american pie: NBA: Pistons gewinnen das Rennen um Joe Smith
Detroit statt Dallas
Do you recall what was revealed
Auf dem Platz eilen die Dallas Mavericks in der NBA von Sieg zu Sieg, zuletzt am Montag beim 107:98 gegen Utah Jazz, außerhalb des Spielfeldes mussten sie jedoch eine Niederlage einstecken. In der „Joe-Smith-Lotterie“ zog Mavericks-Besitzer Mark Cuban eine Niete, den Hauptpreis gewannen die Detroit Pistons. Dort hatte Joe Dumars zwar nicht verhindern können, dass Grant Hill gen Orlando entschwand, aber das Charisma des integren Pistons-Präsidenten reichte aus, den heimatlosen Smith zur Unterschrift zu bewegen.
Dabei wäre die Nummer eins des Drafts von 1995 zu gern bei den Minnesota Timberwolves geblieben und war sogar bereit, dort für den NBA-Mindestlohn von 611.000 Dollar für eine Saison anzuheuern. Einen derartigen Vertrag hätte NBA-Commissioner David Stern jedoch niemals gelten lassen, denn schließlich hatte er den lukrativen Kontrakt zwischen Smith und den Timberwolves gerade annulliert, weil sie durch verbotene Vertragsabsprachen gegen die Regeln verstoßen hatten. Könnte Minnesota den Forward nun zum Mindestlohn wieder verpflichten, hätte sich die Strafe in eine Belohnung verkehrt.
Auf jeden Fall will Joe Smith nach fünf Jahren bei drei verschiedenen Klubs endlich sesshaft werden, weshalb nur Teams in Frage kamen, die so viel Platz unter der Gehaltsobergrenze haben, dass sie ihm künftig ein fürstliches Gehalt zahlen können. Das waren vor allem Dallas und Detroit, wo der Neuzugang diese Saison 2,25 Millionen Dollar erhält, danach aber sicher ein wesentlich fetteres Gehalt einsacken kann.
Fragt sich nur, ob Joe Smith das wert ist. „Seine Karriere war bisher so gewöhnlich wie sein Name“, urteilt AP. Bei den schwächelnden Pistons (4:7 Siege) hofft man inständig, dass der 25-Jährige den Vorschusslorbeeren, die er als größtes Talent seines Jahrgangs erhielt, endlich gerecht wird. MATTI
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen