■ NEONAZI-WALLFAHRT: Marschieren für Heß
Sie robben nicht auf Knien, sie gehen nicht in Sack und Asche — sie marschieren in Viererreihen und skandieren: „Rudolf Heß — Märtyrer“. Seitdem der Stellvertreter Adolf Hitlers in Wunsiedel beigesetzt wurde, entwickelt sich die oberfränkische Kleinstadt zum Wallfahrtsort der Neonazis. Für das kommende Wochenende haben 20 rechtsextreme Organisationen aller Couleur und Nationalitäten zum Aufmarsch gerufen. Auch Gegendemonstrationen sind angekündigt. Der Bürgermeister von Wunsiedel hofft auf die Gerichte und empfiehlt ansonsten: „Rolläden runter, Stadt verlassen!“ Aus Wunsiedel berichtet Bernd Siegler auf SEITE 5
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