: Mord von 1985 aufgeklärt
Verdächtiger tötete zuvor schon zwei Mal
Bremen (dpa/taz) – Einem bereits zwei Mal wegen Tötung eines Menschen verurteilten 45-Jährigen hat die Bremer Polizei ein weiteres Gewaltverbrechen per DNA-Untersuchung nachgewiesen.
Am ersten Weihnachtstag 1985 war eine 76-jährige Frau in ihrer Wohnung in Fin-dorff tot aufgefunden worden. Schon damals war klar, dass sie Opfer eines Sexualverbrechens geworden war.
Eine DNA-Analyse habe jetzt ergeben, dass der 45-jährige Gefängnisinsasse die alte Frau in ihrer Wohnung sexuell miss-braucht und getötet habe, sagte ein Polizeisprecher gestern.
Schon 1974 brachte der Mann einen 16-Jährigen um und wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Seine nächste Tat aus dem Jahr 1984, die er auch in Bremen begangen hatte, wurde ihm erst zehn Jahre später nachgewiesen. Damals tötete er eine 36 Jahre alte ehemalige Nachbarin in Bremen. Dafür wurde er zu 14 Jahren Haft verurteilt und sitzt seitdem in der JVA Celle. Auch dieses Verbrechen sei ihm erst durch neuartige Untersuchungsmöglichkeiten nachgewiesen worden, sagte der Sprecher.
Im Fall der 76-Jährigen habe der Mann damals zwar zum Kreis der Verdächtigen gezählt, die Tat habe ihm aber nicht nachgewiesen werden können. Er wurde durch den Vergleich des so genannten „serologischen Materials“ vom Mord 1985 mit seinen DNA-Werten überführt. dpa/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
