: Multiplex
Kinobesitzer fürchten neben der wachsenden Konkurrenz von Satelliten- und privaten Fernsehprogrammen einen neuen Wettbewerbsdruck in Form der als Freizeitzentren geplanten Kinokomplexe. Sie sollen nach den Vorstellungen von mehreren Konzernen im Einzugsbereich der Großstädte entstehen. Die Zukunftsvision einer schmerzlich veränderten Kinolandschaft war, neben dem neuentdeckten Lichtspielland DDR, das meist diskutierte Thema des dreitägigen 20. Fachseminars des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater in Baden-Baden.
Projektleiter Dirk Budka von den Kinobetrieben Warner Bros. GmbH Hamburg, der am Donnerstag zum Spatenstich für das erste „Multiplex“ in Gelsenkirchen eilt, erläuterte vor mehr als 400 Filmtheaterbesitzern die Kinophilosophie an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend. Bis dahin will der Konzern 15 solcher Multiplexe für den veränderten Kinokonsum bauen. Bereits 1991 sollen die ersten sechs Zentren eröffnet werden. Ein Multiplex ist fast ein kleines Disneyland - mit acht bis zwölf Sälen für bis zu 4.000 Zuschauer, mit Restaurant, Discoclub und Bowlingbahn, mit kleinen Geschäften und großem Foyer.
dpa
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