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Archiv-Artikel

Müllprozess droht zu platzen

KÖLN dpa ■ Rund vier Monate nach Beginn des Kölner Müllskandalprozesses um Schmiergeld-Millionen steht das Verfahren auf der Kippe. Die Staatsanwaltschaft hatte den Prozessbeteiligten erst jüngst überraschend 30 Kartons neuer Unterlagen vorgelegt. Eine Sichtung des Materials könnte die gesetzlichen Fristen zur Fortsetzung des Prozesses überschreiten. Gestern stellte der Vorsitzende Richter Martin Baur daher mögliche Strafmaße für die drei Angeklagten in Aussicht, um den Prozess trotz der zu spät eingeführten Unterlagen weiterzuführen. Den drei Tatverdächtigen im Prozess wird Bestechung, Bestechlichkeit, Untreue und Beihilfe zu diesen Straftaten vorgeworfen. Unter anderen für den einstigen SPD-Politiker Norbert Rüther stellte der Richter einen Freispruch in Aussicht.