Ist das neue Rentenpaket der GroKo eine Abzocke der jungen Generation? Wer so argumentiert wie die FDP, macht es sich zu einfach.
Die SPD im Bundestag will daran festhalten, dass Adoptivmütter bei der Rente diskriminiert werden. Dabei geht es nur um läppische 30 Euro.
In Osnabrück wehren sich Adoptivmütter dagegen, dass sie keine Mütterrente bekommen. Ihre Kinder waren schon zu alt, als sie in die Familien kamen.
Rente mit 63, Mindestlohn, Doppelpass. Die Sozialdemokraten treiben die Kanzlerin in der Großen Koalition vor sich her. Noch.
Die Mütterrente, die nun in Kraft tritt, belohnt das Dasein als Hausfrau und bestraft ein Arbeitsleben. Und sie zementiert Ost-West-Unterschiede.
Das Rentenpaket der Koalition wird womöglich noch teurer als veranschlagt. Und die Linke rechnet vor: Es trifft auch die Rentner – durch geringere Rentensteigerungen.
Das Rentenpaket ist durch, Milliarden Beitragszahler-Euro werden umverteilt. Wer arm oder Akademiker ist, hat aber nichts davon.
Am Freitag geht der Rentenkompromiss der Großen Koalition durch den Bundestag. Darüber soll namentlich abgestimmt werden.
Die Erfolge der Agenda 2010 dürfen nicht wieder rückgängig gemacht werden, sagt Steffen Bilger von der CDU. Der Jungpolitiker tritt für die Flexirente ein.
Das Parlament berät über die Rente mit 63 und eine höhere Mütterrente. Die Reformen seien gerecht, findet Nahles – die Arbeitgeber protestieren.
Deutschland hat das Bismarck’sche Rentensystem abgeschafft, ohne etwas Adäquates an seine Stelle zu setzen. Sogar Großbritannien macht es besser.
Das Rentenpaket zwingt zu einer neuen Debatte um Steuererhöhungen – und darf andere Verteilungsfragen nicht blockieren.
Die Rentenpläne von Union und SPD geraten in Zeitnot. Ein Verzicht auf die Absenkung des Rentenbeitrages müsste gesetzlich bis Ende des Jahres beschlossen sein.
Was für ein Dilemma: Höhere Steuern lehnte die Union ab. Nun fehlt ihr das Geld für teure Wahlversprechen. Eine AG soll Lösungen finden.