: NRW FILMTIPP DER WOCHE
Die 18jährige Angela (Chloé Winkel) liebt Comics, besonders japanische Mangas. Als sie den japanische DJ Yamamoto (Jon Yang) trifft, reist die etwas ziellose Teenagerin kurzentschlossen nach Tokio. In einem Club findet sie eine Anstellung als Hostess, um reiche Geschäftsmänner zu unterhalten. Ihre Eindrücke vom neonfarbenen Nachtleben der Metropole fließen in ihre Comic-Zeichnungen ein, die sich immer mehr am japanischen Mangastil orientieren. In ihrer Fantasie entsteht eine Geschichte, gespeist von der fremden Kultur und dem dunklen Rotlichtmilieu. Fiktion und Realität vermischen sich dabei immer mehr. Angela wird das „Stratosphere Girl“ (Deutschland/Italien/Großbritannien/Schweiz/Frankreich/Niederlande 2003), die Lolitaheldin ihrer eigenen Comic-Geschichte. Als sie von der vermissten russischen Hostess Larissa hört, will sie die Sache aufklären. Eine Spur führt zu dem fetten Europäer Kruilman (Filip Peeters). Dabei gerät sie natürlich selbst in Gefahr. Der Thriller „Stratosphere Girl“ von M.X. Oberg (“Ein todsicheres Geschäft“) wechselt gekonnt zwischen Realfilm und Comic-Ästhetik. Er erzählt von der phantastischen Flucht einer Heranwachsenden aus dem drögen Jugendzimmer. Der Tokiofilm entstand zeitgleich wie Sofia Coppolas „Lost in Translation“. STOStart in: Bonn, Düsseldorf, Köln