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Muslimische Früherziehung in MainzMit Mohammed in der Kita

In Mainz wurde der erste islamische Kindergarten von Rheinland-Pfalz eröffnet. Kritiker sehen eine Parallelgesellschaft heranwachsen.

Bunter Alltag: ein interreligiöser Kindergarten in Rottenburg. Bild: dpa

BERLIN taz | Das Plakat am Eingang erzählt schon einen Teil der Geschichte: Eine junge Blondine strahlt, unter ihr der Slogan "Damit Mainz unsere Heimat bleibt". Es ist ein Poster der Republikaner, das vor der "Al Nur"-Kindertagesstätte steht - der ersten islamischen Kita in Rheinland-Pfalz. "Die wollen uns ärgern", glaubt Britta Haberl, die Leiterin der Einrichtung. Die Kita ist in der Stadt zu einem Politikum geworden. Die unsachliche Diskussion, die darüber entbrannte, ist beispielhaft für ganz Deutschland. Denn beim Thema Islam verlieren Kritiker nicht selten eine gewisse Grundhöflichkeit, Differenzierungen werden gemieden. Den moderaten Islam gebe es nicht, heißt es dann gerne.

Deswegen fällt es Haberl schwer, ihren Unmut und ihr Misstrauen zu verbergen. Als Leiterin muss sie sich den verbalen Angriffen stellen und es gleichzeitig vielen recht machen. Angreifer - und davon gibt es viele - sehen in den bunten Räumen und hinter den Bauklötzchen eine Parallelgesellschaft heranwachsen. Als der Kindergarten eröffnet wurde gab es Schmähbriefe. Haberl ist Deutsche, sie wuchs in Berlin auf. Die Biologin konvertierte zum Islam, trägt ein Kopftuch. Die Medien meidet sie weitestgehend. Zu schlecht seien die bisherigen Erfahrungen mit Journalisten gewesen, sagt sie. Außerdem wolle sie die Kita schützen, und erlaubt deswegen auch nicht, dass man mit den Kindern, Eltern oder der Erzieherin redet.

Mehr als zwei Jahre lang wurde über das Thema gestritten, bevor die Kita am 1. Februar für die ersten elf Kinder öffnete. Deren Eltern kommen aus der Türkei, Ägypten, Syrien und dem Libanon. Der arabische Arab-Nil-Rhein-Verein, 1998 gegründet, hatte als Träger im vergangenen Jahr sein Konzept geändert, um die Auflagen des Jugendamtes zu erfüllen. Mit einem pädagogischen Programm, das von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet wird, soll neben der Ausübung der eigenen Religion besonders die Integration der Kinder gefördert werden. Die Kinder werden nicht nach Geschlechtern getrennt, kein Mädchen trägt eine Burka, die Jungs verprügeln niemanden. Islamisch, das bedeutet hier nicht den Koran studieren - islamisch bedeutet im "Al Nur", dass die Schützlinge neben Märchen der Brüder Grimm auch Prophetengeschichten über Mohammed lauschen. Es gehe ja nicht nur um religiöse Bildungsziele, betont Haberl, viel eher um die Chancengleichheit. Viele Migranten bekämen nach der Grundschule eine Hauptschulempfehlung, das sei ungerecht, eine Fehleinschätzung, sagt Haberl. In regelmäßigem Abstand wird deswegen Hans Reich, Professor an der Universität Landau, die Deutschkenntnisse der Kleinen testen.

Voraussetzung für die Mitarbeiter ist die perfekte Beherrschung der deutschen Sprache, das wird im Kita-Konzept betont. Ungeschrieben ist die Voraussetzung, dass Erzieherinnen muslimischen Glaubens sein müssen. "Sie sollten in der Lage sein, den Kindern islamische Glaubensinhalte und Verhaltensweisen zu vermitteln und vorzuleben", erklärt Haberl, "die Kinder sollen eine islamische Identität entwickeln können." So wird auf die islamischen Speisevorschriften geachtet, werden muslimische Feiertage und Feste gefeiert. "Die Kleinen müssen bei uns spüren, dass sie mit ihrer Religion vorurteilsfrei angenommen werden."

Religiöse Früherziehung, muss das sein? Und sollen Kinder mit einem Migrationshintergrund abgeschnitten von der Mehrheitsgesellschaft lernen? Fördert dies nicht eher die Isolation statt die Integration? Ach ja, stöhnt Haberl, "die Parallelgesellschaft gibt es ja schon und wir versuchen, die etwas aufzulockern. Wir möchten unsere Kinder auf ein gleichberechtigtes Leben in einer multikulturellen Gesellschaft vorbereiten." Aber die Mehrheitsgesellschaft mache ihnen dieses Vorhaben nicht immer leicht. Platz ist für 25 Kinder, auch Nichtmuslime sind willkommen, sagt Haberl. Doch glaubt sie nicht daran, dass die in naher Zukunft kommen werden. Sie erzählt von einem Kinderbazar, der groß angekündigt wurde. "Aber es sind nur wenige Nichtmuslime gekommen", sagt sie enttäuscht. Warum? "Die Leute haben Hemmungen, in eine islamische Einrichtung zu gehen."

Die Mainzer SPD, die Grünen und der Stadtelternausschuss standen dem Projekt positiv gegenüber. Karsten Lange, Vorsitzender der CDU Neustadt, hatte sich bei der Bekämpfung der Einrichtung besonders hervorgetan. Den wissenschaftlichen Beirat bezeichnet der Christdemokrat als "unglaublichen Etikettenschwindel": "Der besteht nur aus erklärten Befürwortern der Islam-Kita. Gegner oder unvoreingenommene Wissenschaftler sind im Beirat nicht willkommen." In einer Pressemitteilung betonte er: "Mainzer Islamisten wollen ihre Kinder in Eigenregie erziehen." Sogar eine Unterschriftenaktion gegen die Kita war im Gespräch. Die Republikaner begrüßten die Aktion. Sie warnten vor "undemokratischen Strukturen" und einem "unglaubwürdigem Verhältnis zum islamischen Extremismus".

Zu den Auflagen des Jugendamts gehörten auch feste Kontakte zu nichtmuslimischen Kindertagesstätten und die Distanzierung von extremistischen Tendenzen. Der Verein bekennt sich zum Rechtsstaat, zur Demokratie und der hiesigen Werteordnung. Ganz unpolitisch geht es dann aber doch nicht zu: Ein Link auf der Vereinshomepage führte einst auf die Internetseite eines umstrittenen islamischen Rechtsgelehrten, der angeblich Selbstmordattentate billigt und die Beschneidung von Mädchen unterstützt. Nachdem sich die Gegner in ihren Befürchtungen über die Gründung einer frühkindlichen islamistischen Kaderschmiede bestätigt sahen, wurden alle Verweise auf andere Homepages gestrichen. Auf dem Internetportal muslim-markt.de ist die Stelle für eine Erzieherin ausgeschrieben. "Über das Portal wird - direkt oder indirekt - antizionistische und antiisraelische Propaganda verbreitet" - zu lesen im Verfassungsschutzbericht 2005. Und unter dem Stichwort "Gaza" konnte im Februar eine Bildergalerie mit Fotos von Kindern, die durch israelische Bombenangriffe getötet wurden, durchgeklickt werden. Haberl weiß, dass man sich mit solchen Aktionen nicht vertrauenswürdig macht, "aber wir mussten angesichts dieser Ungerechtigkeiten reagieren", sagt sie.

Es geht auch sachlicher

Kurz hinter der rheinland-pfälzischen Landesgrenze, in Baden- Württemberg, wollen Muslime auch eine Kita gründen - doch anders als in Mainz werden die Bedenken in Mannheim nicht so unsachlich formuliert. Der Mannheimer Dachverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) plant die Einrichtung seit drei Jahren und gründete eigens den "Verein zur Gründung und Erhaltung muslimischer Kindergärten". Unterstützung gibt es vom Städtetag, der SPD, den Grünen undBaden-Württembergs Integrationsbeauftragten Ulrich Goll (FDP). "Wir leben längst in einer Einwanderungsgesellschaft", meint er, "da ist es doch nur eine natürliche Entwicklung, dass Muslime auch Kindergärten und Schulen betreiben." Die Pläne werden hier als Brücke gesehen - und nicht als Abgrenzung.

"Das Gefühl, nicht erwünscht zu sein, kennen wir hier nicht", sagt Faruk Sahin, Mitglied der Initiative. Er erklärt sich die Ruhe mit der riesigen Yavuz-Sultan-Moschee, die seit 1993 im Stadtteil Jungbusch steht - neben einer katholischen Kirche. Ganze Straßenzüge befinden sich drumherum, mit orientalischen Lebensmittelgeschäften und Boutiquen, in deren Schaufenstern die neueste Kopftuchmode ausgestellt wird. In Jungbusch soll auch mal die Kita stehen.

Die ablehnende Haltung der CDU und der Jungen Union nimmt Sahin nicht ernst. "Die wollten Stimmen für die Europawahlen einfangen", glaubt er, "aber es hat ihnen nicht wirklich viel gebracht." Demnächst wird der Antrag für die Gründung der Kita im Jugendhilfeausschuss entschieden.

In Berlin hatte es im vergangenen Jahr heftige Diskussionen vor der Eröffnung der islamischen Kita "Morgenland" gegeben. Weil dem früheren Vorsitzenden des Trägervereins vorgeworfen wurde, mit Islamisten zu sympathisieren und volksverhetzende Texte ins Internet gestellt zu haben, genehmigte das Landesjugendamt das Projekt zunächst nicht. Zwar stritt er die Vorwürfe ab, für die Islamexpertin Claudia Dantschke war das aber nur ein taktischer Schachzug, mit der die Genehmigung für die Kita erreicht wurde. Als der Verdächtige abtrat und sein Vater den Posten übernahm, gab es eine Betriebserlaubnis.

Unterstützung von der NPD

Seit Mai 2008 besuchen 45 Kinder die Kita und werden von vier Erzieherinnen betreut. Mitarbeiter des Jugendamtes dürfen jederzeit und unangemeldet Kontrollen durchführen.

Der Berliner Landesverband der NPD hat sein Unbehagen im August 2008 auf eine aussagekräftige Kurzformel gebracht: "Die Schaffung einer Kita für Ausländer kommt unserer Forderung nach eigenen Schulklassen für Deutsche nahe." Und: "Sich über eine islamische Kita zu erhitzen, ist falsch. Denn die Menschen sollen ihre Kultur pflegen und behalten. Sie sollen ja auch irgendwann in ihre Heimat zurückkehren!"

Die Kinder werden nicht nach Geschlechtern getrennt, kein Mädchen trägt eine Burka. Trotzdem bleibt das Misstrauen: Was wird hier gelehrt?

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20 Kommentare

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  • M
    mudarrissa

    "Sich über eine islamische Kita zu erhitzen, ist falsch. Denn die Menschen sollen ihre Kultur pflegen und behalten. Sie sollen ja auch irgendwann in ihre Heimat zurückkehren!"

    Komisch, warum eigentlich alle Leute denken, dass Muslime zwangsläufig Migranten sein sollen... Es gibt hier in Deutschland sehr viele deutsche Muslime, wie mich zum Beispiel. Noch dazu bin ich selbst auch Erzieherin und erfahre direkt wie sehr sich die mehrheitliche Gesellschaft bemüht, mich beispielsweise ins Arbeitsleben zu integrieren. Ach ja, wenn ich Arbeiten gehen will, dann soll ich entweder alle meine Grundwerte ablegen, meinen Glauben verleugnen und mich versündigen oder Stillschweigen bewahren und "Putzen-gehen".

  • CH
    Christine H.

    Es ist schon erstaunlich wie gerne wir Europäer unsere eigene "christliche" Geschichte vergessen und alles das, was wir selbst versaubeutelt haben nun in andere Religionen hereininterpretiern. Seit Augustinus wurden die Frauen für alle möglichen Übel verantwortlich gemacht, einschließlich der Vertreibung aus dem Paradies. In der Folge konnte der Frauenhass soweit gedeien, dass abertausende von Frauen als Hexen verbrannt wurden. In Islamischen Ländern gab es nie einen Hexenwahn und Verbrennung ist als Strafvollzug verboten.

    Im Islam sind Adam und Eva beide verantwortlich für die erste Sünde, nicht nur Eva.

    Man sehe sich zum Thema Gleichberechtigung die Korintherbriefe des Paulus an.

    Übrigens gab es in islamischen Ländern niemals Judenprogrome, wie sie bei uns regelmäßig seit dem Mittelalter stattfanden. Juden und Christen lebten geschützt und durften und dürfen noch heute ihre Religion frei ausüben.

    In Ägypten z.B. gibt es dutzende von europäischen, christlichen Schulen, ein deutsche und eine Amerikanische Universität und tausende von Ausländern, die dort leben und sich übrigens überwiegend unter ihresgleiche aufhalten und sich nicht in die ägyptische Gesellschaft integrieren.

     

    Übrigens wurde die Renaissance durch die muslimischen Gelehrten in Spanien eingeleitet, die das Wissen über die antiken Wissenschaften und Künste nach Europa brachten und damit erst das Ende des finsteren Mittelalters ermöglichten.

     

    Koranverse zusammenhanglos zu zitieren, verfälscht völlig den Sinn des Textes. Das gilt übrigens für alle Texte, nicht nur für den Koran.

     

    Also liebe Leute, erst mal die eigene Geschichte und unsere ach so tolerante Vergangenheit und Kultur betrachten, bevor man mit Steinen aus dem Glashaus wirft.

    Übrigens geht kaum ein Land so intolerant mit andersgesinnten um, wie Deutschland. Hoffentlich holt uns die eigene Vergangenheit nicht noch ein...

  • CD
    Christian D.

    Sind hier jetzt lauter Islamwissenschaftler? Scheinen alle gut Bescheid zu wissen; ein Gewusel und Gewimmel von tumbesten Vorurteilen ohne Ende. Die große Mehrheit "der" Muslime in D. leben gut bis sehr gut integriert, warum sollen die keine KiGa betreiben dürfen? Und wie wäre Eure und die taz-Reaktion, wenn es sich um eine Glaubensgemeinschaft handeln würde, die Männer benachteiligen könnte? Wäre dann alles gut? Die Mehrheit des Muslime lebt so muslimisch wie rheinische Katholiken katholisch sind, also sehr entspannt.

  • L
    Lillymona

    Hurra, wir kapitulieren!

  • WS
    Wolfgang S.

    Die Kinder lernen dann so etwas:

     

    Koran 47:4 Wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt.

     

     

    Koran 9:14 Kämpft gegen sie und Allah wird sie durch eure Hände strafen, legt sie nieder, und bedeckt sie mit Schande. Er wird euch siegen helfen.

     

    Koran 9:5 Bekämpft und tötet die Ungläubigen wo immer ihr sie findet, nehmt sie gefangen, zermürbt sie, liegt auf der Lauer und überrennt sie, mittels aller Mittel (Strategien) des Krieges.

     

    Koran 8:65 O Prophet, dränge die Gläubigen zum Kampf! Wenn dort zwanzig Entschlossene unter euch sind, so werden sie zweihundert besiegen. Wenn dort hundert sind, so werden sie tausend Ungläubige töten, denn die Ungläubigen sind Menschen bar jeden Verstandes.

     

    Koran 8:39 Bekämpft sie, bis aller Widerstand endet, und alle sich Allah unterwerfen.

     

    Das geht im Koran endlos so weiter.

     

    Und in einigen Jahren wird die Muslimische Glaubensgemeinschaft den Einzug der Scharia in die Deutsche Rechtssprechung feiern und Politiker aller Parteien sehen darin ein Zeichen der Integration unserer Muslimischen Mitbürger.

  • E
    Emuna

    Na, das ist ja ganz toll! Jetzt werden die ganz Kleinen auf die Hass-Ideologie eingestimmt. Sie lernen die schönen Geschichten von Mohammed, der sich eine zur Frau nahm, die gerade mal drei Jahre über dem Kindergartenalter war, und der in Feldzügen Juden und Christen niedergemetzelt hat. Der den Dschihad erfunden hat, vorgemacht hat, wie man lügt und betrügt, und Frauen als Besitz degradiert hat.

    Und diese Kinder werden dann auf unsere Schulen losgelassen! Da kann man sich ja ausrechnen, was aus Menschen mit solch einer frühkindlichen Prägung für Erwachsene werden. Tja, die islamische Auffassung von Gesellschaft und Moral passt nun mal in keinster Weise mit unserer westlichen zusammen. Das ist jedem klar, und dennoch tun alle so, als wenn man die Muslime hier nur integrieren müsste, dann wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen. Mit den süßen Kleinen wird die Islamisierung Deutschlands auf so nette Weise vorangebracht.

  • D
    Deutscher

    Interessant und bezeichnend ist doch der letzte Satz: Wenn "alles stimmt" und man nichts mehr oder kaum noch etwas zu bemängeln hat, wird eben alles in Zweifel gezogen. Zeigt nicht eine Grundhaltung gegenüber dem Islam? Hauptsache Zweifel? Alles andere ja, nur nicht "Islam"??

  • T
    Tamasz

    Der Islam hat in der Kita nichts verloren.

    Weder im Kindergarten, noch in der Schule.

    Jeder vernünftig denkende Mensch muss diese Ideologie ablehnen. Sie ist weder mit dem Grundgesetz vereinbar, noch in irgendeiner Weise mit den europäischen Werten und Ideen.

    Wer nicht will, dass seine Enkelin in ein paar Jahren mit Kopftuch zur Schule gehen muss, sollte sich gegen diese aufdringliche, feindselige und archaische Ideologie zur Wehr setzen.

  • RK
    Robert Klein

    Während es in islamischen Ländern immer gefährlicher wird, einen anderen - oder gar keinen - Glauben zu offenbaren, verschenkt unsere Gesellschaft immer mehr Mitspracherecht an rückwärtsgewandte Ideologien.

    Wir dürfen nicht den Fehler machen, vor lauter Toleranz in Naivität abzudriften. Denn durch Toleranz fällt der Islam ansich nun wirklich nicht auf. Und bringt man eine tolerante Gruppe mit einer intoleranten zusammen, wird immer die intolerante sieben.

  • S
    Support

    Ich bin mit vielen bekannten in einem christlichen Kindergarten aufgewachsen, sehr fundamentalistisch fühle ich mich aber nicht...

  • AS
    Abu Sheitan

    Mohammed ist für Kinder ein großes Vorbild, er hat sich damals sogar für ungeborenes Leben eingesetzt und für das Wohl von Babys, siehe hier:

     

    Hadith von Sahih Muslim:

    Eine Frau kam zu Mohammed und sagte: „Ich habe Ehebruch begangen, darum reinige mich.“ [sie wollte, dass Mohammed sie bestrafte, damit Allah ihre Sünde vergeben und sie ins Paradies einlassen würde.] Mohammed sagte zu ihr: „Geh, bis du das Kind zur Welt gebracht hast.“

    Nachdem sie geboren hatte, kehrte sie mit dem Kind zurück und sagte: „Hier ist das Kind, das ich geboren habe.“ Mohammed sagte: „Geh und stille ihn, bis du ihn entwöhnst.“

    Nachdem sie ihn entwöhnt hatte, kam sie mit dem Kind, das ein Stück Brot in der Hand hielt, wieder zu Mohammed. [Das Kind dürfte etwa zwei Jahre alt gewesen sein, denn das war die Zeitspanne, die der Koran für das Stillen vorschrieb.] Die Frau sagte: „Allahs Gesandter, hier ist er; ich habe ihn entwöhnt, und er isst.“

    Da übergab Mohammed das Kind einem der Muslime und verkündete die Strafe. Die Frau wurde bis zur Brust in einem Graben vergraben, und die Leute steinigten sie. (Aus der Hadithensammlungen „The Correct Books of Muslim“, Buch 17, Nr. 4206;). Das ist eine von Muslimen anerkannte Hadithe.

  • M
    Mnur

    Jetzt wo Muslime ihre eigenen Bildungseinrichtungen kommen, fällt aufgeklärten Leuten ein, dass konfessionelle Bildung zu bestimmten Weltbildern führt. Warum nimmt niemand an jüdischen oder christlichen Einrichtungen Anstoß? Und warum ist jemand des Islamismus verdächtig, der im Netz von der israelischen Armee getötete Kinder zeigt? Hier werden diffuse xenophobe Mainstream-Gefühle wild durcheinandergemischt.

    Entweder man akzeptiert, dass religiöse Bildungseinrichtungen (sind staatliche denn nicht tendenziös?)mit unserer Gesellschaft vereinbar sind oder man integriert dieses kulturelle Bedürfnis in staatlichen Einrichtungen. Aber muslimische Bildung verhindern und keinen Islamunterricht anbieten hat mit Gleichheit nichts mehr zu tun.

     

    Zu guter Letzt bin auch ich durch einen christlichen Kindergarten gegangen und wurde mit Jesus-Geschichten traktiert. Als überzeugter Atheist kann ich nur sagen, dass auch aus einer vergleichbaren muslimischen Einrichtung keine indoktrinierten Drohnen herauskommen würden.

  • M
    Marti

    Auch wenn immer wieder betont wird, dass das ganze der "Integration" diene, ich sehe nicht, wieso man Kinder schon früh auf den Islam programmieren muss.

     

    Auch wenn Islam auf Deutsch gelehrt wird, bleibt der traditionelle Islam eine autoritäre, frauenfeindliche und rückwärtsgewandte Ideologie.

     

    Rechtsextreme als Kritiker anzuführen und damit nahezulegen, dass man als aufrechter "Kämpfer gegen Rechts" dann ja eigentlich für so einen Kindergarten sein müsste, hilft auch nicht weiter.

     

    Fehlt nur noch das Gefasel von "bunt", "weltoffen", "Bereicherung" und "Toleranz" oder neuerdings von den "neuen muslimischen Eliten".

     

    Ist ja toll, wenn die dann in solchen Kindergärten pädagogisch sinnvoll herangezogen werden, damit sie in ein paar Jahrzehnten die Islamisierung Europas effektiv und generalstabsmäßig in Angriff nehmen können.

  • E
    Eberhardt

    Ich empfinde es als ausgesprochen unangenehm & aufdringlich, wie sich islamistische Gruppierungen bei uns durchsetzen!

  • G
    Gott

    Im Hinblick auf die Trennung von Kirche und Staat sind religiöse Kindergärten und Schulen (auch christliche!) abzulehnen. Kinder sollten die Möglichkeit erhalten sich mit anderen Kindern jeden Glaubens und jeder Herkunft anzufreunden und diese Kennenzulernen, nicht nur mit anderen Kindern deren Eltern an das selbe glauben wie die eigenen Eltern. Natürlich führt so etwas, wenn dies im größeren Stil betrieben wird zu Bildung von Parallelgesellschaften.

     

    Religiöse Kindererziehung richtet sich nicht danach was das beste für das Kind ist sondern danach die Kinder zu dem selben Glauben zu erziehen den die Eltern haben. Natürlich haben Eltern das Recht dazu ihren Kindern den eigenen Glauben nahe zu bringen, jedoch sollte dies nicht in staatlichen Einrichtungen (Kindergarten, Schule) geschehen.

  • AT
    Adam Toulker

    Schrecklich! Wie soll das weiter gehen?

     

    Kindergaerten fuer Hindus, Buddhisten, Scientologen...?

     

    Nach den Kindergaerten kommen Schulen, Hochschulen etc. fuer Moslems. Wer dieses Projekt begruesst, der muss grenzenlos naiv sein.

  • BR
    Bad Religion

    Das Schlimme ist für mich nicht, dass es jetzt auch muslimische Kitas gibt, sondern, dass hier, genau wie in christlichen Kindergärten auch, die Kinder mit Religion indoktriniert werden. Sie lernen von klein auf, dass unhinterfragter und nicht belegbarer (Irr-)Glaube eine Tugend sein soll. Die Folgen kann man in der religiös motivierten Konflikten dieser sehr schön beobachten.

  • AA
    Aachen, alter!

    Kinderbetreuung gehört generell nicht in die Hand religiöser bzw. konfessioneller Träger.

  • K
    kreuzberger

    Religionen bedrohen eine fortschrittliche Gesellschaftsenwicklung. Das sollte jedem progressiv eingestellten Linken klar sein. Schade nur, daß jede Islamkritik zu Islamophobie polemisiert wird, schade nur, daß die Neonazis sich auf das Thema setzen. Schade auch, daß vor allem der Islam mit seinem unsäglichen Missionsdrang sich selbst in den Vordergrund spielt- würden das Hindus tun, gäbe es ein großes Staunen über die Menschenverachtung, die der Hinduismus in die Welt bringt (oder der tibetanische Buddhismus, der Katholizismus usw.). Eine sozial fortschrittliche Gesellschaft muß sich vor Verführung durch reaktionäre Doktrinen schützen; egal, aus welcher muffigen Kultecke sie kommen. Was Fortschritt ist? z.B. nicht zurück in feudalistische Strukturen fallen...

  • K
    Krause

    Als Mainzer kann ich sagen: sehr ausgewogener Artikel, der alle Aspekte umfassend beleuchtet hat.