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Mossad-Mörder mit gefälschten PässenBriten weisen Diplomaten aus

Wegen der Dubai-Affäre weisen die Briten einen israelischen Diplomaten aus, der für den Mossad arbeiten soll. Ein israelisches Killerkommando hatte gefälschte britische Pässe benutzt.

Muss den Kopf für den Mossad hinhalten: Israels Botschafter Ron Prosor. Bild: dpa

LONDON afp | Im Streit um den Mord an einem Hamas-Führer in Dubai hat Großbritannien einen israelischen Diplomaten des Landes verwiesen. Außenminister David Miliband beschuldigte am Dienstag den israelischen Geheimdienst, hinter der Fälschung britischer Pässe zu stehen, die bei dem Attentat im Januar benutzt worden waren. Israel wies Vorwürfe, der Mossad sei in den Mord verwickelt, erneut zurück.

"Es gibt zwingende Beweise dafür, dass Israel für den Missbrauch der britischen Pässe verantwortlich ist", hieß es in einer Erklärung Milibands an das Parlament. Am Montag hatte das Außenministerium nach Berichten der Zeitung Daily Telegraph den israelischen Botschafter Ron Prosor einbestellt, um diesen über die Ergebnisse einer im Februar eingeleiteten Untersuchung zu informieren.

Prosor verurteilte die Ausweisung eines seiner Mitarbeiter. "Die Beziehung zwischen Israel und Großbritannien ist für beide Seiten wichtig, deshalb bedauern wir die Entscheidung", sagte der Botschafter vor Journalisten. Ähnlich äußerte sich später auch Außenminister Avigdor Lieberman.

Er warf London vor, "keine Beweise für eine Verwicklung Israels in die Affäre" vorgelegt zu haben. Dennoch wird Israel nach den Worten eines Regierungsvertreters keine Gegenmaßnahmen ergreifen. "Wir beabsichtigen nicht, nun einen britischen Diplomaten auszuweisen", sagte er.

Die Behörden von Dubai beschuldigen den israelischen Auslandsgeheimdienst des Mordes an dem Hamas-Führer Mahmud el Mabhuh, der am 20. Januar tot in einem Luxushotel in dem Emirat aufgefunden worden war. Mehr als 20 Verdächtige sollen mit Pässen westlicher Staaten in das Emirat eingereist sein, zwölf von ihnen verfügten nach Angaben der Polizei über britische Dokumente.

In Frankreich leitete die Staatsanwaltschaft Vorermittlungen wegen vier gefälschten Pässen im Zusammenhang mit dem Mordkomplott ein. Laut Pariser Staatsanwaltschaft ergab die Überprüfung der Papiere, "dass sie entweder unter falschen Identitäten ausgestellt" oder mit Hilfe von Fotos verfälscht wurden. Auch die Bundesanwaltschaft ermittelt seit rund einem Monat zu dem Missbrauch eines deutschen Passes. Nach Angaben eines Sprechers geht es dabei um den "Verdacht geheimdienstlicher Agententätigkeit und mittelbarer Falschbeurkundung".

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5 Kommentare

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  • M
    mehrdad

    es stehen ja wahlen vor der tür in GB und nachdem durch ein strategiepapier veröffentlicht wurde, dass labour (wie die SPD bei uns) eine umvolkung des landes anstrebt, damit konsevative nie wieder gewählt werden können, sind milzbrand&browni natürlich hinter den muslimischen wählern und den 20-30% antisemitische briten her. wahlkampf auf kosten israels halt....

  • S
    Stefan

    Dieses Foto ist doch einfach unbezahlbar - Ron Prosor hinter Gittern.

     

    Da kann man sich doch die Hälfte der Hetze im Text sparen.

     

    Weder von Außenminister David Miliband noch von anderen Heuchlern wird man eine Entschuldigung hören, dass der Westen einem Massenmörder bei der Planung eines weiteren Massenmordes tatenlos zusah.

     

    Quiz: Wie viele gefälschte oder echt Dokumente welchen Landes hatte der harmlose Dubai-Tourist bei sich?

  • F
    Flo

    Hmm müssen die Britten ja selbst wissen ob ihnen solche symbolischen Aktionen was bringen. Fakt bleibt, der Typ musste Weg. Eine Regierung die WISSENTLICH dabei zusieht, wie ein Teil der eigenen Bevölkerung in Lebensgefahr gebracht wird auf Grund von Waffengeschäften, hätte eindeutig versagt. Zudem würde es das größte Versprechen eines jüd. Staates untergraben, dort in >Sicherheit< ohne Angst leben zu können. Der eigendliche Skandal bleibt also, dass ausländische Pässe gefälscht wurden. Allerdings dürfte das bei allen Geheimdiensten dieser Welt Gang und Gebe sein. Das Israel hierzu keine Stellungnahme gibt, ist verständlich. Welches Land informiert schon öffentlich über Geheimdienstaktionen. Bleibt eigendlich nur die Frage, warum man so blöd war, real existierende Identitäten zu nehmen. Israel hat genug Verbündete. Da sollte es doch eigendlich kein Problem sein, fiktive ausl. Identitäten zu erstellen. Aber Otto-Normalverbraucher anderer Länder in so eine Sache mit rein zu ziehen finde ich auch absolut inakzeptabel. Dafür gibts auf jeden Fall ne Mängelrüge...

  • F
    Fawkrin

    Geheimdiensten sind nicht zu trauen. Ich wette, die Geheimdienste haben in den letzten 10 Jahren mehr Menschen ermordet als der Terrorismus.

    Auch denke ich, es gibt viele kooperative Verbindungen zwischen Terroristen und Geheimdiensten.

    Leider kommt nur selten etwas ans Tageslicht und das mag auch noch verfälscht sein.

  • V
    vantast

    Leider wird unsere Regierung nicht den Schneid haben, einen Israeli auszuweisen, zu verhaften. Sie wagten es nicht einmal bei den CIA-Entführern.