: Moskauer Treffen „Erfolg für Israel“
Moskau/Jerusalem (afp) — Die Teilnehmer der multilateralen Nahost-Konferenz in Moskau haben sich gestern darauf verständigt, ihre Verhandlungen in Arbeitsgruppen fortzusetzen, die in verschiedenen Staaten tagen sollen. Als Termin wurde Ende April oder Anfang Mai genannt— nach dem Ende des islamischen Ramadan und des jüdischen Passah-Festes. Gestern hatten sich die Teilnehmer in fünf Arbeitsgruppen zu den Themen Rüstungskontrolle, Wirtschaftsentwicklung, Umwelt, Wasserverteilung und Flüchtlinge zusammengefunden.
Da Israel die palästinensische Delegation wegen ihrer Zusammensetzung ablehnte, nahmen die Palästinenser auch an den gestrigen Gesprächen nicht teil. Sie blieben sogar von der Arbeitsgruppe zu Flüchtlingsfragen ausgeschlossen. Syrien und der Libanon waren dem Treffen ferngeblieben, der Jemen und Algerien sagten aus Solidarität mit den Palästinensern kurzfristig ab.
US-Außenminister Baker habe den Beginn der multilateralen Gespräche in Moskau als „großen Erfolg für Israel“ gewertet, sagte die Sprecherin des israelischen Außenministers Levy, Alisa Goren. Über die von der israelischen Regierung dringend erwarteten Kreditbürgschaften der USA soll in den nächsten Tagen „in freundlicher Atmosphäre“ weiterverhandelt werden, erklärte Levy.
Offenbar will der israelische Ministerpräsident die Gunst der Stunde nutzen: Nach anfänglichem Zögern stimmte er nunmehr vorgezogenen Parlamentswahlen in Israel für den 23. Juni zu. Auf dieses Datum einigten sich die beiden großen Parteien des Landes, die regierende Likud- Partei und die Arbeitspartei.
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