von einem willigen Vollstrecker bei der Nsdap?

     

    zum Beispiel, das sich bei vielen Naziverbrechern die Bundesdeutsche Justiz nicht die Mühe machte, sie so lange wie irgend möglich hinter Gitter zu bringen (von Einzel-oder Isolationshaft ganz zu schweigen), sondern ganz im Gegenteil ermöglichte, dass sich jene Ns-Täter ungestört und ungestraft in hohen Positionen in Staat und Gesellschaft tummeln konnten.

     

    @Unbequemer: ich weiß es klingt Stereotyp, aber wieviele Morde geschehen tagtäglich in einem Rahmen, der es ermöglicht, ihre Aussage umzukehren in "Anscheinend ist es nicht wichtig, wieviele Menschen man umbringt. Hauptsache es findet eine Vermehrung des Gewinns statt" So sind direkte Verstrickungen großer Konzerne mit menschenverachtendsten Verbrechen in Kriegen etc etc bekannt, aber natürlich wird nicht dagegen vorgegangen, da die Konzerne besondere Immunität genießen.

     

    Das Herr K. schwerste Straftaten begangen hat, wird wohl kaum jemand abstreiten. Das soll auch nicht relativiert werden.

    Interessant und aufschlussreich über das System und die Mentalität seiner Befürworter ist nur, das linke Verbrecher besondere Rachegefühle wecken, die angesichts zahlloser anderer Verbrecher, die nicht gegen das System vorgehen, nicht eintreten. Und wer diese Gefühle gerichtlichem Vorgehen voranstellt, verlässt selbst die Grundlage des Rechtsstaats.

  • E
    Einer

    @ alex

     

    Nach 26 Jahren auf ca 10 Quadratmetern bleibt nicht mehr viel übrig von Menschen.

    Aber Hauptsache es geschieht mit einem Hardliner-Rechtsstaatsverständnis.

     

    Oder?

  • HS
    Hartmut Schrewe

    Resozialisierung, also Rückkehr in die Gesellschaft setzt den Willen desjenigen voraus. Minimum eine Einsicht in die Tat. Neun Morde sind kein Kavaliersdelikt. Und Klar geht es nicht um die Rückkehr in die Gesellschaft, sondern um die Freiheit. Einen Terroristen freizulassen, der sich von seinen Taten nicht distanziert, halte ich für das falsche Signal. Es geht dabei nicht um Klars politische Haltung. Terrorismus ist die unmenschlische Aufzwingung der eigenen Einstellung und des eigenen Weltbildes mit Gewalt. Da ist es egal ob dies links oder rechtspolitisch oder religiös motiviert ist. Es ist menschenverachtend. Solange Herr Klar sich davon nicht distanziert, ist er meines Erachtens in dieser Gesellschaft nicht willkommen. Sollte Hr Peymann sein Angebot in die Tat umsetzen, hat er hiermit einen Zuschauer weniger. Und das nicht weil sein Theater stinklangweilig geworden ist.

  • KT
    Kim T.

    Ich hab gehört der macht jetzt eine Lehre bei Wolf Biermann.

  • N
    Nassauer

    Alles politische aussen vor gelassen: Allein für den Bauchschuss, den er einer unbeteiligten Blumenverkäuferin nach seinem Bankraub in Zürich 1979 verpasste, um ihr Auto zu klauen, müsste der Kerl im Knast verschimmeln!

  • AP
    Adam Potocki

    Gnade für einen Gnadelosen? Was unterscheidet Klar von einem willigen Vollstrecker bei der Nsdap?

     

    Klar ist ein würdiger Enkel der Nazi Generation.

  • KC
    klara christiana

    ...stimmt es nicht auch, wenn zb. mit diesem Polit- Film, der in nichts der Wahrheit nachkommen wird, Geld gemacht wird? Ist das nicht Manipulation oder auch ein Verbrechen? Oder ist es wahr, das H. Klar erst um 1982 eingebuchtet wurde? Es keine Spuren mehr gab oder Spuren nicht verfolgt wurden? Eventuell Täter-Innen geschützt....?

    Eine endlose Geschichte...

    Wie viele Mörder laufen frei rum oder haben sie erkauft, die Freiheit...

  • M
    M.N.

    Schade . . .

  • I
    irgendwer

    wieviel mensch da nach 26 jahren übrigbleibe - das ist ziemliches tanztheatergruppenpathos, zumindest angesichts dessen, dass ziemlich genau zu beziffern ist, wieviel mensch von den 9 opfern übriggeblieben ist, nämlich 0.

  • GR
    Gerd Renner

    Klar frei.

    USA gehen den Bach runter.

    Ein gutes WE für die taz und ihre Leser.

  • D
    Domas

    Wieviel Mensch bleibt da über bei Herrn Dr. K?

     

    Vielleicht sollte Herr K. bedenken, dass das, was er fordert, das Fehderecht ist, wonach eine Tat erst gesühnt ist, wenn die Familie (Der Familienvorstand) das will.

     

    Welcome back to the middleages.

  • KC
    klara christiana

    es gibt in der ex -ddr mio. opfer, deren täter kein haar gekrümmt wird, die in saus und braus leben können, da die politik die täter schützt, deshalb habe ich mitleid, da klar gefoltert wird, denn einzelhaft ist folter.

  • KC
    klara christiana

    herr klar ist bedauernswert, er muß als bauernopfer herhalten, es ist nicht klar und mit irgendwelchen dna-spuren erwiesen, dass er auch nur einen getötet hat.

    er ist ein gebrochener, kranker mann, einzelhaft und politische schau-urteile nutzen den toten nichts.

    würde man vor gericht jeden so verurteilen, müßte einige tausend zellen gebaut werden, wo auch sogenannte vips reingehören.

    bei polit. urteilen wie diesen kann man sich nicht brüsten.

    ich hoffe, herr klar reist sofort aus und taucht unter. die strafe war lang genug. ich hoffe auch, vergewaltiger und mörder bekommen keinen freispruch, sondern auch lebenslang.

  • GL
    Gaston Lagaffe

    Das selbst ein Verbrecher noch Rechte besitzt scheinen einige zu vergessen, sobald das Schlagwort "Terrorist" fällt. Da hat die Gehirnwäsche des Gossen-journalismus ganze Arbeit geleistet...

  • R
    riuki

    Was der Herr Dr.K da fordert ist nichts anderes als Selbstjustiz! Genau das, wofür Christian Klar im Gefängnis landete. Es ist nicht unsere Aufgabe über andere zu urteilen.

    Unsere Aufgabe ist es, die Rechtsprechung zu überwachen, auf das Recht gesprochen wird.

  • F
    Friedrich

    Dieser Staat ist kein Rache- sondern ein Rechtsstaat! Der Mann hat seine Strafe abgesessen. Daher ist die Freilassung richtig. F. Freese

  • KT
    Kai Thomsen

    26 Jahre... lange Wartezeit für ein Praktikum von Peymanns Gnaden

  • U
    Unbequemer

    @alex:

     

    "Wieviel Mensch bleibt da über nach 26 Jahren?"

     

    Wieviel Mensch war da vor 26 Jahren?

    Anscheinend ist es nicht wichtig, wieviele Menschen man umbringt. Hauptsache es geschieht mit einem linken Politverständnis.

  • DK
    Dr K

    Herr Klar mag ja ein toller Gesellschaftskritiker sein. Und sich sehr selbstbewusst gebahren.

     

    Trotzdem hat er 9 Menschen getötet und hätte noch mehr töten wollen. Seine Verachtung von Menschenleben, auch solcher, die nichts mit dem "System", das er bekämpfte, zu tun hatten, war unvorstellbar.

    Über eine endgültige Freilassung sollten direkte Angehörige seiner Opfer ein Letztentscheidungsrecht haben.

  • A
    alex

    Wieviel Mensch bleibt da über nach 26 Jahren?